Modell - Info aus der Wiemo - Mail
Da es ja einige Fragen zu den Modellen bez. der Info Mail gab , hier einmal der gesamte Text der Info - Mail dazu um das nicht aus dem Zusammenhang zu reißen.
Darin auch die oft nachgefragten Punkte zu den Einzelheiten. Ich hoffe damit werden alle Unklarheiten nun beseitigt ?
Falls noch weitere Fragen oder Anregungen aufkommen : Nur fragenden Menschen kann geholfen werden....
#############################################
Es geht weiter :
Flickenlack zum dritten und
ein
Kesselwagen voll Bier !!!
„Alle guten Dinge sind drei“ sagt der Volksmund ; wir schließen uns dem mit unserer dritten Flickenlok an !
Nach den Fahrzeugen der DR Baureihen V 100 und V 180 mit Flickenlackierung erreichten uns viele Nachfragen zur Baureihe 119 in der Ausführung als „Kramermütze“ mit versetztem Spitzenlicht. In bewährter Zusammenarbeit mit der Firma Tillig wollen wir nun dieses Thema aufgreifen und unsere Serie mit Flickenfahrzeugen der DR abschließen.
Wie auch bei den Modellen der Baureihe 118 625 / 228 625 soll sich das Modell der Baureihe 119 an einem realen Vorbild orientieren. Neben den obligatorischen Flicken sollte sich vor allem auch die restliche Optik der Lok besonders hervorheben.
Nach eingehenden Recherchen fand sich dann mit der Lok 119 013 bez. der späteren 219 013 ein entsprechendes Vorbild das diese Wünsche vereint.
Der Lebenslauf der Vorbild – Lok zeigt über die Jahre hinweg die unterschiedlichsten Erhaltungszustände von „blitzblank sauber“ bis „völlig vergammelt“. Wir haben uns hier wieder für die klassische DR – Lackierung in rot/beige entschieden. Das Fahrzeug kann in dieser Lackierung in der Epoche IV der (DDR) – DR eingesetzt werden.
Mit der Loknummer 119 013-1 ist der Zeitraum der 1980er Jahre ab Beginn der Serienlieferung der Vorbildloks entsprechend abgedeckt. Für den Übergang der DDR – DR (Epoche IV) zur DB-AG ( = Ende der Epoche IV und zugleich frühe Epoche V) mit der damit verbundenen Umzeichnung steht das Modell ebenfalls als 219 013-0 zur Verfügung.
Von Herrn T. Ehrhardt haben wir ein Vorbildfoto der Lok bekommen das diese in einem ganz „besonderen“ Erscheinungsbild zeigt. Diesen Zustand wollen wir als Basis für das Sondermodell verwenden und es entsprechend nachgestalten.
Kennzeichnend ist neben den Lackausbesserungen der zum Teil sehr ungepflegte und verschmutzte Zustand von Fahrwerk, Rahmen und Lokkasten. An den Stirnseiten und im eigentlich hellbeigen Dachbereich wurde lediglich ein schmaler „Latz“ unterhalb der Stirnfenster sowie der Zierstreifen durchgehend gereinigt. So ergeben sich hier starke Farbkontraste in diesen Bereichen.
Die eigentlich grauen Drehgestelle und der Rahmen sind ebenfalls stark verschmutzt und zeigen sich in „schwarzbraun“. In diesem Zustand ist die Lok längere Zeit vom BW Probstzella aus im Einsatz gewesen.
Das Modell entspricht technisch dem bekannten Tillig Serienmodell mit der Artikelnummer 02780. Diese Serie wird nur für uns als Fa. Wiemo in einer Einmalauflage in Höhe der bis zum Bestellschluss eingegangenen Vorbestellungen gefertigt. Es wird keine Nachproduktion geben bez. eine Neuauflage gefertigt !
Gegen Aufpreis ist das Modell auch direkt ab Werk in der Digitalversion lieferbar ; bitte vermerken Sie das entsprechend auf der Bestellung. Nachträgliche Digital – Wünsche können aus produktionstechnischen Gründen nicht mehr berücksichtigt werden !
Der Anhang zur Lok –
„DR – Rübenzug mit Flickenlack“
Nach dem großen Erfolg unserer Doppelstockwagen mit Lackausbesserungen erreichten uns viele Anfragen und Wünsche zum Thema
Güterwagen. Wir haben lange überlegt was es da geben kann und haben uns dann für ein Thema entschieden was es in der Spur TT bisher leider noch nicht als Modellumsetzung gibt : „Den Rübenzug“
Kurz zur Geschichte der Rübenzüge :
Bei der DB wurden vornehmlich ältere 2-achs. offene Güterwagen mit Stahlwänden zu Ganzzügen zusammenfasst. Diese wurden mit speziellen Aufschriften versehen das diese nur zum Transport von Zuckerrüben dienen und den Bereich der DB nicht verlassen dürfen.
Zum Einsatz kamen diese i.d.R. während der Rüben - Saison zwischen September und Dezember ; den Rest des Jahres standen diese in langen Reihen ohne Einsätze abgestellt bis zur nächsten Saison.
Mit dem Ende der Rübentransporte bei der DB wurden diese Bestände aufgelöst und größtenteils verschrottet.
Bei der DR herrschte ein chronischer Wagenmangel und es war schlicht unvorstellbar große Mengen an offenen Güterwagen einzig und allein für einen Saisonverkehr vorzuhalten um diese dann den Rest des Jahres ohne Einsatz abzustellen.
Da aber die Zuckerfabriken auch nur während der Saison in Betrieb waren , musste der Nachschub ständig rollen um die Produktion aufrecht erhalten zu können.
So mussten die
Wagen aus dem Regelbestand abgezogen werden um dann zu Ganzzügen bez. einzelnen Wagengruppen für den Rübenverkehr verwendet zu werden. Zum Einsatz kam alles war greifbar war, offene Güterwagen jeglicher Bauarten, zum Teil sogar als ungebremste Wagen.
Um nun zu verhindern das man ggf. diese Leerwagen für andere Transporte „zweckentfremdet“ wurden diese bei der DR größtenteils extra gekennzeichnet. Dazu wurde auf den Seitenwänden der Buchstabe „R“ (für „Rüben“), teilweise eine Zahl ( z.B. „88“ für die Saison 1988) oder eine Kombination aus Buchstabe und Zahl mit Kreide bez. weißer Farbe aufgebracht.
Normen bez. Vorschriften gab es dazu nicht, das wurde so „Pi mal Daumen“ ausgeführt.
Passend zu unseren Flickenloks erhalten Sie bei uns ein Set mit drei Rübenwagen. Es besteht aus zwei Stahlwandwagen der Bauart „Es“ (wie z.B. Tillig 14240 ff) und einem Stahlwandwagen franz. / belgischer Bauart der Gattung „Elo“ (wie z.B. Tillig 14234 ff).
Die Wagen werden ebenfalls mit Lackausbesserungen versehen und erhalten neue Betriebsnummern. Das charakteristische „R“ für den Rübenverkehr wird ebenfalls auf die Wagen aufgedruckt um diese im Zugverband optisch hervorzuheben. Selbstverständlich erhalten Sie mit dem Set auch einen Beutel mit „TT – Rüben“ um diese Wagen bei Bedarf nach Ihren Vorstellungen entsprechend beladen zu können.
Diese Wagen werden ebenfalls nur für uns als Fa. Wiemo in einer einmaligen Sonderauflage in Höhe der Vorbestellungen aufgelegt. Ein Einzelverkauf der Wagen ist nicht möglich, ebenso wird es auch hier keine Nachproduktion / Nachauflage geben. Die Modelle entsprechen der DR Epoche IV .
Sondermodell
„Kesselwagen Potts Bier“
Die Stadt Hamm in Westfalen am Rande des Ruhrgebietes war einst ein bedeutender Knotenpunkt im Schienenverkehr. Dementsprechend groß waren auch die Bahnanlagen dimensioniert, insbesondere der
Rangierbahnhof Hamm hatte als Schnittpunkt im Ost / West Verkehr eine große Bedeutung.
Im Mai 1977 gründeten engagierte Eisenbahnfreunde die heutige „Museumseisenbahn Hamm“ um ein Stück der Geschichte vom Bahnbetrieb in Hamm der Nachwelt zu erhalten. Neben der DB spielte auch die „Ruhr Lippe Eisenbahn“ eine große Rolle. Die heute noch erhaltene Strecke misst 18,7 km und reicht von Hamm Süd bis zum Endpunkt in Lippborg – Heintrop.
Einst als Schmalspurstrecke gebaut wurde diese wegen dem hohen Verkehrsaufkommen schon frühzeitig auf Normalspur umgebaut. Insbesondere der Güterverkehr mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie von Kohle der anliegenden Zechen hat dazu beigetragen.
Die Museumsbahn hatte sich schon frühzeitig dem Erhalt von für die Region typischen Fahrzeugen verschrieben. So übernahm man mit der 44 1558 eine für Hamm typische Lok. Diese setzte man noch bis zum Ende der Kesselfristen, auch nach dem Dampfverbot der DB, weiter auf Privatbahnen ein. Von der Ruhrkohle AG übernahm man neben anderen Werkloks die ex 80 039 die als Zechenbahn – Lok überlebt hat.
Von der DB wurden mit Fahrzeugen der Baureihen V 60, V 100 , V 200 und einem VT 95 wichtige Vertreter übernommen. Ebenso gehören zahlreiche Güter- wie auch
Personenwagen mit zum Betriebsbestand.
Das Museum in Hamm ist organisatorisch mit dem „Westfälischen Eisenbahnmuseum Münster“ verbunden. Während sich die MEH mit dem Schwerpunkt „Ruhr Lippe Eisenbahn“ beschäftigt , kümmert sich das WEM um den Bereich der „Westfälischen Landes Eisenbahn“. Mitunter werden auch Fahrzeuge getauscht bez. der Standort Münster Ost wird zur Abstellung von Fahrzeugen aus Hamm genutzt. So bespannt z.B. die MEH V 200 033 regelmäßig Sonderzüge mit Wagen der Fa. Müller Touristik („Euro – Express“) ab Münster im Saisonverkehr. (Entsprechende Wagen sind im Tillig Sortiment zu finden)
Da die Museumsbahnen Hamm und Münster auch Interesse an der Spur TT zeigen entstand der Gedanke einen Teil der Museumsfahrzeuge auch als TT Modelle anzubieten. Als erstes Modell entsteht ein 2-achsiger Kesselwagen mit der Werbeaufschrift „Potts“. Dieser Wagen wird als Wasserwagen beim Einsatz der 80 039 verwendet um deren begrenzte Wasservorräte zu erhöhen.
Über die weiteren Aktivitäten und Veranstaltungen können Sie sich auf den Webseiten
www.wem-muenster.de und
www.museumseisenbahn-hamm.de informieren. Vielleicht schauen Sie ja einmal vorbei ?