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Von Kleinklöten nach Großbommeln

Das Stellwerk hat ja diesen kleinen Anbau mit Scheunentor. Wozu mag so was beim Vorbild gedient haben? Fürs Abstellen von Fahrrädern, als Kohlenlager? Ich habe davon keine Ahnung, aber bevor ich daran rumfummle, wäre es gut zu erfahren, wofür solche Stellwerksanbauten nötig waren.
Man müsste erst mal wissen, ob der Anbau, in dieser Position, auch wirklich am original Gebäude vorhanden war .... In der von dir verlinkten Katalog Abbildung steht zwar "Schöne Vorbilder standen bei der Gestaltung Pate", aber das heißt ja nicht, das der Modellhersteller hier nicht doch ein wenig künstlerische Freiheit hat walten lassen ....
 
Ich hatte schon überlegt, ob darin vielleicht eine Draisine gestanden haben könnte, die sich notfalls ins Gleis heben ließ. Oder halt irgendwas anderes Spannendes. :) Mir erschien dieser Schuppen immer relativ groß, gemessen am eigentlichen Stellwerk.

Man müsste erst mal wissen, ob der Anbau, in dieser Position, auch wirklich am original Gebäude vorhanden war ....

Ich habe auch jahrelang nach Vorbildern gesucht, aber nirgends entsprechende Aufnahmen gefunden. Vieles wurde ja auch radikal abgerissen, seitdem so viele Nebenstrecken stillgelegt worden sind. Im Notfall kann ich den Schuppen aber auch so bauen, daß er separat und das Stellwerk für sich stehen kann.
 
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Wie versprochen, folgen nun erste Bilder vom Neuaufbau des über 50 Jahre alten Mamos-Stellwerks.

Die Sache stellt sich mal wieder aufwendiger dar, als zunächst angenommen. Vor allem die Altteile zu säubern, ist recht aufwendig. Dabei ist Vorsicht geboten; sie sind sehr spröde und brüchig. Lange habe ich zum Beispiel gebraucht, die Nuten des Kranzes zwischen Erd- und Obergeschoß von alten Mauerwerks- und vor allem Klebstoffresten freizulegen. Darin waren die Wandelemente eingeklebt, und das soll auch wieder geschehen. Gleiches gilt für die Fensterelemente. Offenbar sollen sie aus Beton bestehende Stürze, Fenstereinfassungen und Gesimse darstellen. Weil Teile davon schon „angenagt“ waren, habe ich die Einfassungen in der Senkrechten schlanker gefeilt und so die Stürze mehr betont. Auch die Sohlbänke waren mir zu klobig, darum habe ich sie bei den Einzelfenstern auf der Rückseite des Gebäudes auf die Länge der Stürze gekürzt; analog verfuhr ich mit der durchlaufenden Sohlbank unter den drei Fenstern an der Vorderseite.

Ansonsten sind die Wandelemente des Erdgeschosses samt Türausschnitten und Fensteröffnungen fertig. Auf der Rückseite der Wände sind diese zu Fundament und Decke hin jeweils auf ganzer Länge verjüngt, um in die erwähnten Nuten zu passen. Die Wandecken habe ich auf 45°-Gehrung gefeilt. Nach dem Kleben dürfte das Erdgeschoß stabil genug sein. Doch das wird noch einige Tage hin sein, denn ich patiniere Modelle am liebsten vor dem Zusammenbau.

Dies soweit bis hierher; als nächstes setze ich mich dann an die Reinigung des Fundaments.

Auf einigen Fotos habe ich zum Vergleich noch das ramponierte Original dazugestellt.

Stellwerk_2702.jpg Stellwerk_2695.jpg Stellwerk_2694.jpg Stellwerk_2699.jpg Stellwerk_2692.jpg Stellwerk_2701.jpg
 
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So, ich habe mal eine Nacht darüber geschlafen.
In dem Schuppen können wie iwii schon geschrieben hat Materialien für die Bahnlagern, Holz und Kohle wären auch möglich, lagern.
Aber auch eine kleine Werkbank für Kleinstreperaturen wäre darin.
Natürlich das Fahrrad des Stellwerkmeisters.
Wurden damals die Signale nicht mit kleine Gasflaschen in der Nacht beleuchtet, also sowas bitte auch.
Ein mal am Tag kam ein Materialzug und hat die Sachen getauscht.
Was mir am Schuppen nicht so gefällt, die Tore müssten auf jeden Fall gealtert werden.
In der Ecke wächst eine Wildrose und auf der anderen Seite ein Holunderbusch.
Den Holunderbusch auf der Außenseite, der kann etwas Kälte ab, die Rose zum Stellwerk hin sie braucht Wärme.
Die Wand strahlt diese ab und nach Dienstschluß hat Mann ein kleinen Rosenstrauß für die Holde zu Hause..
Schon ist diese glatte Wand gestaltet.
Eine Katze schleicht in die halb geöffnete Schuppentür um den dortigen Mäusen einen Besuch ab zu statten.

MfG Bandi 60 + 4 !
 
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Ich denke auch, als Lager für Heizmaterial, Leuchtgas/Petroleum für die Signale und das Schienenfahrrad passt der Anbau gut. Hollerbusch und Hagebutte? Das klingt nach Marmeladenbrot und frischem Tee. Mahlzeit :)
Ausgedehnte Schrebergärtnerei ist aber eher was für den bummeligen Schrankenwärter in the middle of nowhere...

Poldij
 
Ich denke das hier der Kohleschuppen schon zur Begründung reichen würde. Dreischichtbetrieb, vielleicht zwei Öfen im Gebäude. Da geht schon was an Kohle durch über den Winter.
 
Oh, Leute, Ihr huckt mir ja ganz schön Bastelarbeiten auf. Ich bin immer noch nicht beim Obergeschoß angelangt; der Sockel bzw. das Fundament muß zunächst gerichtet werden, damit es wiederverwendungsfähig wird. Ich bitte um Geduld! :)
 
Stedeleben,
sind doch nur Vorschläge, die Umsetzung braucht halt seine Zeit!

MfG Bandi 60 + 4 !
 
Im Wunderland meiner Küche bin ich nun zumindest gedanklich doch ins Obergeschoß des Sanierungsfalls vorgedrungen. Die Frage steht weiter im Raume, ob ich eine unverputzte Version bauen sollte. Im Originalmodell bestand das OG aus Pappe, die einen Rauhputz in Chamois darstellte. Ich verwende allerdings Polystyrol. Bei Pappe hätte ich eine Klinkervariante sicherlich nicht in Erwägung gezogen, weil die verfügbaren Profilpappen immer spielzeughaft auf mich wirkten. Aber so ... Na, ich probiere mal ein bißchen rum, vielleicht gelange ich ja vor Mitternacht noch zu einer Entscheidung.
 
Ich würde sagen Klinker rot, wenn Du hast alten von Auhagen.
Den Schuppen versteckst Du hinter Büschen, weil Glattputz da sieht der obere Stock mit Klinker besser aus.
In früheren Zeiten wurde auch gespart und der Klinkerstein ist relativ Verwitterungsfest, da brauchte man keinen Putz.
Der Schuppen wurde 5 Jahre später angebaut mit Kalksandsteinen, die waren da gerade billig und darum Putz.

MfG Bandi 60 + 4 !
 
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Auf der Frankenbahn steht noch ein Gebäude mit soclh einem Halbrund im Obergeschoß: in Wikipedia ist ein Bild: Ehemaliger Bahnhof Hirschlanden
Allerdings Natursteinfassade u. Jugendstil
 
Ich habe das Bild vom Bahnhof Hirschlanden auf Anhieb gefunden. Ansonsten habe ich mich beim Obergeschoß für einen Kompromiß entschieden. Die Brüstung des Erkers werde ich in Klinker ausführen, den Rest in Putz. Das greift dann auch den Originalbausatz wieder auf. Über die Ausführung des Schuppens werde ich dann entscheiden, wenn das Stellwerk rohbaufertig ist. So kann ich dann die dazu am besten passende Variante wählen. Im Zweifel baue ich einfach zwei Schuppen, die ich dann je nach Laune tauschen kann. :)
 
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Unterdessen ist es im Oberstübchen des Stellwerks etwas weitergegangen, wie die nachfolgenden Fotos zeigen. Die Wände sind aus weißem Polystyrol mit recht rauher Oberfläche angefertigt, bisher nur probeweise aufgesteckt und darum leicht windschief. Die aneianderstoßenden Ecken wurden wieder auf 45°-Gehrung gearbeitet. Es müssen als nächstes die Fensteröffnungen eingebracht werden.

Ich habe auf dem letzten Bild mal das Bahnwärterwohnhaus danebengestellt. Dessen Wände waren ursprünglich lindgrün und der Windfang dunkelgrün. Dann gelangte eines Tages hellblaues A4-Papier in den elterlichen Haushalt, mit dem die Wände kurzerhand tapeziert wurden, die von unschönen alten Kleberflecken übersät waren. Der unerwartete Effekt war ein leicht russisches Erscheinungsbild. Aber in seinem nächsten Leben wird es wieder ganz preußisch aussehen.

Stellwerk_2707.jpg Stellwerk_2711.jpg Stellwerk_2713.jpg Stellwerk_2715.jpg
 
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Wieder folgt eine Tageslichtaufnahme, um den aktuellen Baufortschritt des Mamos-Stellwerks zu dokumentieren. Diesmal sind die bisher angefertigten Einzelteile beider Etagen in Form einer Abwicklung zu sehen. Der Erkerbrüstung habe ich verklinkert, während die oberen Wandelemente noch auf die weitere Gestaltung warten.

Oben sieht man auch das halbwegs sanierte Fundament sowie den Betonkranz zwischen den Geschossen. Zu meiner Freude sind beim Gruscheln in diversen Bastelkisten noch die beiden Schuppenfenster aufgetaucht, die sogleich gesäubert wurden. Unauffindbar sind hingegen die schönen Türen des Bausatzes, hier werde ich mir etwas einfallen lassen müssen. Das ursprünglich auf die Pappwände aufgedruckte Schuppentor anzufertigen ist immerhin kein Problem.

Wer das Modell hat oder sich die Bilder genau ansieht, bemerkt eine bauliche Änderung meinerseits. Sie betrifft die Position des Obergeschoßfensters auf der Rückseite. Ich habe es von der Erker- in Richtung Schuppenseite versetzt. Das halte ich für logischer, zumal es exakt die Breite der Hintertür aufweist und in der Kombination mit dieser ein stimmiges, ruhigeres Erscheinungsbild ergibt.

Bedrohlich rückt auch die eigentliche Fenstergestaltung näher. Vorhanden sind, wie erkennbar, nur die grauen Rahmen. Ziehe ich in diese nun einfach Sprossen ein und verglase die Fenster dann am Ende? Oder setze ich in diese Rahmen nochmals vollständig gestaltete Fenster aus Polystyrol? Letzteres erscheint mir doppelt gemoppelt; indes würde es das Prinzip des Originalbausatzes aufgreifen, wonach die grauen Kunststoffrahmen mit auf Folie gedruckten weißen Fenster(rahmen) hinterklebt wurden. Was dem damaligen Bausatz fehlte, waren auch Sohlbänke im Obergeschoß. Die will ich um der Vorbildtreue willen noch ergänzen.

Stellwerk_2721.jpg
 
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Weiter ging's am Mamos-Stellwerk. Beide Etagen sind nun im Rohbau fertig, die Wände also mit ihren Sockeln verklebt. Damit hat das ganze nun auch genügend Stabilität für die folgenden Bearbeitungsschritte. Das Obergeschoß schien mir allerdings ein wenig blaß, so daß ich zumindest die Ecken noch als offenes Mauerwerk gestaltet habe. Dank dieser kleinen Intarsienarbeit hat das Stellwerk in meinen Augen buchstäblich schärfere Konturen bekommen. Das Fensterband des Erkers habe ich zu den Enden hin entsprechend angepaßt. Das bringt letztlich jedoch mit sich, daß sich das Modell etwas weiter vom Mamos-Bausatz entfernt. Was ich aber für zulässig halte; die Ansprüche an Modellbahnen wie an darauf befiindliche Einzelmodelle haben sich im letzten halben Jahrhundert eben auch verändert.

Stellwerk_2738.jpg Stellwerk_2732.jpg Stellwerk_2733.jpg Stellwerk_2726.jpg Stellwerk_2728.jpg Stellwerk_2724.jpg

Als nächstes steht zunächst der obere Abschluß der Gebäudehülle auf dem Bauplan.
 
Auf jeden Fall, Uwe! Das Erdgeschoß werde ich sicherlich leer lassen, aber oben muß gefälligst das Arbeitsleben toben. Der Kanonenofen wird auch darin Platz finden (den liefert die Stedelebener Kreisbahn direkt ans Stellwerk, siehe Foto). Zunächst muß allerdings erst mal ein Schornstein aufgemauert werden.

SKB-O-Wagen_12.jpg
 
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