@MHouben: Im Prinzip ist Dein Vorschlag nicht abwegig. Als ich jedoch beschloß, mich an Perleberg Süd zu orientieren, lagen dem der
Ärger über den Umgang mit dem charismatischen Vorbild sowie der Gedanke zugrunde, ihm dann wenigstens in 1:120 ein Denkmal zu setzen. Halbnuller hatten mit gewissen Abstrichen schon mal die Gleisanlagen ins Modell umgesetzt, aber niemand bisher das Empfangsgebäude nachempfunden. Dieses aber ist inklusive seiner konkreten Lage prägend für das Ambiente; die Gleislage des Bahnhofs für sich genommen ist ja wenig spektakulär und, wie
@HolgerH erwähnte, vielerorts ähnlich zu finden.
Freilich folgen meine Pläne den räumlichen Möglichkeiten und Erfordernissen des Spielbetriebs. So hätte die vorbildgetreue Drehscheibe (Ø 5,80 m) den Fahrzeugeinsatz zu sehr eingeschränkt; darum nun Ø 16 m. Der Güterboden wird verkleinert, der zweiständige zum einständigen Lokschuppen und in entgegengesetzter Richtung angebunden. Immerhin komme ich bei den Hauptgleisen auf eine fast vorbildgerechte Länge und muß zugeben, daß ich nach dem Testaufbau nicht mehr aufhören konnte, die Züge darauf hin und her zu rangieren.
Daß auch meine Legende in manchem Detail vom Vorbild abweicht, mag man mir nachsehen. So wurde das Perleberger Empfangsgebäude 1911 eröffnet, das Großbommelner aber mindestens eine Dekade früher. Ferner entstand das Vorbild zunächst als einflügliger Baukörper und erhielt erst 1923 das Quergebäude, um dort die Betriebleitung unterzubringen. In Großbommeln dagegen baute man es "in einem Guß".