Jetzt komm´ich...
Ohne den genauen Tag zu wissen und die Pläne zu kennen wird es natürlich schwierig. Deshalb mal, um meine Zweifel zu begründen, mit Logik, jedenfalls was die Zeit betrifft, als es die 112 bereits gab.
Für den Zuglauf über Riesa waren einstmals 2x 118 B´B´mit zusammen 4000 PS und 20 Mp Achsfahrmasse eingesetzt. Später wurde auf 132 mit 3000 PS umgestellt. Für den Weg über Dresden (Fichtelberg) kam die 250 mit 5400 kw (ca. 7300 PS) vor den Zug.
Die Bespannung des Zuges mit 2x 112 wäre eigentlich Blödsinn, weil die 2400 PS bei 100 km/h Vmax zu riesigen Verspätungen beim Zuglauf geführt hätten. Die 2x 112 haben die Motorleistung einer 118 mit A4 Motoren, aber nicht die Vmax und die Reibungslast von 2x 118 B´B´ oder 1x 132 oder 1x 250.
Die Frage stellt sich, ob die 2x 112 den nicht eben leichten Zug (Wie hoch war eigenlich das Zuggewicht?) über Riesa, geschweige denn über Dresden (Oederaner Berg z.B.) hätten fahren dürfen. Ein bissel in´s Gebirge geht´s nach jeder Seite schon. Um das zu wissen, wäre aber ein Blick in die Schlepplasttafeln nötig.
Nun waren die Städte-Ex Züge das Aushängeschild und sollten schon pünktlich fahren, d.h. auch die Bespannung war sicherzustellen. Dafür wurde dann lieber bei anderen Zügen, die nicht so wichtig waren gedreht und die Lok von dort genommen. Es gab ja nicht nur die Lokleitung und das Bw Kmst., sondern auch Dispatcher und andere Bw, die in so einem Fall mit einbezogen wären.
Die Situation in Kmst. war zumindest in den Jahren nach 1981 (vorher gab es keine 112er) nicht so prekär, das nichts zum Fahren da war. Die Situation war vielmehr so, daß sehr viele Dieselleistungen von Leipzig, Ostbahnhof, Nossen, Riesa oder der Mafia (selbst Eilzüge von Kmst. nach Leipzig) gefahren wurden und Kmst./BtG nur noch um den Kirchturm, resp. große Esse, herum fuhr. Hilbersdorf fuhr, als weiteste Leistungen, noch einige D-Züge nach Berlin und die Kohlependel Profen - Kmst.-Küchwald. In Kmst./BtG standen auch immer ein bis zwei 118 C´C´ Pärchen als Dispolok und Reserve herum, so daß, wenn Hilbersdorf vielleicht keine 132 hatte (unwahrscheinlich) und gar nichts mehr ging, diese eingesetzt würden.
Die Frage nach den 2x 112 vor dem Ex läst sich sicher nicht 100% beantworten und unmöglich war bei der Bahn nichts. Anzweifeln kann man es aber schon.
Gruß Siggi
PS: Wann soll der 112er Einsatz gewesen sein und was ist ein Meister für Streckenlokomotiven?