Vielleicht liegt der Hang zur Fummelei an meinem erlernten Beruf und den damaligen praktischen Notwendigkeiten. Ich war körperlich nicht sehr kräftig, also wurden im Werkzeugbau die groben Arbeiten den "Brechstangenschlossern" zugeordnet, die ihrerseits froh waren, daß ich ihnen den "Kleinkram" abnahm. Da war es ihnen dann auch egal, daß ich dafür mehr Minuten abrechnen konnte, als sie. Kurzum, ich war auf Hundertstel und Zehntel spezialisiert, und das kriegt man sein' Lebtag nicht mehr raus aus den Fingern. Auch in späteren Berufen war ich letztlich immer mehr mit dem Florett als dem Schwert zugange.
Kommen wir damit wieder zum Florett: Der Bastelabend ließ sich nicht in die Nacht ausdehnen, darum habe ich nur die nächsten beiden Türen fertiggestellt. Eine davon hatte ich noch Zeit, in den Windfang einzupassen. Bei der dritten hätte es etwas länger gedauert, da am Quergebäude aus bautechnischen, konkret Stabilitätsgründen die Schwelle erst einmal breiter bleiben mußte. Darum liegt das Türblatt noch vorm Gebäude im Staub der inzwischen schon recht ramponierten Schneidunterlage.
Nachtrag: Für mich sind die Türen, selbst unbemalt, ein überaus wichtiger Schritt, denn sie verändern die Ansicht gehörig. Die Gebäudehülle ist damit geschlossen, und ich habe nach all den Monaten das erste Mal den Eindruck, daß die Proportionen der Bauwerks in sich stimmig sind. Die Türen waren diesbezüglich mein größter Unsicherheitsfaktor, mehr noch als die Gauben oder die Portikus.