Das Set von MaKaMo ist wirklich hübsch und würde bestens in mein Stellwerk passen. Aber jede Ausgabe über 5 € ist genehmigungspflichtig, da werde ich verhandeln und ggf. wieder selbst basteln müssen.
Wo wir gerade wieder beim Stellwerk sind: Um es überhaupt einrichten zu können, mußte es erst einmal einen Fußboden im Oberstübchen bekommen. Den habe ich inzwischen eingezogen. Es ist ein Dielenboden, der nur noch patiniert werden muß, damit die Struktur sichtbar wird.
Allerdings ist es nicht schön, wenn es reinregnet. Erwähnte ich schon mein Herz für abgestufte Walmdächer? Das Mamos-Pappdach nachzufertigen hat mich eine halbe Flasche Klosterbruder gekostet. Sah alles ganz einfach aus – war’s aber nicht. Acht Trapeze waren exakt auszumessen und auszusägen und anschließend mit Gehrungen zu versehen, wobei die verschiedenen Winkel peinlichst einzuhalten waren. Alles schien zu stimmen, als ein kleiner Anreißfehler einen Millimeter Untermaß bewirkte, weswegen nichts mehr paßte. Auch damit wäre es ein schönes Dach geworden, aber eben nicht das gewünschte. Kurzum habe ich sechs der Trapeze neu angefertigt. Übrigens war auch die Montage ein Akt für sich, über den hier gnädig der Mantel des Schweigens gebreitet sei.
Den nüchternen Zwischenstand zeigen die Bilder. Die Stoßkanten müssen noch leicht abgeflacht werden, um die Firstpfannen aufkleben zu können. Bastler mit einer ausbaufähigen Persönlichkeitsstörung sollten sich mutig daran wagen, an den Trapezen die 212 Biberschwänze der jeweils unteren Reihe mit der Vogelzunge freizulegen. Das ist ein Spaß! Die 90 Exemplare am steilen Dachteil habe ich geschafft, der Rest wird folgen müssen, bevor die Dachrinnen angebracht werden.
Vielleicht wird sich jetzt jemand fragen, warum ich nicht die Fadenmethode für die Dachgestaltung verwende habe. Antwort: Ich wollte auch hier nicht zu weit vom Originalbausatz abweichen, und bei den Auhagen-Strukturplatten, seit 20 Jahren in meinem Bestand, weisen die Biberschwänze nahezu das gleiche (überdimensionierte) Maß auf wie die des alten Präge-Pappdaches. Letztlich paßt so das Dach auch besser zur ebenfalls unmaßstäblichen Größe der Mauerwerksziegel.