.... und man war glücklich über jedes neu erworbene Modell. Anders als heute, wo erst nach dem günstigstem Preis und Rabatten gegiert wird und dann, wenn das Modell geliefert wurde, sich über dessen Ausführung aufgeregt wird.
Man musste nehmen was gerade da war. Da wurden auch Ersatzteile bei Elektro Schultz gekauft und wie man heute so schön sagt, freelance zusammengebastelt. Günstige Preise gab's im A&V, wo man sich das besterhaltenste aus den Kisten rausgegrabbelt hat. Centrum Warenhaus, Bastlerfreund, man musste sich seinen Bastelkram zusammensuchen, das Angebot war, wie in der einen Zeitungsanzeige zu lesen "übersichtlich".
Mehr Modellbahn gab es, meiner frühen Kindheitserinnerung nach in den Laden, wo Vaters meine erste echte Modell Lok kaufte. Ich durfte mir zur V36 noch einen passenden Wagen aussuchen und entschied mich als Epoche IV-Kind für einen solchen. Überlebt hat davon nur der Holzklotz mit dem Ladegut. Daher ist nicht mehr nachvollziehbar, wo das gewesen sein könnte und ob es ein reiner Modellbahnladen war.
Als Vitrinenbahner hat man es heutzutage einfacher, aber glücklicher ist man sicher nicht. Manch Sammelthema entdeckt man zu spät und ist deshalb wieder auf A&V (EBAY) angewiesen, ein anderes wird nach zwei Einmalauflagen eingestellt und bei den limitierten Auflagen muss man auch wieder nehmen was man bekommt, die Chance es gegen qualititiv bessere Modelle zu tauschen ist gering bis nicht vorhanden.
Irgendwie anders, doch immer noch beim Alten.
Bei den gestern erhaltenen Kühn Kesselwagen klemmte eine Kupplung. Kupplung wieder in die Führung gedrückt und die Feder drangefriemelt, klemmt aber immer noch. Hädls Ladekran war dagegen leicht geradezudrücken.
Das waren noch Zeiten, als man sich die Kesselwagen selber mit Schiebebildchen dekorieren durfte.