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Anlagenplanung - Kritik erwünscht

M

Martin1

Hallo,

gemeinsam mit mehreren Freunden plane ich für die nächsten 10-15 Jahre den Aufbau einer großen TT-Modellbahnanlage.

Wir bevorzugen ein großstädtisches Motiv, da uns Landschaftsbau nicht so zusagt. Außerdem kann man so dichte Gleisanlagen mit vielen Fahr- und Rangiermöglichkeiten konzipieren, ohne dass die Anlage überladen wirkt.

Es handelt sich um zwei zweigleisige, sich kreuzende Hauptstrecken (welche aber nur aus einem äußerst langen und in sich verschlungenen Ring bestehen).

Der untere Bahnhof ("Hauptbahnhof") besitzt sechs Bahnsteiggleise (davon 2 für die Nebenbahn), ein großes E-Lok- und Dampflok-Bahnbetriebswerk sowie einen kleinen Güterbahnhof (oben rechts).
Von diesem Bahnhof zweigt eine Nebenstrecke ab, welche aber sofort im Tunnel verschwindet. Außerdem sind ein Umfahrgleis sowie mehrere Abstellgleise vorhanden (z.B. für Reisezugwagen oder ausgemusterte Lokomotiven).

Der rechte Teil der Anlage wird von städtischer Bebauung dominiert, die innerhalb der Hauptstrecke liegt. Diese ist wie eine Viaduktbahn ausgeführt (Vorbild: Berliner Stadtbahn) und besitzt einen "City-Bahnhof" ("Friedrichstraße"), welcher als einziger auch eine Bahnsteighalle besitzt. Die Viaduktbahn überquert auf einer großen Brücke das Areal des unteren Bahnhofs (in 10 cm Höhe). Diese Brücke soll eine Sichtdominante darstellen, angedacht hatte ich eine Fachwerkbrücke wie die Swinemünder Brücke in Berlin (Link: http://www.brueckenweb.de/Datenbank/bruecken/brueckenblatt.php?bas=5207).

Innerhalb der städtischen Bebauung (Höhenlage: ca. + 4-6 cm) gibt es Industrieanlagen, die von der Bahn erschlossen wurden. Aus Platzgründen musste man diese "damals" ebenfalls auf Viadukte stellen, so dass sich diese ungewöhnliche Situation ergibt. Neben einem normalen Industriebetrieb wird auch die städtische Markthalle und die Post (in einem Postbahnhof wie er z.B. in Berlin-Ostbhf. bis vor wenigen Jahren verwendet wurde) angeschlossen.

Die beiden Schattenbahnhöfe versorgen die Strecke mit ausreichenden Zugmaterial und bieten genug Abstellkapazität. Die Hauptstrecke bietet im Untergrund eine weitere Wendeschleife. Der Schattenbahnhof der Nebenbahn liegt am tiefsten, er ist über ein sechsfaches Gleiswendel zu erreichen (wird aber möglicherweise ganz gestrichen, s.u.).

Die Hauptstrecke ist elektrifiziert. Auf ihr besteht ein dichter Takt. Es fahren Fern- und Nahverkehrszüge, aber auch Güterzüge.

Ein paar Daten
Größe: 4,30 x 2,05 m (die maximale Tiefe liegt aber bei 1,07 m)
Gleislänge: 190 m
Weichen: 92
Doppelkreuzungsweichen: 7
Doppelte Weichenverbindung: 1

Gleissystem: Pilz-TT
min. Radien: 353 mm
max. Steigung: 30 mm/1000 mm
Weichenradien: min. 15°
Bahnsteiglänge: ca. 115 cm
Länge der Abstellgleise im Schattenbahnhof: ca. 145 cm (Hauptbahn) bzw. ca. 120 (Nebenbahn)

Die durchgehende Hauptstrecke ist ca. 39 m lang.

Es wird digital gefahren.

Nahezu alle Gebäude müssen selbst gebaut werden, da es in TT kaum großstadttaugliche Gebäude gibt. Zusätzlich fordert der Gleisplan meist auch einen speziellen Zuschnitt.

Die Epoche ist noch nicht festgelegt, tendiert aber zu III (um 1965-70). Es ist aber auch denkbar, dass wir Epoche V (DB AG) wählen, dann würde aber die Nebenstrecke wegfallen.

Der Anlagenplan wurde mit Raily (Version 3.0) erstellt und mit Paint bearbeitet. Ich habe ihn der besseren Übersichtlichkeit wegen in drei Teile zerschnitten.

Ich weiß, dass diese Anlage sehr umfangreich ist und für einen allein nicht zu schaffen ist (allein schon aus Kostengründen). Es ist aber ein sehr langfristiges Projekt, und bietet für mehrere Personen interessante Fahrmöglichkeiten. Schließlich ist es durchaus gewollt, dass viele Züge die Anlage bevölkern.

Noch kleine Erläuterungen zum Plan:
Die endgültige Struktur der Stadt ist (bis auf die Markthalle und den Postbahnhof) noch nicht erklärt. Ich habe hier eine mögliche Struktur eingezeichnet, die aber nur einer besseren Vorstellung dient. Farbig markierte Gleise sind immer nicht sichtbar. Tunnelportale und Brücken sind rot markiert, Bahnsteige gelb. Die Höhenangaben (+ 8, + 10 ...) sind alle in Zentimeter angegeben. Die blauen Buchstaben (A,B,C) geben Anschlüsse zu den anderen Karten an.

Ich freue mich auf Kritiken und Anregungen

MfG
Martin
 

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Hallo,

da hast Du Dir ja ne ganz schöne Arbeit gemacht, alle Achtung. Allerdings wären es auch mir zu viele Gleise. Außerdem wirkt die Gleisanordnung unnatürlich und starr, alles liegt irgendwie parallel zueinander und zum Plattenrand und erscheint teilweise betrieblich wenig durchdacht. Die EW 1 sollte wenn überhaupt nur in Nebengleisen verbaut werden, in diesem Zusammenhang sollte man auch auf doppelte Gleisverbindungen in durchgängigen Hauptgleisen verzichten.

Es wäre zunächst nützlich wenn Du jedes Gleis mit ner Bezeichnung versehen und in einer Tabelle die Bestimmung/Funktion der Gleise aufschreiben könntest.

Viele Grüße vom Listplatz
 
Hallo Martin !

Also ich bin ja nun nicht unbedingt der Gleisplanexperte, aber ich muß meinen
Vorschreibern Recht geben. Die Anlage ist auch meiner Meinung nach zu über-
frachtet. Hier ist dann doch weiniger mehr. So finde ich auch die Überquerung
des gesamten Bahnhofsgeländes mit einer Brücke doch sehr fragwürdig und
in meinen Augen keine so glückliche Lösung.
Aber dies ist nur meine Meinung und jeder muß ja letztendlich mit seiner Anlage
glücklich werden.
 
Hallo,

Da ich auch ein Fan von großen Stadtbahnhöfen und vielen Gleisen bin, finde ich euer Thema erstmal sehr interessant.
Der Nebenbahnverkehr sieht zwar toll aus mit den "bunt dureinander gewürfelten" Fahrzeugen, nimmt Euch aber den Platz, die Hauptbahn vielleicht in der Streckenführung etwas "geschwungener" zu verlegen. Die lange Parallelführung ist optisch nicht so optimal, ihr werdet das merken, wenn Ihr mal ein längeres Stück profisorisch an den Anlagenrand legt.
Mit dem EW1 will ich mich meinen Vorrednern anschließen, wir (auch ein paar Verrückte, die in TT einen Riesenbahnhof von ca. 10m bauen) bauen die EW1 nur auf absoluten Nebengleisen ein. Versuche doch mal, ob Du den Bahnhof nicht etwas in den Bogen legen kannst, dadurch nimmst Du Ihm die Sterilität und Du bekommst etwas mehr Gleislänge. Bogenweichen bekommt man in allen Radien durch biegen der EW2 und EW3 am besten aus Bausätzen, schont den Geldbeutel.
Die Überquerung mitten im Bahnhof ist wirklich etwas gewagt, aber optisch kann soetwas ein Leckerbissen sein. Versuche doch mal die Überführung weiter in Richtung eines Bahnhofkopfes zu verschieben.

Das ist nur meine ganz persönliche Meinung!!!

Ansonnsten viel Erfolg für Euer Projekt.
 
Ich würde die Brücke auch mehr an einen Bahnhofskopf legen. Sowas hab ich dann auch schon mal irgendwo gesehen (war irgendwo im Niedersächsischen oder so - Hameln vielleicht?) Ist dann aber eigentlich eingleisig, da es sich meist um einen Abzweig zu irgendwelchen Industrieanlagen / Hafen etc. handelt, der schon vor dem Bf. wegzweigt.
 
... mein stärkster Kritikpunkt wäre, dass ich
Bahnsteiglänge: ca. 115 cm
bei derartigen Anlagendimensionen für extrem zu kurz halte. Ein Großstadtbahnhof mit einer Bahnsteiglänge von umgerechnet 138m - selbst im Modell passen da gerade mal eine Lok und 4 m-Wagen oder 1 Lok und 5 Yer hin. Es gibt Straßenbahnhaltestellen die sind so fast lang. Ne' 143er mit 4 Doso's erreicht auch schon die Kapazitätsgrenze.

Ich kann zwar hier keine Regel angeben, wie lang denn ein Bahnsteig oder ein Zug im Modell sein sollte, hier gilt das was gefällt (Vorbildgerecht geht's bei den wenigsten, das wären dann so ca. 4m Bahnsteiglänge), aber um die 2m Zuglänge/Bahnsteiglänge auf der Hauptbahn sollten schon möglich sein ;) .
 
Muss allen vor mir recht geben, viel zu übeladen, Bahnsteige viel zu kurz. Auch ist die Schattenbahnhofslänge mit 145 cm viel zu kurz, daran habt Ihr keine freude! Die Doppelte Gleisverbindung muss raus (sind nur zusammengeflanschte EW1, an die Stelle dafür 4 EW3 (!!! 12 Grad Weiche, gibt keine Kreuzung für !!!), ambesten nacheinander, der Platz sollte ausreichen. Dann sieht auch ein ICE mit 10 Wagen elegant aus wenn er den Wechsel (mit hoher Geschwindigkeit) passiert.

Eure Maximale Tiefe ist auch sicher 1,50 Meter, Ihr müsst auch in die Ecke des L kommen!

ICh denke ich würde erstmal einen guten Bhanhof konstruieren, und dan ringsherum den Rest.

Stofffuchs
 
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