...ich versuche mal meinen Eindruck zu vermitteln...
Ich habe mir die ersten "neuen" Radsätze in Sebnitz angesehen und dort auch das Modell zum ersten mal in seinem heutigen Auftritt betrachtet.
Was ich mir damals dachte, wird hier nun ausgesprochen(geschrieben) - der Aufwand der Überarbeitung steht in kaum einem Verhältnis zum Ergebnis.
Meiner Meinung nach sind die Speichen, aus Radebene betrachtet, schon um Einiges besser, als die, von meiner "Erstausgabe".
Auch die 01 122 - etwa 10 Jahre später ertanden - hat "doofe" Räder.
Dumm ist eben nur, daß man inzwschen, durch Gützold, einen Vergleich ziehen kann und das Bessere ist nun mal der Tod des Guten.
Hir nun der Versuch, diesen Eindruck in eine Skizze zu packen.
Während alter BTTB/Tillig Speichen fast einen Rechteckigen Querschnitt (Abb.1) hatten, haben die Heutigen wenigstens eine abgerundete Vorderkante (Abb.2 oben) und sind etwas schlanker.
Durch die große Tiefe wirken sie aber immer noch wie "vorn abgerundete Regalbretter".
Bei Gützold scheint man die (Spritz-)Form nicht am Sprukranz flach abzuschließen, sondern die Speichen auch von hinten auszuformen - was dann dem tatsächlichen Querschnitt, der Ellipse (Abb.3), viel näher kommt und dementsprechend wirkt.
Hier scheint die Trennung im Werkzeug etwa in der Mitte der Speichen zu liegen.
Zusätzlich kann man dadurch natürlich auch noch die Speichentiefe verringern und der ganze Radsatz wirkt sofort noch zierlicher, da wir effektiv doch nur eine Speiche (Stichwort: perspektivische Verschiebung) direkt von der Stirnseite sehen können.
Besonders aus der Nähe.
Diese Maßnahme bedingt allerdings eine präzisere Fertigung und hochwertigere Materialien, als bei Tilligs Variante...
Den Effekt könnte man nun auch bei Tilligs Speichen annähern, indem man die Speichen hinterdreht - aber wer will den dabei entstehenden Grat dann von jeder Speiche entfernen