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Digitalkupplung für TT

Laßt Euch aber um Gottes Willen nicht davon abbringen, die Sache weiter zu denken. Auch wenn es funktioniert, bedeutet das nicht, daß es keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr gäbe, auch bezüglich der Fertigung.

Gruß Jens
 
Digitalkupplung 2. Versuch Bimetall

Halloa :winker:

Das Thema digitale Kupplung lässt mir keine Ruhe - da habe ich wieder einmal etwas anderes ausprobiert...:biggthump

Ich habe bei dem ersten Versuch das Problem gehabt, dass die Spule zu heiß wurde. Könnt Ihr Euch erinnern? Da kam mir doch der Gedanke, dass doch diese simplen Bimetallthermometer nach einem brauchbaren Prinzip funktionieren - eine Wärmeveränderung in eine Längenänderung umwandeln. Also gesagt - getan, solch ein Bimetallthermometer liegt wohl bei jedem noch rum ;) .
Gleich probieren, das Thermometer zerlegt und den Bimetall gerade gebogen und ein ca. 1 cm langes Stückchen abgeschnitten. Auf einer Seite Kupferlackdraht darumgewickelt und Strom drauf - Olala, der Streifen verbog sich in eine Richtung - je mehr Strom je heißer, je schneller die Verformung! Das klappt ja super! Mit Thesa an die Kupplung geklebt und die Form etwas dem Kupplungshaken angepasst - los geht’s. Und siehe da - Wunderbar es funktioniert! Haken hoch - Haken runter - Haken hoch. :fasziniert:



Und wie nun den Kupplungshaken des Wagens mitnehmen?? 'Wurmfortsatz'!? Nein, es sollte ja einfacher werden. :D Also den Bimetall etwas länger gemacht (siehe Bilder) sodass er bis unter die Wagenkupplung reicht. Dabei die Kupplung gerade unter den 2 Haken lang laufen lassen. Jetzt noch das Thesa mit einem Stückchen von einem Ätzbausatz ersetzt - Quasi eine Klammer um die Kupplungskulisse gebogen und schon konnte der 2. Test mit Wagen stattfinden.

Versuchsaufbau :D: Günstig: Ungünstig:

Wie im Filmchen (hier ca. 700kB) zu sehen ist, klappt auf der geraden und schiefen Ebene alles super. Auch ein ungünstiger Kupplungsstand (Bilder) ist kein Problem. Ich werde die Tage mal die Reproduzierbarkeit und den Einsatz eines Decoders mit Kupplungsfunktion testen um zu sehen, ob die 2-3 Sekunden ausreichen die Kupplung zu trennen. Bis jetzt erfolgte die Stromzufuhr mittelst Kabel manuell. Vom Aufwand der Herstellung ist diese Variante einfacher und schneller. Weiterhin muss auch keine schöne Spule gewickelt werden. Durch den flachen Aufbau des Bimetalls (Dicke ca. 0,5mm) wird der Materialaufbau durch die Umwicklung mit Lackdraht nicht so Hoch wie bei der Spule und wir sitzen unter der Kupplung, was die Freiheit der Kupplung zum Gehäuse der Lok garantiert. Nun der Test erfolgte - wie könnte es auch anders sein an einer BR 101. Ich werde mal sehen welche Lok ich noch zum testen hernehme ;)... Zu sehen ist der Streifen jedenfalls nur von der Seite...
Edit: Ein Vorteil dieser Variante - die Kupplung kann - ohne den Bimetall anfassen zu müssen - gewechselt werden!



Ende des 'geistigen' Ergusses... :D
 
Hallo Smees,

Was ein Super idee mit die Bimetall. !!!
Ganz einfache lösung, wie einfacher wie besser!:fasziniert:

Ist die bimetall auch mit eine digitaldecoder zu activieren?
 
Sehr feine Idee! :respekt:

Wird nur etwas kostenintensiv, alle Loks und Wagen mit Decodern auszustatten um frei zu entkuppeln..:ichnicht::wech::wech:
 
Hi Schmeese,

Super Gedanken, Spitzen Umsetzung!!

Selber hab ich lustigerweise genau das selbe in "Erprobung". Das Ergebnis ist überzeugend & auch für Laien mit nicht all zu großen Schwierigkeiten zu Realisieren.
Der "Fummelfaktor" hält sich bei dieser Lösung doch sehr in Grenzen (selbst ich hab´s "hingebogen" bekommen -- wer meine "Flatterhände" kennt..)
Danke für die anschauliche Darstellung!!:schleimer:
 
Digitalkupplung 2.Versuch Bimetall - Details

:winker: Danke für die :blume::blume:

Aufgrund der vielen Fragen, sollte sich wirklich mal ein GSH mit diesem Thema befassen - und auch umsetzen ;)

Hier nun noch die gewünschten Detailinformationen:

Das Bimetallthermometer ist der Spender des Bimetallstreifens wovon für eine Kupplung ein ca. 1,5 cm langes Stück benötigt wird...


Daraus formen wir in etwa so ein Gebilde, welches mit ca. 30-40 cm Kupferlackdraht 0,15mm (Best.Nr. C: 607525) umwickelt wird. Es muss zwar nicht schön sein, aber je besser gewickelt wird je flacher wird das Ganze und je einfacher kann man es einbauen ;) Übung macht den Meister :D


Jetzt biegen wir die Halterung vor. Diese entsteht aus einem Rest von einem Ätzbausatz...



Nun wird es Zeit alles zusammen zu fummeln - am Ende sollte es in etwa so aussehen:



Aber noch nicht mit Sekundenkleber fixieren - es sind meist noch Einstellarbeiten erforderlich!

Nun können die Enden des Kupferlackdrahtes mittelst Lötkolben abisoliert werden. Jetzt kommt der spannende Moment, ob richtig herum vorgebogen wurde... Sollte sich der Bimetallstreifen in die falsche Richtung biegen - einfach den Streifen in die andere Richtung biegen und noch einmal testen.

Als nächstes kann die Kupplung eingebaut werden. Da die Kupplungsaufnahme einen kleinen Vorsprung hat kann es sein, dass das ganze Packet etwas nach vorne geschoben werden muss. (siehe Bild folgend mit gelber Nadel vom Thermometer) Danach ist der Bogen des Bimetalls wieder zu korrigieren. Das rechte Bild ist noch ohne Schneeschieber. Wenn man das Päckchen zu Hoch 'gepackt' hat, und dieser sich nicht mehr einbauen lässt, muss man ein paar Wicklungen entfernen oder gleichmäßiger wickeln damit dieser wieder drauf passt oder sich die Kupplung leicht nach Links und Rechts bewegen lässt. (siehe weiter oben)



Zum Schluss kann man einen Wagen einkuppeln lassen und das Ganze testen. Dabei sollte der Bimetallstreifen etwas unter der Wagenkupplung enden. Auf dem Bild sind die Relationen ganz gut zu erkennen.



Wenn die Einstellarbeiten fertig sind kann der Bimetallstreifen noch mit etwas Sekundenkleber fixiert werden. Wenn man dies vorher tut kann es sein, dass der Bimetallstreifen nicht unter der Wagenkupplung liegt und somit nicht entkuppelt werden kann... (...Man spricht aus Erfahrung :angry: ...)

Der Bimetall hat die Grundmaße von 0,15mm (Höhe) x 2mm (Breite).
Bei dieser Kupplung (und meiner Messung) beträgt der Stromfluss ca. 15mA bei einer Spannung von ca. 15,5 V.

Hier noch die Videos:

normale Geschwindigkeit und halbe Geschwindigkeit zusammen (ca. 1,2MB)
halbe Geschwindigkeit(ca. 400kB)
halbe Geschwindigkeit(ca. 900kB)

Da ich nur zwei Hände habe sind die Bilder wieder von der schiefen Ebene. Wie schon geschrieben, die Digicam tuts auch nicht besser :auslach:

Viel Spaß beim nachbauen - vielleicht hat ja jemand von Euch noch andere Ideen oder Umsetzungen...
 
Wärmeentwicklung?

Hallo Schmeese, Deine Idee finde ich genial, super! Schön, wenn Du Deine "Forschungsarbeit" weiter hier veröffentlichst.
Aber nun mal ganz vorsichtig und nichtsahnend gefragt: "Je mehr Strom, um so heißer...". Hast Du irgendwelche negativen Auswirkungen der Wärmeentwicklung auf angrenzende Kunststoffteile (z.B. Kupplungskörper, Kupplungsaufnahme) festgestellt? Oder ist dieser Aspekt zu vernachlässigen?
 
Ach fein ;D wenn sich ein GSH dazu entschließt kann er gern die ganzen "Ätzbausatzreste" von mir bekommen. Schließlich bleibt bei jedem großen Ätzblech immer der Rahmen über, den ich mühsam zusammenknülle und entsorge.

Wenn du das ganze etwas einfacher und vielleicht präzieser haben willst, könnte man auch einen Schnipsel Ätzblech mit passenden Biegefalzen machen :ja:
 
@schmeese
Du verbrätst also 0,25W an der Anordnung - das ist ein sehr guter Wert. Im Umkehrschluß heißt das, der Draht hat 1kOhm Widerstand - für 40cm CuL und d=0,15mm ergibt sich aber bei einer Leitfähigkeit von 60m/(Ohm*mm²) für Cu 0,377Ohm.
Wo steckt die Erklärung?
Gruß vom Heizer
 
@G12Reko,

das funzt schon. Das Plaste der Kupplung hält dies aus. Wenn man es in der Probephase übertreibt, qualmt es schon mal, aber diese Kupplungsadapter nehm ich immer noch. Also abbrennen tut da so schnell nix. ;) Ich habe auch überlegt ein Stückchen Alufolie oder Messingstreifen zwischen Kupplung und 'Spule' zu legen, was aber der Einbauhöhe schaden würde. Bei Verwendung eines Decoders sind normalerweise die Einschaltdauer und resultierende Hitzeentwicklung nur von sehr kurzer dauer. Aber dies muss ich erst noch testen (Decoder-Spule) ;o) Aber wie man an jf- (Jens) seinen Spulen sieht, dürfte es kein Problem sein.

@Grischan,

an Dich habe ich beim falten auch schon gedacht :ferkel::wiejetzt: - wäre einfacher, allerdings müsste dann doch immer gleichmäßig gewickelt werden um 'Knickkanten' verwenden zu können!?

@ateshci,

Strömlinge sind meine Feinde
proxy.php
! Ich kann Dir keine geben - so habe ich gemessen:
Den Wert habsch nur abgelesen - vielleicht ist auch das Messgerät defekt...
 

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Mal ein paar Tage unterwegs - und es passiert etwas. Offenbar haben sich schon einige Leute mit dem Problem beschäftigt und nun weiter gemacht - Super.

Schmeese, Deine Variante hat definitiv den Vorteil der größeren Kraft, so daß auch etwas hakelige Kupplungen kein Problem sein dürften. Problematisch dürfte noch die Ansteuerung sein. Dort war auch bei mir der Weg am weitesten bis zur Lösung. Die gemessenen 15mA bei 15,5V dürften definitiv falsch sein. Was das betrifft, gebe ich ateshci recht. Ich würde auf alle Fälle für erste Tests einen alten Dekoder nehmen, also entweder einen, bei dem ohnehin nicht mehr alles funktioniert oder ein Uraltmodell, das nur 14 Fahrstufen kann und deshalb sowieso nicht mehr zum Einsatz kommen wird.

Spontan fällt mir dazu eine Schaltung ein, die beim C angeboten wird (216467 - 62). Die etwas modifiziert (wir haben ja einige Elektronikexperten im Forum), müßte eigentlich dafür taugen.

Also mach mal weiter und laß uns teilhaben.

Gruß Jens
 
@Schmeese

Was passiert eigentlich wenn 2 so ausgestatte Lok's zusammenkommen ?
 
@Tobi05

was Ihr alle wollt:ballwerf:, von 2 Loks war nie die Rede :brrrrr: :D

Nein, mal im Ernst, wenn 2 solche Loks aufeinander treffen, kann man nur Glück haben (und man hat es wahrscheinlich auch wegen ungenauer Fertigung) , dass sich die Bimetallstreifen auf ca. 2mm überlappen. Dann weiß ich nur noch nicht, ob die 'Stellkraft' ausreicht, wenn man nun den unteren betätigt. Ist ein Versuch wert, aber ein Problem sehe ich da nicht, denn wenn es bei einem nicht geht, muss man halt den anderen betätigen der oben liegt. Also nach einem Versuch weiss man es dann welcher Bimetallstreifen oben war ;)...
 
Mal eine "ketzerische" Lösung für dieses Problem:

Jede Lok bekommt auf einer Seite die Digitalkupplung.
Sollten zwei Loks mit Digitalkupplungen aufeinanderzufahren, fährt man die eine Lok vorher in's BW auf Grischans Drehscheibe und dreht sie.

Anschließend ist das Problem gelöst. :fasziniert:

Spaß beiseite: Ich könnte mit diesem Problem leben. Auch wenn zwei Loks an den NICHT-DIGITALEN-KUPPLUNGS-SEITEN aneinanderhängen.

Schönen Tag noch

Kai
 
Problem ist doch dabei die Betätigung der "gegnerischen" Kupplung. Und dafür gibt es doch schon eine Lösung, realisiert habe ich die bei RolandW gesehen. (Zwar etwas aufwändiger in der Kleinserie, aber funnst gut.)
 
@Per,

verstehe Deine Antwort nicht so ganz... Mach uns (mir) mal bitte den 'Erklähr-Per'...
 
Beim Suchen habe ich gerade gesehen, dass du diese Lösung auch schon mal hattest (mit dem Draht in der Mulde). Vllt. sollte man statt eines gebogenen Drahtes ein passend gebogenes Ätzteil (wenn man eh welche braucht) nehmen. Draht ist zwar billiger, Ätzteil braucht aber kein Loch und ist reproduzierbarer. Ideal wäre, wenn der Fallhaken den "Auswerfer" gleich mit dran hätte...
 
@Per,

achso, ich glaube Du hast Post #156 und #161 nicht richtig gelesen ;) - so einen 'Schniepel' brauchen wir nicht mehr :D
 
Sag mal Schmeese,
wenn man das Bimetall nun vor dem Anbau richtig herum anlegt (die Biegung bestimmt) und im vorderen Bereich das Bimetall halbiert (in Fahrrichtung rechts) sollte es doch auch keine Probleme geben. Oder hab ich was übersehen?

Kai
 
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