Desiro von Tillig

[Ralf_2]

Moin,

... daß eine einmal "versaute" Schmelze, sich durch Resteverwertung (Wiederverwendung der Angüsse) fortsetzt, aber erst nach 15 bis 20 Jahren auffällt...

Moin,
na nö - das kriegt man schon hin. "Verdünnung", wenn man's nicht Rauskochen oder -brennen kann. Für Hüttenleute ist das auch keine Hexenwerk. So eine Analyse (Siehe Link in #768) ist es auch nicht.
Werkstofftechnik ist schon eine richtige Wissenschaft. Da ist alles reproduzierbar und nachzuvollziehen. Das Gebiet ist auch schon seit Jahrzehnten erforscht - da wird es keine Überraschungen mehr geben.

Ich tippe hier eher auf Resteverwertung und Einkauf minderer Qualität zu Billigpreis und Verkauf teuer. Nach zwanzig Jahren kann man niemandem mehr irgendwas nachweisen, evtl. existiert das Schmelzwerk gar nicht mehr und der Zwischenhändler ist schon ewig "umbenannt"....

Aber ausser den sammelnden Modellbahner interessiert das ja niemanden wirklich und deshalb bleibt es so. Im Stahlbau würde man sagen: Das ist der "ungeregelte Bereich", da kann jeder machen, wie er kann.

Weiß nun nicht, ob es in Deutschland noch Firmen gibt, die Zinkdruckguss auch in Kleinserie machen. Ich würde trotzdem Messingrahmen bevorzugen. Die sind nebenbei noch schwerer und lassen sich gut spanend bearbeiten.

Aber eigentlich: Ich besitze gar keinen Desiro. Und wenn ich das alles so lese, bleibt das auch so.

Grüße Ralf

 

[tt wolke]

Nachdem ich euch gestern die Misere von meiner Erzgebirgsbahn mitgeteilt hatte, habe ich heute mit Tillig telefoniert. Wie nicht anders zu erwarten ist das entsprechende Ersatzteil nicht mehr lieferbar. Als Trost könnte ich ein ähnliches Teil bestellen (205861 bzw 205862). Diese Ersatzteile wären so in den letzten 2-3 Jahren hergestellt worden. Aber Garantie auf eine sich wiederholende Zinkpest gäbe es trotzdem nicht...

 

[H-Transport]

Im Zweifel sind es noch immer die gleichen Metallrohteile wie 2009.

 

[Andi Wuestner]

Mal so gefragt: zu welchem Desiro gehören denn die angebotenen Ersatzteile und inwiefern unterscheidet sich ihre Dekoration von der der Erzgebirgsbahn-Version?

Andi

 

[iomaster77]

Da steht insbesondere nicht Erzgebirgsbahn am Rahmen und die Beheimatung ist auch falsch.

 

[iomaster77]

Mal so gefragt: zu welchem Desiro gehören denn die angebotenen Ersatzteile und inwiefern unterscheidet sich ihre Dekoration von der der Erzgebirgsbahn-Version?

Andi

Die Teile gehören zum 02890, also auch alt.

 

[Andi Wuestner]

Ich muss meinen nochmal anschauen. So ein bisschen hatte ich die Hoffnung, die "wesentlichen" Teile der Beschriftung ständen zwischen den Drehgestellen. Dort gehört der (Vorbild-)Rahmen zum (Modell-)Oberteil aus Kunststoff.

Andi

 

[iomaster77]

Also, hier der Vergleich die Beschriftung ist bis auf die Betriebsnummer und die Angabe DB Regio Leipzig anstatt Erzgebirgsbahn identisch. Auch die Farbe. Und das Datum bei den Lackangaben ist unterschiedlich.

 

[tt wolke]

Die angebotenen Teile gehören lt. Aussage Kundendienst zum 02890. Die Beschriftung ist bei der Bodenplatte (Rahmen) nur am Bug. Beschriftung zwischen den Drehgestellen ist am Gehäuse.

 

[Daemon]

Aber eigentlich: Ich besitze gar keinen Desiro. Und wenn ich das alles so lese, bleibt das auch so.

Das habe ich auch gedacht, obwohl ich schon gern einen hätte...

 

[Berthie]

...und, ich habe ihn nur für die "Gedenkvitrine" und der ist noch top...

 

[dampfbahner]

Die Barren kommen mit einer zertifizierten Reinheit zur Schmelze.

War das Material zertifiziert? Das Zertifikat kostet extra. Hoffentlich zieht die Firma jetzt die richtigen Schlußfolgerungen, damit diese Zinkpest endlich der Vergangenheit angehört.

Danke dem Ersteller des Wiki-Beitrags und den Bearbeitern. Die Tabelle ist für uns Modellbahner und auch für die Firma Tillig hilfreich.

 

[Daemon]

War das Material zertifiziert? Das Zertifikat kostet extra.

Überspitzt gesagt: Ein Zettel, auf dem steht "Garantierte Reinheit mindestens 10%" ist auch ein Zertifikat.

Hoffentlich zieht die Firma jetzt die richtigen Schlußfolgerungen, damit diese Zinkpest endlich der Vergangenheit angehört.

Hat Tillig aus Tilligs Sicht was falsch gemacht? Sowas in den ersten zwei Jahren nach Kauf wäre lästig, ist aber - scheinbar - sehr unrealistisch. Danach ist das Thema für den Modellbahner ärgerlich und für Tillig im besten Falle ein Geschäft. Betriebswirtschaftlich also top.

 

[mcpilot]

In Bezug auf den Ruf der Firma ist es geschäftsschädigend, d.h. man müsste viel Geld in das Marketing investieren, um wieder besser da zu stehen und somit neue Produkte verkaufen zu können. Ist der Kunde erstmal weg, wird es sehr schwer ihn zurück zuholen. Auf lange Sicht gesehen ist Hauptsache billig herstellen und teurer verkaufen nicht förderlich für das Geschäft.

 

[Jan]

Wenn wir Dich nicht hätten und die grossen Kartoffeln.

 

[Blaugrau]

Für mich stellt sich die Frage, wie lange komme ich an der Firma Tillig vorbei? Da kommt der nächste Neuheiten Katalog und ich bestelle wieder. Das wars dann mit aufwendigem Marketing.

 

[BR 189]

Das muss jeder für sich ausmachen, also ich werde mich möglichst mit Kaufzurückhaltung bedanken.

Ich muss nichts kaufen, ist schließlich ein Hobby. An dem soll man sich erfreuen und nicht ständig besorgt sein müssen, wo es diesmal blüht.

Dann kann ich mein Geld auch besser spenden, da schlaf ich ruhiger...

Außerdem gibt es noch die restlichen Hersteller in unserer Spur, bei denen es ja keine (bekannten) Zinkpest Probleme zu geben scheint. Andere Mütter haben auch schöne Töchter... geht das Geld halt nach Sonneberg etc.

Und noch eines, ich denke ich hatte es auch schon mal gepostet, ich denke der Hersteller weiß genau wie groß das Problem ist, denn der eigene Lagerbestand am Ersatzteilen wird sicher im gleichen Maße betroffen sein! Und darüber hinaus gibt es sicher genug Nachfrage nach Ersatzteilen aus der Kundschaft.

Vll. war aber auch bloß einer der Manager aus Sebnitz bei einem Seminar zum Thema After-Sale und hat erfahren, dass man anderswo mit den Ersatzteilen ein vielfaches mehr verdienen kann... Ein Schelm der dabei böses denkt.

Das muss jeder für sich ausmachen, also ich werde mich möglichst mit Kaufzurückhaltung bedanken. Ich muss nichts kaufen, ist schließlich ein Hobby. An dem soll man sich erfreuen und nicht ständig besorgt sein müssen, wo es diesmal blüht. Dann kann ich mein Geld auch besser spenden, da schlaf ich ruhiger... Außerdem gibt es noch die restlichen Hersteller in unserer Spur, bei denen es ja keine (bekannten) Zinkpest Probleme zu geben scheint. Andere Mütter haben auch schöne Töchter... geht das Geld halt nach Sonneberg etc. Und noch eines, ich denke ich hatte es auch schon mal gepostet, ich denke der Hersteller weiß genau wie groß das Problem ist, denn der eigene Lagerbestand am Ersatzteilen wird sicher im gleichen Maße betroffen sein! Und darüber hinaus gibt es sicher genug Nachfrage nach Ersatzteilen aus der Kundschaft. Vll. war aber auch bloß einer der Manager aus Sebnitz bei einem Seminar zum Thema After-Sale und hat erfahren, dass man anderswo mit den Ersatzteilen ein vielfaches mehr verdienen kann... Ein Schelm der dabei böses denkt.

 

[Loktom]

Das muss jeder für sich ausmachen, also ich werde mich möglichst mit Kaufzurückhaltung bedanken.

Dann sind wir schon zwei.

 

[tt wolke]

Wie ich schon einmal schrieb wurde auch der Lieferant gewechselt (2015 oder 16). Hast du diese Info von Tillig
selbst bekommen? Da bestände ja zumindest Hoffnung bei einer evtl. Ersatzteilbestellung...

 

[tt wolke]

Entschuldigung, ich wollte (Butzler) zitieren. Hab mich vertan.

 

[LiwiTT]

...mit Kaufzurückhaltung...

Deswegen brauchst'de aber den Text nicht zweimal in einem Post schreiben.

 

[Butzler]

@tt-wolke

das habe ich in einem Gespräch mit einem Tillig-Mitarbeiter zum TdoT erfahren. Das muss so 2015/16 gewesen sein.

Grüße
Butzler

 

[Mika]

geht das Geld halt nach Sonneberg

Etwas Vorsicht beim ICE3 (und vielleicht anderen Produkten): https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?010,9582718,9582718#msg-9582718

Außerdem gibt es noch die restlichen Hersteller in unserer Spur, bei denen es ja keine (bekannten) Zinkpest Probleme zu geben scheint.

Bei Kühn zerbröselten vor Jahren die Stromabnehmer: https://www.tt-board.de/forum/threa...g-art-32522-zerkruemelte-stromabnehmer.51039/. Das Modell war zu dem Zeitpunkt keine zwei Jahre alt.

Arnold bzw. Rivarossi kann's auch, wie im verlinkten Beitragsbaum verlinkt.

 

[Andi Wuestner]

Nach den Mashima-Motoren warten auf den TT-Bahner nun also die nächsten Zeitbomben. Wenn ich mir anschaue, welche aktuellen Neuheiten Gehäuseteile aus Zink besitzen, kann das in den nächsten Jahren noch lustig werden. Vielleicht ist Masse manchmal doch nicht alles und die Kombination aus Kunststoffgehäuse, Metallgewicht, Haftreifen und Pufferspeicher die haltbarere Lösung.

Andi

 

[Berthie]

...ich denke mal, Bernd Gützold hat sich schon Gedanken gemacht, als er den Tender der 24er förmlich aus Messing fräste und das Plastgehäuse nur drum-rum platzierte...