Grüezi Mitenand,
ich habe nicht alles gelesen, aber zum "Kornspeicher" kann ich einiges beitragen.
Zum einen haben wir von diesem MU-Bausatz schon etliche gebaut, schließlich planen wir eine Alpenbahn in TT. Man muss unbedingt die Pappe trocken zusammenstecken und vorsichtig von außen verleimen, sonst wird es fummelig - oder, noch besser:
Man grundiert Lasercutbausätze vorher mit dem Primer von MBZ, dann wellt und weicht nichts mehr, auch beim Bemalen und Patinieren, die Pappe wird kunststoffähnlich hart.
Zum anderen ist die Heimat dieses Bautypus das eidgenössische Wallis, präziser: typisch für das Goms, ein Hochtal westlich des Furkapasses, wo die Rhone noch "Der Rotten" heisst und von der Matterhorn-Gotthardbahn (vormals Furka-Oberalp) malerisch begleitet wird.
Das waren nicht nur Kornspeicher, sondern alle Lebensmittel der Bewohner wurden darin aufbewahrt. Diese "Spycher" wurden geteilt, sobald Nachkommen heirateten. Der auf dem Foto unten hat 4 Türen, d.h. 4 Familien teilten sich diesen.
Das Luftgeschoß mit den großen flachen Steinplatten diente zur Abwehr hungriger Nager - die Vorräte waren knapp, man konnte sich keinerlei Verluste leisten.
Einige Spycher werden heute noch genutzt, einige wurden zu Ferienhäusern umgebaut, manchmal denkmaltechnisch auch wirklich gut gelöst.
Als quasi Exil-Eidgenosse in der Diaspora habe schon in etlichen gewohnt - ein Traum von Natürlichkeit.
Ob das Gebäude auf die schöne Anlage von
@iwii passt, liegt nun aber einzig im Auge des Betrachters.
Bild: Alter Speicher im Dorfkern von Bellwald, VS.