Huch an ganzes Jahr nichts gepostet, dabei ist sogar einiges passiert, Dann fangen wir doch mal mit der Wichtelei von diesem Jahr wieder an:
„Pleiten, Pech und Pannen und ein lauter Knall“, so habe ich meine Erläuterung zu meinem Beitrag für die Wichtelaktion 2025 im
TT-Board eingeleitet, aber eigentlich keine wirklich Erklärung geliefert. Dies will ich hier in Form eines Bauberichtes nachholen.
Wie ich zur Idee für dieses Diorama gekommen bin, habe ich hier schon erläutert:
Wichtelei 2025
Dieses Jahr wollte ich den Aufwand runter fahren, da ich zum Einen trotz des erweiterten Zeitraums erst wieder in der klassischen Zeit dazu gekommen bin und mich schwer festlegen konnte, was ich nun bauen wollte und es diesmal wirklich fertig werden sollte. Zum anderen hatte mich das letztjährige Modell von Busch ziemlich enttäuscht. Ich würde niemals die Leistung eines Boarders kritisieren (jeder bastelt nach seinen Möglichkeiten und Ansprüchen), aber bei einer Firma, die zum Produktionspreis Zugriff auf Zubehör hat und vielleicht sogar auf B-Ware, da hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung. Das im Gegenzug die Arbeitszeit knapp ist, die aufgewendet werden kann, kann ich dagegen voll und ganz verstehen. Eigentlich genau entgegengesetzt zu einer Privatperson. Was ich damit sagen möchte: es war nicht gerade ein Ansporn und Motivationsschub.
Es begann dann auch direkt ziemlich holprig mit leider wieder entfernten 3D Modellen von der Plattform Thingiverse

und meiner
Suche danach hier im Forum (Danke an alle, die mir geholfen haben). Vermutlich hätte ich mich am Ende sowieso für folgendes Modell:
Berlin S-Bahn Train by JohnButtery entschieden.
Ich habe dann einen groben Probedruck gemacht und bin irgendwie bei der ersten Stellproben auf die völlig wahnsinnige Idee

gekommen, den S-Bahn-Wagen anzuschneiden.
Also habe ich mich an den Computer gesetzt und im Slicer und im CAD Programm ausprobiert, wie ich den
Wagen am besten schneide – dabei wollte ich doch eigentlich Modellbau betreiben…
Nachdem das realisierbar aussah und der Winkel (10°) festgelegt war, ging es endlich ans Basteln. Dabei geriet ich in die nächste Zwickmühle und fragte mich: „Wie viel willst du dir vom Drucker helfen lassen?“ Ich neige dazu, wenn ich ein neues Werkzeug, Material oder Methode habe, zu viel damit zu machen (Wenn man einen Hammer hat, sieht jedes Problem aus wie ein Nagel…).
Ich habe dann beschlossen, mir im nicht sichtbaren Bereich damit viel Arbeit zu ersparen und gerade durch den Winkel, den ich möglichst präzise einhalten musste, habe ich damit manche Nerven geschont und viel Zeit gespart. Ich hoffe, das trotzdem der Charakter von klassischem Modellbau erhalten geblieben ist.
Zuerst entstanden so die Stützen für das Podest des Bahndammes.
Dann wurde eine Winkelschablone erstellt, um das Gleis zu kleben.
Der Tunnelrohling wurde auch gedruckt und dann ausgekleidet (da wäre ich sonst vermutlich dran gestorben).
Alles wird verkleidet und immer wieder Stellprobe. Natürlich habe ich zwischendurch den Rahmen umgeworfen und einen halbfertigen SDV Wagenbausatz damit zerlegt.
Der Tunnel bekommt ein wenig Textur.
Noch mal Stellprobe, diesmal mit
Bahnsteig (der Grundkörper wurde wieder gedruckt) und eine Hausfassade füllt den vielen freien Raum etwas aus (dazu in einem späteren Post mehr). Auch sieht man nun das finale Modell der angeschnittenen S-Bahn. Mit dem Detailgrad des Druckes kann man auch ganz zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass es kein Resin ist.
Die Hausfassade bekommt noch ein Wandbild in Form von Werbung (ob es das so gegeben hat wage ich zu bezweifeln, aber ich brauchte ein Motiv und die Suche war nicht einfach und die Zeit knapp).
Dann eine weitere Stellprobe mit allen Teilen und schon in „Farbe“. Eine Stromschiene wurde auch noch „schnell“ konstruiert. Der Schotter fehlt noch und das Hintergrundbild war die nächste kleine Katastrophe. Ein erster Versuch dieses bei einem bekannten Drogeriemarkt auszudrucken scheiterte

, da ich das Bild als PNG gespeichert hatte (jetzt auch nicht total ungewöhnlich). Neuer Tag, neues Glück, andere Kette und zusätzlich auch als JPEG, konnte die nächste Fotostation alle Dateiformate drucken, und ich hatte wertvolle Bastelzeit verschwendet.
Der Tunnel belebt sich auch langsam. Irgendwo zu der Zeit verabschiedete sich meine Bastellampe mit einem lauten Knall

und ich stand im Dunkeln. Sehr hilfreich, wenn man mit kleinen Modellen bastelt. Die Tageslichtlampe war auch so spontan am letzten Wochenende vor Weihnachten nicht zu ersetzen. Ich habe mir dann mit einer möglichst hellen Birne und meiner Reisebastellampe in Kombination geholfen.
Nur noch schottern, seine Kleberflasche zerstören, eine riesige klebrige Sauerei auf dem Basteltisch haben


und schon war die kleine Bastelei geschafft.
Zum Abschluss noch ein Bild von der S-Bahn.
Ich hoffe am Ende ist mir eine ganz gute Mischung aus klassischen Modellbau und einigen Abkürzungen mittels aktueller Möglichkeiten geglückt.
Den spaßigen Abschluss bildete dann die Erstellung des Versandlabels. Nachdem ich von ziemlich vielen zerstörten und neu verpackten DHL-Paketen in meiner Bekanntschaft gehört hatte, beschloss ich auf UPS zu setzen. Leider habe ich zwar zwei mal Zahlungen für den Versand autorisiert, aber die UPS Seite wollte einfach kein Label rausrücken, solange man nur als Gast bestellt hat.

Da es inzwischen Montag der 22. war, die Zeit bis zur spätesten Einlieferung dahinschwand und ich wenigstens die Chance waren wollte, dass das Paket noch rechtzeitig ankommt, stieg das Stresslevel noch mal unschön an

.
Aber am Ende hat alles rechtzeitig geklappt und das Diorama hat den Empfänger weitestgehend unbeschadet erreicht.
Weitere Bilder vom Ergebnis gibt es im Wichtelthread und in meinem nächsten Post hier.