Wie angekündigt, ist meine letzte – na, hoffentlich nicht, sagen wir also lieber: meine vorige – Nacht recht lang geworden. Schließlich soll ja die Blockstelle Bommelner Rampe irgendwann mal komplett mit Fenstern ausgestattet sein. Auf dem Plan standen die vier noch fehlenden der insgesamt fünf Fensterrahmen im charismatischen Erker, der im Grundriß übrigens einen vollständigen Halbkreis darstellt. Eines der Rähmchen war ja bereits angefertigt und probeweise eingesetzt worden, so daß ich ihn als Prototyp verwenden konnte. Dadurch war ich viel eher mit dieser Arbeit fertig, siehe Foto. Zum Größenvergleich habe ich die Leiter für Bandis Katze danebengelegt.
Was also mit der Restzeit der Nachtschicht anfangen? Da kamen mir wieder die Sache mit dem Quarkbecher und der mißglückte Versuch in den Sinn, die Fenster für das zum Mamos-Bausatz gehörende Bahnwärterwohnhaus anzufertigen. Kurzerhand habe ich eine andere Technologie verwendet: die Einzelanfertigung aus dickerem Material, konkret 0,5 mm starkem Polystyrol. Insgesamt werde ich jedoch nicht, wie ursprünglich vermutet, sieben, sondern acht der Hauptfenster. Denn ich hatte, als ich vor 20 Jahren schon einmal das Häuschen sanierte, jenes an der Rückseite geschlossen und das dann vergessen, bis ich die
Bilder von Schraube in diesem Thread sah. "Das Fenster zum Hof" – wie passend: heute ist Alfred Hitchcocks 40. Todestag – soll beim Neubau des Modells wieder eingesetzt werden.
Hier also das Ergebnis der Nacht. Zeitlich muß man sich bei den Wohnhausfenstern schon auf eine Viertelstunde pro Stück einrichten.
Nachtrag: Beim Bahnwärterwohnhaus bin ich derzeit schwer unentschlossen und somit handlungsunfähig. Am einfachsten wäre es sicherlich, es dem Originalbausatz getreu als Putzvariante mit verbrettertem Drempel nachzubasteln. Das sieht jedoch sehr nach Mittelgebirge aus (wie damals fast alles, was aus Marienberg, Glauchau, Plauen etc. an Modellhäusern kam), während Kleinklöten und Großbommeln bekanntlich in der norddeutschen Tiefebene irgendwo zwischen Börde und Altmark liegen. In diese Landschaft passende architektonische Alternativen wären a) eine reine Ziegelvariante oder b) eine Putzvariante mit Ziegelelementen ähnlich meinem Stellwerk. Die beiden letzteren würden auch eher der preußischen Eisenbahnarchitektur der Gründerzeit entsprechen. Was also sollte ich tun?