185 069 bergseits, dann Messwagen mit lfd. Notstromaggregat (Netzrückwirkungen ?
Oder Ausrüstung des "üm" nur für 15 kV 16,67 Hz? Bügel jedenfalls unten), dann
völlig tot wie 'n nasser Sack die 753 001, dann 4 Fals leer (Bergfahrt um 16.xy),
dann 189 008 (duftete noch "neu"). Bei Bergfahrt 17.30 ab M'stein nur noch
ein Fals im Verband, die übrigen gingen mit 171 004 / 014 und Kalkzug ab
Hornberg 'runter. Für niedrige Geschwindigkeiten zwischen 0,2 - 2 km/h kann
753 001 mit der HD-Bremse wegen zu geringer Drehzahl nichts Reproduzierbares
in Bezug auf Lastsimulation beitragen. Wenn ich die HD-Bremse in meinen
Diagrammen aus den 60ern richtig sehe, wirkt die nur bei laufendem Diesel,
der war aber aus.
Die Lok war m.E. ein "
Wagen" von ca. 80 t Masse. Warum nun die Fals nur leer
eingereiht waren, ist mir auch rätselhaft.
Die Fahrt gegen 16.00 h umfasste etliche Anfahrversuche in der Steigungskehle
Braunesumpf (Vertikalradius ca. 200 m, trockenes, aber verlaschtes Gleis) und
in der Steigung bis unterhalb "Posten A" (Schranke B244) unterhalb von H'rode.
Die 185 069 wurde mehrfach im Kriechtempo bis zum Durchrutschen der Radsätze
beansprucht; ob 189 008 dabei im E-Bremsmodus aufgeschaltet wurde, konnte ich
leider nicht erfahren. Die Schranke war etwa 15 min "dicht", ein Bild für
die Götter. Das Leichtgewicht von Zügle hat die 185, nachdem 2 171 Lz nach
R'land in M'stein schon ungeduldig warteten, dann aber locker beschleunigen
können, mit "Quietschie- Stimmbruchsound".
Durchfahrt bis E'rode. Dort anscheinend Aussetzen einiger Fals in den Hornberger Kalkzug mit 171 004 und 014. Rückfahrt nach Michaelstein, für erneute Tests.
Die neuen Elloks bremsten dabei talwärts beide rekuperativ, mit etwas Bügelfeuer.
Kaum Luftbremse, also, das scheint ja wenigstens zu klappen. Die 189 zeigte bei
Anfahrt in der Ebene ein kontinuierlicheres Umrichtergeräusch.
Inzwischen regnet es seit ca. 20.30, so dass sich morgen vsl. die Makroschlupf-
Traktionsmimik beider Loks (zur Kraftschlussbeiwert- Maximierung) voll
profilieren kann. Das müssen aber dann die Fachleute unter sich ausmachen.
Pers. Anmerkung:
Am Feldweg-BÜ oberhalb Braunesumpf sind Schleudermarken sogar der 171 festzustellen
(Identifikation über Achsstand). Die o.g. Zugkraftwerte sind leider ohne
Geschwindigkeitsangabe erfolgt, so dass sich daraus per se noch keine
Vergleichbarkeit ergibt.
Ceterum Censeo:
Ich halte Vierachser für die Gz-Traktion auf der Rübelandbahn für ungeeignet. Die Versuche sollten m.E. auch die dänische EG und die brit. class 92, ggfs. auch eine chinesische SS-2 und eine rumänische 060EA mit der Achsfolge Co'Co' einbeziehen.
Dennoch: Die 185 ist mehrheitlich bergwärts am Messwagen, und die Anfahrversuche
waren von Einbremsen und etwas Rückrollen des Zuges, ca. 80 cm bei der Lok,
begleitet. Das würde ich als normal bezeichnen wollen.
Eine Makroschlupfregelung ("wheel creep control") lässt sich ja nicht nur mit
DE-Loks, sondern Elloks allgemein realisieren. Es wäre jedoch zu hinterfragen,
ob auch bei Tiefanlenkung solch kurze Drehgestelle wie bei 185 und 189 nicht
unkontrollierbare dynamische Achsentlastungsphänomene in 7 % Steigung bei
Makroschlupf zeitigen. D.h., die kurze geführte Länge jedes Drg. führt bei
Haftreibungsverlust nur eines Rades (von 4) zur Oszillation des Drg. im
Spurkanal um die Drehachse. Daran könnten sich auch Nickschwingungen (also
vertikale Bewegungen des Drehgestelles innerhalb der Federwege) einkoppeln bzw.
mit angeregt werden, die keine Maximierung des Kraftschlussbeiwertes mehr
zulassen - all das Dinge, die man bereits bei den 3x-Drgn einer "Ludmilla"
oder anderer Co'Co'- Loks (egal, ob mit Bügel oder Kraftwerk an Bord) kaum
noch findet. Die Achsfolge Bo'Bo'Bo' findet man bei Zugkraft-optimierten
amerikanischen Loks nicht mehr - die UP weiss, warum sie mehrheitlich Co'Co'-
Streckenloks Geld verdienen lässt.
Bei alldem wäre zu hinterfragen, ob denn diese "mächtig gewaltig" klingenden
Megawatt- Leichtgewichte überhaupt eine sinnvolle Nutzung ihrer installierten
Leistungen ermöglichen. Nicht einmal die max. Leistung der 171 kann voll genutzt werden. Nicht ohne Grund ist die Dauerleistung der RBW- "EL-2000" deutlich geringer angesetzt. Grosse Leistung braucht man i.a. nur oberhalb 80 km/h.
Und die lässt die Strecke der Rübelandbahn nicht zu.
Zu guter Letzt sei noch gefragt, wieso diese Versuche nicht auf dem Abschnitt
Hornberg - Königshütte ohne Planverkehr stattfinden. Heisst der Prellbock im Gleis hinter Hornberg, dass die Strecke bis K'hütte bereits entwidmet ist ? Hier hätte man ungestört Zeit, die Zugkräfte reproduzierbar zu ermitteln, wenn man 10 mal
'rauf und runter gefahren ist (Gleiskonditionierung). In K'hütte könnte man den
Zugverband beliebig umrangieren.