Mit den beiden Geschäften "Morgenstern" und "Puppen-Langner" in Dresden-Pieschen verbindet mich viel. Mein Vater kaufte bei Morgenstern im Oktober 1971 die ersten TT-Modelle, Gleise und Fahrleitungsmaterial. Er ist E-Lokfan und da musste es die damals neu erhältliche 211 im roten Lack mit cremefarbener Bauchbinde sein. Hinzu kamen MAMOS- und VERO-Bausätze, die später zusammen gebaut, heute noch teilweise als Häuser in meinem Bestand sind.
Später, als ich dann Taschengeld erhielt, fing ich an, die ESPEWE- bzw. PLASTICART-, sowie PERMOT-Automodelle zu sammeln, die ich ebenfalls weiterhin mein Eigentum nenne.
Und ich verbrachte viele Nachmittage bei Morgensterns, denn da vertrieb man auch die TECHNOMODELL-H0e-Modelle, die allerdings für mich unerschwinglich waren, aber faszinierten. Es gab immer was zu entdecken, was ich stundenlang betrachten konnte.
Ab Ende der siebziger Jahre war plötzlich die Veränderung zu spüren, die Vielfalt des Warenangebotes ging darnieder. Als ich endlich das Geld für die Tatra-Zugmaschine zusammen gespart hatte, gabs die plötzlich nicht mehr. Wie ich bereits weiter oben schrieb, war das dann auch mal Grund für mich, bei einem Pioniernachmittag, bei dem der Aufbau des Sozialismus wieder mal ins seinen rötesten Tönen gelobt wurde, auszurasten...
Da fand ich die DDR überhaupt nicht mehr toll!