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Kork-Schalldämmung

Kork

Hallo Lutz,

an Kork als Schalldämmung haben sich schon viele Leute die Zähne ausgebissen, Du kannst aber auch mit dem Kork leicht ein prima Gleisbett bauen, und wenn Du Platten aus dem Baumart zerschneidest ist es auch relativ billig.
Hast Du den oben genannten Fred schon durchgearbeitet?

Grüße Steffen
 
Hallo zusammen,

habe mir jetzt noch mal die Kork-Freds reingezogen.

Das Hauptproblem in der ganzen Sache ist doch wohl, dass der Kork, je nach Material, nicht das tut, was man von ihm erwartet - nämlich den Schall dämmen. Täte er das im erwarteten Maße, wäre die Befestigung auf dem festen Untergrund nämlich egal - die Schwingungen würden ja im Kork verbleiben. Da das aber nicht ganz zu klappen scheint, kommt man auf die Befestigung mit den flexiblen Materialien. Die Schalldämmung erfolgt also eher in der Klebeschicht, nicht im Kork.

Der im Baumarkt üblicherweise erhältliche Fußbodenkork kann die Schalldämmung in größerem Maße auch gar nicht aufbringen - um der Belastung auf Fußböden standzuhalten ist er stark verdichtet (mit mehreren Tonnen Pressdruck) - hat also mobatechnisch gesehen kaum noch schwingungsdämpfende Eigenschaften.

Es gibt zum Teil auch nicht so stark verpressten Kork - da könnte die Sache evtl. besser klappen.

Was für jede Art von Schalldämmung tödlich ist, sind auf jeden Fall Schallbrücken von den Schienen in den Untergrund - durchgehende Nägel oder Schrauben.

Nachsatz: Ich hab die Reste von meinem Wohnzimmerfußboden auch auf der Moba, allerdings nur als Gleis-Unterbau, nicht in erster Linie zur Schalldämmung. Geklebt wurde mit den Resten des Originalklebers für Kork- der bleibt auch flexibel.
 
Das ist auf jeden Fall richtig, es kommt natürlich darauf an, was für Kork man nimmt. Ich hatte in einem Baumarkt mal Korkmatten (glaube 60x90cm) gefunden, der relativ weich ist, nicht so gepresst. Sowas ist eigentlich gut geeignet. Hab ich aber auch eine ganze Weile suchen müssen.
 
Kork

Hallo Lutz,

Deine Frage Aus Post 46 wurde, mehr oder weniger weitschweifig, beantwortet, weshalb beschwerst Du Dich in Post 52?
Was wolltest Du denn nun wissen?
Ja, Kork wird verbaut um eine Schalldämmung zu erzielen und wenn Du 12 Bedingungen einhältst, von denen mir jetzt 7 einfallen, funktioniert es auch. Und ja, Kork läßt sich auch leicht verarbeiten und gleicht manches aus.

Grüße Steffen
 
Schade eigentlich ...

dass Du nicht wenigstens die 7 hinschreibst, sondern Lutz weiter am suchen hältst.
 
Grundsätzliches

Aus meiner praktischen Erfahrung mit der vertrackten Akustik kann ich folgende Regeln beisteuern:

1. Schall wir nur durch weiche Materialien absorbiert. geeignet sind z.B. geschäumte Kunststoffe, wobei der Langzeitstabilität etwas Beachtung geschenkt werden sollte. Es gibt Schaumstoffe, die sehr gut isolieren, aber nach 10 Jahren einfach zerbröseln. Vom Gefühl her würde ich daher um sehr feinporige Materialien einen Bogen machen. Die in Baumärkten angebotene 2 oder 5mm starke Isofolie für Laminatböden scheint mir ein geeignetes (und erschwingliches) Material zu sein.

2. Es kommt nicht so sehr auf den verwendeten Werkstoff an, sondern mehr auf seine Beschaffenheit, s.o. So ist z.B. Styropor nicht prinzipiell ein guter 'Schallschlucker', sondern nur, wenn es in einer weichen Form verwendet wird. Genauso wie Kork: die von industriellen Anbietern offerierten Gleisbettungen sind weich und flexibel, auch damit sie sich gut in Kurvern verlegen lassen. Schalldämmung daher gut. Korkplatten aus dem Baumarkt dagegen sind eher gute Schall-Leiter, da sie, wie schon vorher geschrieben, hoch verdichtet sind (wer will schon gerne die Abdrücke der Stöckelschuhe seiner Liebsten im Fußboden verewigt sehen?) Schalldämmung daher schlecht.

3. Wenn das verwendete Material stimmt, ist die Elastizität der Verklebung sekundär, weil der Schall im Material selbst vernichtet wird.

4. Schallbrücken, wie Nageln oder Schrauben, sind unbedingt zu vermeiden.

Unter allen Umständen würde ich das anvisierte Material erstmal in einer kleinen Menge testen, bevor ich davon 100qm einkaufe, das minimiert den Ärger und maximiert den eigenen Erfahrungshorizont :)

Grüße Achim
 
Kork

hallo und danke nun habe auch ich es langsam begriffen. Ich werde also nach weichen Kork suche un Nägel nur zum heften benutzen.
Nochmal danke an alle die hier geschrieben haben.
habe wie immer hier im Board gemerkt Jede sinvolle Frage findet auch eine Lösung. Deshalb werde ich dem Board und den Shat treu bleiben.

Lutz aus berlin
 
HallO!
Wenns Kork sein soll, dann gug mal bei Max Bahr, da hab ich in der Bastelecke weichen Kork gesehen.
Früher (1-2 Jahre her) gab es auch bei Praktiker weichen Kork, gedacht als Wandverkleidung, bei uns aber nicht mehr im Sortiment.
Mfg Uller
 
Hallöchen Gemeinde,
versuche grad den Vorschlag von Stolly umzusetzen. Scheint ein Treffer zu werden. Aufbau: Grundplatte 10mm Pappelsperrholz- 5mm Polystyrolschaumplatten (Trittschalldämmung für Laminat ca. 2,50€/qm)Kleber: Styroporkleber mit Zahnkelle vollflächig- Gleisbett 30mmx 4mm Anschlussdichtuung für Metallständerwerk ( Moosgummi selbstklebend ca.4,50€/30m)- Böschuungsschrägen mit Acryl ziehen- Gleise aufkleben mit Pattex Montage Kraftkleber für Paneele, Kabelkanäle und Styropor Kleber mit Japanspachtel dünn aufziehen sofort Gleis einlegen( notfalls fixieren) und schick is. Trocknungszeit ca3,0h. Schottern will ich klassisch mit Kaltleim Spülmittelgemisch. Unter anderem deswegen die Trittschalldämmung.
Gruß joli1962
 
Hallo Dirk
Habe das gleiche Problem wie Du. Wo das Gleis nicht mit dem Kork vergeklebt ist, ist die Geräuschdämmung super. Sobald es mit dem Kork verklebt wird (egal ob Pattex Kraftkleber, Holzkaltleim oder doppelseitiges Klebeband) ist die Geräuschentwicklung sehr groß.
Der Geräuschunterschied ist so groß, das ich erst mal den weiteren Gleisbau abgebrochen habe.
Gibt es den inzwischen neue Erkenntnisse/Tip,s zur geräuscharmen Befestigung der Gleise auf der Korkbettung oder müssen wir uns damit abfinden?
MfG altbauelok
 
@Altbauelok

mit Kork und Ponal kann man viel machen, nur keine Schalldämmung. Das wird nie was. Wenn Dir die Laufgeräusche auf den Zeiger gehen, wirst Du Geld in die Hand nehmen müssen. Die erste Adresse wäre:
http://www.imt-lenzen.de/glma.html.
Auf dieser website findest Du viele grundsätzlichen Anmerkungen zu einer effektiven Schalldämmung.Es funktioniert auch alles sehr gut, aber es kostet ne Kleinigkeit. Dieselben Materialen hat angeblich:
http://www.minitec24.de.
Hier ist das Preisniveau nicht ganz so hoch. Aber Geld kosten tut auch das.
Nur, was nutzt es, für kleines Geld Murks zu kaufen und sich anschließend schwarz ärgern. Modellbahn an sich ist kein billiges Vergnügen, da sind die Ausgaben für Schalldämmung eine relativ kleine Hausnummer.

Wolfgang
 
Hallo WvR

Danke für Deine Tip,s.
Habe mir mal von beiden Anbietern die Seiten zum vergleichen ausgedruckt.
Hast Du beide Hersteller mal ausprobiert und kannst mir sagen welches der bessere ist?

altbauelok
 
Hallo,
man kann natürlich auch das für Laminatverlegung notwendige Trittschalldämmaterial, das es in 1,6 - 5mm Stärke gibt, nehmen. Es gibt auch solches aus Pappelholzfasern, ganz klasse Material.
Preise: 5...7 qm-Packung 11..22€ je nach Stärke
Gruß vom Heizer
 
Hast Du beide Hersteller mal ausprobiert und kannst mir sagen welches der bessere ist?

altbauelok

Ich habe bisher nur Versuche mit IMT gemacht. Als Wuppertaler war das naheliegend. Mit dem Ergebnis war ich ziemlich zufrieden. Die Leute von minitec waren mal bei unserem Stammtisch am Niederrhein und machten einen kompetenten Eindruck. Ruf doch mal an und bitte um eine Materialprobe.

Beim Verlegen der Gleise ist es unheimlich wichtig, daß keinerlei Schallbrücke zum Untergrund entsteht. Das heißt, daß auch der Schotter nicht über die Dämmung hinausgehen darf. Gute Hinweise zur Geräuschdämmung findest Du im aktuellen MIBA-Spezial Nr. 71 mit dem Titel "Modellbahn: So läufts rund". Das Heft ist erst Anfang d.J. im Handel erschienen und dürfte noch überall erhältlich sein. Es ist auch abgesehen vom Thema Dämmung sehr lesenswert. Aber leider mit 10,00 € auch nicht gerade billig.

Wolfgang
 
Hallo WvR

Habe jetzt von beiden Herstellern das Dämmmaterial und den Kleber da und es ist beiden das selbe. Ein erster Versuch zeigt auch eine gute Schalldämmung sowie auch eine gute Festigkeit des Geises auf den Dämmstreifen.
Für mich bleibt noch das Problem der Schallbrückenfreien Befestigung der Oberleitungsmasten auf der unteren Dämmatte.
Hast Du auf Deiner Anlage Oberleitung verbaut und einen Tip zur schallarmen Befestigung?

altbauelok
 
@altbauelok

Sorry, da muß ich passen. O-Leitung hatte ich nur bei meiner ungedämmten Altanlage. Auf meinem neuen Probestück habe ich nur die reine Gleisdämmung mit IMT-Materialen ausprobiert. Wenn Du echten Oberleitungsbetrieb fährst, dann dürfte sich bestimmt auch das Schleifgeräusch auf die Gesamtanlage übertragen. Also müßten nach Adam Riese auch die Masten auf Dämmung mit dauerelastischen Kleber befestigt werden. Ob das hält, weiß ich natürlich nicht.

Wolfgang
 
Geräusche auf der Modellbahn nur vom Verursacher aus wahrzunehmen ohne unliebsame Hilfsmittel, wie Anlagenplatte oder den Rahmen als Resonanzkörper geht nur, wenn der Fahrweg vollkommen entkoppelt ist.
Das ist bestimmt techn. möglich.
Um das Gleisumfeld auch noch realistisch und detailverliebt darzustellen müsste also die gesamte Fläche mit einem Schallabsorbierenden Material überzogen werden.
Da scheidet Kork aus. Meiner Erfahrung nach bringt Kork garnichts. Ausgenommen die sehr weichen dunklen Streifen von Heki. Es ist halt nur ein gängiges Material aus dem einfach Bettungsstreifen herzustellen sind. Probiert wurde mit Baumarktmateriial zur Trittschalldämmung. Das Ergebnis war fast zufriedenstellend.
So richtig jedoch erst, wenn der Resonanzkörper Anlage als solcher ausgeschaltet wird. Und das geht ganz einfach. Alle nicht benötigten Hohlräume ausschäumen.

Für meinen Sohn ist die Anlage in Leichtbauweise gebaut aus Quer- und Längsspanten und Ober- und Unterplatte. Dazwischen Bauschaum. Das ganze ist wie eine Sandwichplatte zu sehen.
Die obere Platte ist durchbrochen zur besseren Geländegestaltung, sowie die untere, da ja einiges unter Tage verschwindet.
Beim Baufortschritt zeigte sich, daß noch nicht ausgeschäumte Bereiche wesentlich stärker Dröhnten.

Nach oben ist durch die Geländegestaltung nicht mit Schallabstrahlung zu rechnen. Der Krach wird erst so richtig durch den tragenden "Geigenkasten" erzeugt. Dieser muß ausgeschaltet werden.
 
Hallo.

Hab ein Anlagenteil komplett (überall) mit Acryl-Klarlack überzogen. 2x.
Dann hat es bei mir Klick gemacht. Bekam Zweifel, ob ich mit Holzleim Korkplatten darauf kleben kann. Geht natürlich nicht. Hab dann die Oberfläche angeschliffen, hält zwar etwas besser, aber ist nicht so der Hit. Weiß einer Rat? Würde Styroporkleber oder 2-Komponentenkleber gehen?
 
@Altbier, mit Kontaktkleber funktioniert das in jedem Fall. Und das sowohl mit den Korkplatten auf der lackierten Fläche, als auch dann die Schwellenbänder auf dem Kork.
 
@altbier
Jede Art von Kontaktkleber auf Lösungsmittelbasis ( also die stinkenden ) geht. Du kannst aber auch einmal Ovalit , das ist ein Kleber für Schwertapeten, m. W. auch für solche mit Vinyl/Acryl, versuchen.
Gruß vom Heizer
 
Sobald geschottert wird, sind alle Lärmschutzmaßnahmen Makulatur, die elastischen und pseudoelastischen Kleber sehe ich so ein bisschen wie Haarwuchsmittel für Glatzenträger. Man muss halt dran glauben. Wenn Brücken befahren werden, hört man deutlich, wie das Geräusch abnimmt, sobald die Lok auf das ungeschotterte Gleis fährt.

Ich würde aus Gründen der Fahrsicherheit nie wagen, und ein paar Tage mache ich das auch schon, ein Gleis schwimmend zu verlegen! Schon bei geringen Temperaturunterschieden tanzt es Samba und die Schwellen schieben Schotterwülste auf. Und dann noch diese schwuchteligen Tillig-Schwellenbänder wo die Schwellen ohne Klebung wie Kraut und Krüben in der Prärie liegen. Man kann sich vorstellen, wie das aussieht! Tillig-Schwellenbänder lassen sich nur mit Greenit oder transparentem Pattex Compact so kleben, dass man nach ein paar Sekunden Andrücken die Pfote wieder wegnehmen kann. Bei allen anderen Klebern fängst Du eventuell noch an, mit Nädelchen zu fixieren.

Dazu kommt noch das Wichtigste: Nämlich welche Bauform die Anlage hat. Kästen, Platten dürften nachteilig sein. Ich habe Leistenkästen und ausgesägte Trassen, jedoch ohne große abgedeckte Bereiche für die Ebene 0 gehts einfach nicht. Also wirds unten dröhnen.

Ehrlich gesagt: Na und? Dann höre ich wenigstens, wenn ein Radsatz aus dem Gleis hoppst. Für Leute mit schwachen Nerven ist Modellbahn, allerdings auch aus anderen Gründen, sowieso nichts :)

Gruss
Hans-Jürgen
 
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