Das ist eine überholte Vorstellung, die eigentlich nur noch für poröse Fügematerialien als gültig betrachtet wird, also z.B. für Holz, Textilien etc., da findet eine formschlüssige Verklammerung des Klebstoffes mit den Fasern statt.In dem Fall kann es nur Haftung auf ausreichender Rauheit sein...
Bei Metallen und Kunststoffen beruht die Haftung eher auf physikalischen (Dipolbildung, Van der Waal'sche Kräfte) und seltener auf chemischen Effekten (Ionenbindung, kovalente Bindung). Notwendige aber nicht hinreichende Voraussetzung für eine gute Adhäsion ist eine gute Benetzung der Fügeteiloberfläche mit dem Klebstoff. Dafür ist es wichtig, dass die Oberflächenenergie des Fügeteils höher als die Oberflächenspannung des Klebstoffs ist. Daher lassen sich bestimmte Kunststoffe, da sehr geringe Oberflächenenergie, sehr schlecht oder nicht verkleben.