Der hochliegende Wagenkasten (betrifft außer der Pufferebene auch wieder die Lage der Kupplung) wird sicher durch mehrere Komponenten verursacht.
Wenn man den mit Bremsbacken zugerüsteten Wagen auf das Dach legt, dann sieht man evtl. je eine Querstrebe der Bremsbacken gegen die Aufnahme des Drehgestells drücken. Ursache ist die Toleranz des Federblechs in den Drehgestellen. Dieses liegt bei meinen zwei an verschiedenen Stellen gekauften Wagen nicht sauber auf dem Mittelsteg auf und steht über die Drehgestellblenden über. Da die Bremsbacken in das Blech eingehängt werden, liegt das Bremsgestänge dann falsch und verkippt. U. a. deshalb schleift es auch an den Rädern. Das ganze System ist recht empfindlich. Also besser nicht wild drauf los biegen. Man kann aber die vier Ecken des Blechs, an denen die Bremsbacken eingehängt werden, ein Stück nach unten (Richtung Gleis) biegen. Damit verbessert sich die Lage des Bremsgestänges und das unfreiwillige Anheben des Wagenkastens wird evtl. vermieden. Hilft das nicht, kann die betroffene Querstreben auch entfernt werden. Vorsicht beim Abziehen der Drehgestelle. Wenn die Rastnasen abbrechen wird es kompliziert.
Mal nachsehen, was ggf. noch so schleift und den Wagen damit unfreiwillig anhebt. Die Ursache muss ja nicht bei allen Wagen gleich sein. Ich habe die Radsätze noch auf Laufkreisdurchmesser 7,7 gewechselt. Dies sind kleine Bausteine, um das Problem abzuschwächen.
Was ich aus Qualitätssicht davon halte, da will ich mich nicht weiter äußern. Wer keine Lust zu solchen Basteleien hat, der nehme halt die Gewährleistung in Anspruch, wobei ein besserer Ersatz vermutlich nicht zu erwarten ist...
Den Wagen mit der angeschriebenen Nummer gab es bei der DP, ein Foto dieses Exemplars fehlt mir aber leider. Es wurden nicht alle Wagen gleichzeitig auf die Schiebetür umgebaut, manche evtl. sogar nie. Fotos aus den 60iger Jahren mit den alten Doppeltüren gibt es in der Literatur.
Das Modell hat eine schöne Inneneinrichtung, die man so richtig erst sieht, wenn man das Dach abgenommen hat. Dieses ist übrigens mit jeder Seitenwand mit zwei Rastpunkten verbunden. Einen kann man erkennen, wenn man von unten bei abgezogenen Drehgestellen die Löcher im Wagenboden inspiziert. Mit abgenommenen Dach lassen sich zumindest die Leitern auch von Innen ankleben. Die Rastpunkte des Wagenbodens liegen unterhalb der Dachrastpunkte (Heizungsstecker beim Zerlegen beachten). Bei meiner Probezerlegung sind immerhin alle Teile ganz geblieben (trotzdem Vorsicht - dies ist auch keine Aufforderung!).
Die Wagen beim Vorbild hatten keine Leitern, sondern eingeschweißte Streben. Die Modellumsetzung dieses Details in Großserie ist aber mindestens problematisch. Die Türen hätten ein klein wenig höher sein dürfen. Sicher kann man noch mehr finden. In seinen Proportionen ist das Modell aber sehr gut gelungen und ich hoffe auf weitere interessante Varianten.
Auf ein erfolgreiches Modellbahnjahr
gsa