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Von Kleinklöten nach Großbommeln

Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, die Modellbahn wäre mir gänzlich aus dem Blick geraten. In den vergangenen Tagen habe ich mich mal wieder mit der Gleisplanung befaßt, konkret der Unterwelt. Das Betriebskonzept soll ja auf der neuen Anlage im wesentlichen das gleiche bleiben wie auf der alten. Das heißt also:

1. Die zweigleisige DRG-Hauptbahn (faktisch nur eine Paradestrecke) besteht aus zwei nicht miteinander verbundenen Kreisen. Jeder dieser Kreise teilt sich in der Unterwelt in zwei Parallelgleise, in welche dann die Züge nacheinander im Wechsel einfahren und ebenso im Wechsel nachrücken, sobald vorn ein Zug auf die sichtbare Strecke ausfährt. Die Schaltung dafür ist seit Jahren im Einsatz und kann ohne große Änderungen übernommen werden.

2. Die eingleisige Nebenbahn (Stedelebener Kreisbahn) führt ebenfalls in die Unterwelt, jedoch in eine Kehrschleife. Auch hier rücken die nacheinander einfahrenden Züge in Blockabschnitten nach, bevor sie schließlich in den Bahnhof zurückkehren. Aus der Kehrschleife werden die Züge nach Bedarf abgerufen, die Ausfahrt auf die Hauptstrecke hingegen steuern Zeitschalter; dort läuft der Betrieb automatisch.

Modellbahn-Unterwelt.jpg

Das Bild zeigt den aktuellen Gleisplan dieser Unterwelt, angepaßt an die künftige Raumsituation. Oben rechts schließen sich nach Osten und Westen die nicht dargestellten, zur 0-Ebene führenden bzw. von dort kommenden Rampen der Hauptbahn an, im Inneren liegt die Kehrschleife der Nebenbahn, deren Rampe sich ostwärts anschließt.

Diese Kehrschleife bereitet mir noch etwas Sorge, denn hier bin ich aufgrund der räumlichen Situation gezwungen, auf einen Halbkreis von 310 mm Radius zurückzugreifen, was ich eigentlich vermeiden wollte. Allerdings würde dies nicht mit dem für die Nebenbahn vorgesehenen Tenderlok- und Wagenpark kollidieren, insofern sollte dieser Kompromiß erträglich sein.
 
Eine einfache Lösung ist (fast) immer auch eine gute Lösung - aber nur selten perfekt.

Hauptbahnteil:
Ich persönlich würde immer einen Hundeknochen dem Oval vorziehen. Schon, um keine doppelten Zuggarnituren (Gegenzüge) vorhalten zu müssen.
Immerhin lassen sich so je Fahrtrichtung 10 bis knapp 20 Züge speichern, je nach Organisation der Gleisabschnitte. Das ist schon 'ne Menge Eisenbahn!

Nebenbahnteil:
Das geht (für mich) so gar nicht! Auch iwiis Änderung auf Kosten der Hauptbahn ist keine wirkliche Lösung. Wenn eine Ebene voll ist, muß man sie verlassen...
Der Abstellbahnhof ist die Vorratskammer der Modellbahn. Was da nicht drin ist, steht in der Küche nicht zur Verfügung und wenn die Kammer zu klein ist, wird die Menuefolge sehr schnell sehr eintönig.
Allein der Gedanke, auf einer Anlage von rund fünf Quadratmetern nur EIN Gleis im Abstellbahnhof vorzusehen erscheint schon seltsam...!
Die Hauptbahnrennstrecke zählt hier nicht, da ohne Verbindung zur Nebenbahn.
 
@iiwi: Eine ähnliche Variante wie die von Dir vorgeschlagene hatte ich früher in Erwägung gezogen, sie aber wieder verworfen, weil sie für mein Amüsement nicht nötig ist. Denn Du hast recht, manuell möchte ich nur meine Wagen gemächlich mittels kurzen Loks zwischen Kleinklöten und Großbommeln hin- und herschubsen.

Bei dem 310er-Radius sorgt mich in der Unterwelt nicht die Optik, sondern tatsächlich die Funktion. Das muß ich kurz erklären. Meine alte Anlage hat als kleinsten Gleisradius fast durchweg den 353er, und den durchlaufen alle Fahrzeuge prima. Es gibt lediglich die 310mm-Radien dreier Innenbogenweichen und ein 100 mm langes 310er-Gleisstück im Anschluß an eine IBW, worin einzelne Vier- und Fünfkuppler gelegentlich (!) knuspern oder hängen bleiben und einige meiner PSK-Packwagen wegen ihrer wohl zu strammen Kulisse überpuffern. Auf dem 310er-Tischkreis (aus einem Tllig-Set, an dem mich nur die Waggons interessierten) funktionieren zumindest die Loks anstandslos. Insofern hoffe ich, daß ich diesen Halbkreis so betreiben kann, ohne mir später verzweifelt die Haare zu raufen.

Nebenbei spiele ich mit dem Gedanken, den namensgebenden Bahnhof Stedeleben gar nicht mehr darzustellen, sondern den Namen informell dem Ende der Kehrschleife zu verleihen.
 
Also aus Erfahrung mit reichlich Tests meinerseits: R310 sieht zwar nicht schön aus, wird aber von praktisch allem am Markt befindlichen Rollmaterial anstandslos durchfahren. Wichtig ist 'ne saubere Gleisverlegung, vor allem an Segment-Grenzen, da seitliche Stöße in der Kurve gerne mal 'nen Vorläufer rausschubsen. (Modulbahner mit Eigenbau-E-Kupplern ab R1600 zählen hier nicht!)

Deine bisherigen Probleme würde ich überwiegend bei den Weichen suchen. Nicht ganz stimmige Herzstückspitzen und/oder ungenau eingestellte Radsatz-Maße. Ich habe die Tilig-IBW in letzter Konsequenz durch leicht verbogene EW2 ersetzt, seitdem rollt's schmerzfrei. Wenn was überpuffert: Gleislage genau anschauen, könnte 'ne Verwindung entlang der Längsachse sein. Worst Case werden die Puffer halt 'nen Millimeter gekürzt, aber das sollte an sich unnötig sein. Oder die PSK-Wagen nie direkt miteinander koppeln, sondern immer 'nen anderen Wagen dazwischen.
 
(...)Hauptbahnteil: Ich persönlich würde immer einen Hundeknochen dem Oval vorziehen. Schon, um keine doppelten Zuggarnituren (Gegenzüge) vorhalten zu müssen.

Formal mag das richtig sein. Seit 2013 erstmals eine Zimmeranlage dieser Abmaße in Reichweite schien (der Zugriff aufs Zimmer zerschlug sich leider), habe ich durchweg Hundeknochen geplant – auch bei der jetzigen Anlage. Es hat mich nicht glücklich gemacht. Ich möchte die Sache einfach und für einen alleinspielenden alternden Analogbahner beherrschbar halten. Mir sind andere Dinge wichtiger als möglichst viele Zuggarnituren.

Immerhin lassen sich so je Fahrtrichtung 10 bis knapp 20 Züge speichern, je nach Organisation der Gleisabschnitte. Das ist schon 'ne Menge Eisenbahn!

Das ist richtig. Laut obigem Plan habe ich vier parallele Schatten-Gleise von jeweils knapp zwölf Metern Länge. Darin kann ich je Richtung acht zwei Meter oder zehn anderthalb Meter lange Züge nachrücken lassen und auf die Paradestrecke schicken, also insgesamt 16 bis 20 Züge. Das ist zwar nur die Hälfte dessen, was vielleicht möglich wäre, aber ich will gar nicht zum Mars fliegen, der Mond genügt mir.

Nebenbahnteil: Das geht (für mich) so gar nicht! ... Wenn eine Ebene voll ist, muß man sie verlassen...

Man muß nicht, man kann, wenn man möchte. Auch ich hatte ursprünglich zwei Schattenbahnhofsebenen geplant, aber je länger ich zuschaue, was iiwi in fast identischer Zimmergröße plant und baut, desto mehr geht mir auf, daß das nichts für mich ist. Ich werde mich in absehbarer Zeit nicht mehr unter Tischhöhe begeben können, um nach Fahrzeugen zu angeln. Ich muß barrierefrei planen und bauen. Dieser Vorgabe haben Anlagen- und Zimmerplanung zu folgen, darum mein Verzicht auf dieses zweite Untergeschoß.

Allein der Gedanke, auf einer Anlage von rund fünf Quadratmetern nur EIN Gleis im Abstellbahnhof vorzusehen erscheint schon seltsam...!

Im Verhältnis wozu? – Zur Frage, wieviele Klamotten bekomme ich rein in den Koffer. Meine Frage lautet aber: Was muß ich einpacken für meine Kurzreisen?

Vielleicht ist das der Schlüssel zur Problemlage: Ich suche das Optimum, nicht das Maximum. Auf der Nebenbahn werden gleichzeitig acht Garnituren unterwegs oder abgestellt sein, die in zwei Bahnhöfen ständig neu zusammengestellt und aufgelöst werden können. Damit werde ich genug zum Spielen haben.

Und für die Nachtstunden, wenn man beim Weine sitzend einfach bloß zugucken will, wird auch die Relaisschaltung für einen automatisierten Gabel-Betrieb zwischen Kleinklöten, Großbommeln und Stedeleben wieder eingebaut. Prost! :)
 
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Also aus Erfahrung mit reichlich Tests meinerseits: R310 sieht zwar nicht schön aus, wird aber von praktisch allem am Markt befindlichen Rollmaterial anstandslos durchfahren.

Oh, das beruhigt mich. Danke! Und die Gleise habe ich natürlich vor, überaus sauber zu verlegen. Wird schwer, aber ich schaffe das! :)

Deine bisherigen Probleme würde ich überwiegend bei den Weichen suchen.

Ja, vor allem die konfektionierte Tillig-IBW habe ich von Herzen lieb gewonnen. Im neuen Gleisplan kommt darum gar keine mehr vor. Dafür schwanke ich noch zwischen EW 2 und EW 3 als Standardweichen. Platz wäre für beide Varianten, elegant natürlich die EW 3, aber für eine poplige Nebenbahn vielleicht schon zu luxuriös.
 
Also ich baue ja Epoche I im Erzgebirge, sprich die ultimative Nebenbahn. Mehr "Arsch der Welt" geht aus Sicht einer Weiche eigentlich gar nicht - die Vorbildstrecke hatte zur Eröffnung 80-Meter-Radien! - aber nach einer vergleichenden Sichtprobe habe ich mir letzte Woche für den vorne liegenden kleinen Dorfbahnhof jetzt doch EW3 bestellt. Die Gleisarbeiten müssen bis zu deren Eintreffen ruhen.

Der Unterschied ist optisch durchaus gegeben, es sieht einfach alles sehr viel eleganter aus. Mein Tipp: Auf Durchfahrtgleisen und allem, was "Strecke" ist, EW3. Im Rangierbereich, auf reinen Gütergleisen, Anschließern etc. EW2 - das macht dann auch einen optisch deutlichen Unterschied zwischen beidem.
 
Guter Tip, dann werde ich das wohl so handhaben. Kleinklötens Hauptgleise bekommen EW 3, die Güterschuppen- und Freiladegleise werden mit EW 2 angeschlossen und das hurzlige BW dann wohl auch. Beim Dorfbahnhof Großbommeln werden es dann wohl EW 2 tun, sind auch bloß drei.
 
Auch immer eine schöne, und m.E. viel zu oft übersehene Idee: Außenbogenweichen! Die gibt's von Tillig in klein und groß, alternativ kann man auch EW2 oder EW3 leicht verbiegen. Deren Vorteil: Die bringen mal leichten Schwung und unübliche Winkel ins Gleis. Anstatt im Nebengleis ganz klassisch mit einer EW2 noch ein Stichgleis auszuziehen, lassen sich damit viel weniger sterile Gleisverläufe realisieren:

upload_2020-4-14_22-21-54.png


Oben ist alles mit EW2 gebaut.
Mitte ist EW3 im durchgehenden Strang, EW2 für's Abstellgleis.
Unten ist EW3 im durchgehenden Strang und die "kleine" ABW (15°) im Abstellgleis.
 
habe ich durchweg Hundeknochen geplant – auch bei der jetzigen Anlage. Es hat mich nicht glücklich gemacht.

Nichts geht über einen Hundeknochen. :) Züge fahren nach A und kommen auch von A zurück. Dann fahren Sie nach B und kommen von dort zurück.

Bei einem Gleisoval ist auch bei teilweiser Vertunnelung bald zu erkennen, dass es nur ein Kreisverkehr ist. Ob das glücklich macht?
 
Auch immer eine schöne, und m.E. viel zu oft übersehene Idee: Außenbogenweichen!

Sehr richtig! Der Bahnhof Stedeleben wird seit Jahren (hier ein Plan von 2011 für die alte Anlage) so geplant, daß Freilade- und Schuppengleis via ABW angebunden werden. So sieht es auch der aktuelle Entwurf vor, nur wirkt der Bahnhof da länger und gefälliger.

Stedeleben_20_06_2011.jpg

Warum nicht im sichtbaren Bereich generell EW3 und im nicht sichtbaren Bereich EW2?

Für meine Zwecke finde ich im unsichtbaren Bereich die EW 1 optimal. Wo ich am Ende EW 2 und/oder durchweg EW 3 verbauen werde, ist offen. Wenn es soweit ist, werde ich mir den Gleisplan einfach in Varianten auf dem Planum auslegen und dann entscheiden.
 
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Moin,
Ich weiß nicht, wie die aktuellen Bogenweichen funktionieren- früher waren die wegen der langen stromlosen Herzstücke und des sehr engen Innenbogens eher schwierig zu befahren.
Die Radien sollten immer so groß wie möglich gewählt werden - auch im Hinblick auf Kupplungskulissen und Verschleiß.

Letztlich: Die Norwegische Hakenkupplung kann man zwar auch für enge Radien einstellen. Allerdings wird dann der Pufferabstand in der Geraden wieder hässlich größer und Schieben wird unmöglich. Das geht bei IW3 (R=984) gerade noch ganz gut.

Ich sehe in Stedeleben übrigens höchstens eine Innenbogenweiche.

Grüße Ralf
 
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Ich vermute, daß Du den alten Plan nicht kennst, von dem hier die Rede ist. Dort lagen diese drei erwähnten Problem-IBW in der Unterwelt, die mich viele Flaschen Wein zur Wieder-Beruhigung gekostet haben. :)
 
Als dieser Thread noch frisch war, wurde bemängelt, daß ich mich selbst mit einer Gleisplan-Idee zurückhielt. Doch ich wollte externe Anregungen nicht durch zu frühe eigene Vorgaben eingrenzen. Da ich aber kürzlich meine "Unterwelt" präsentiert habe, will ich nun auch zeigen, wie ich mir die oberirdische Reise von Kleinklöten, wie nun der Mittelpunkt meiner Anlage heißen soll, ins Dörfchen Großbommeln vorstellen könnte.

Man bedenke beim Betrachten stets, daß diese Stedelebener Kreisbahn (SKB) auf einen gemächlichen Alleinspieler ausgelegt ist, der den Betrieb möglichst simpel halten will. Es soll nicht das Möglichste dessen herausgeholt werden, was Platz und Technik hergeben. Das Planum (hier grün) ist nur ein vorläufiges; es wird optimiert (und möglichst in der Fläche noch reduziert), wenn die Gleispläne fix sind.

Modellbahn-Oberwelt_A.jpg

Zu sehen sind also im Westteil die bescheidenen Gleisanlagen des Endbahnhofs Kleinklöten mit seiner 16m-Drehscheibe sowie der kleinen Lokstation. Von dort führt die SKB-Strecke nach Osten und überquert die in einem Einschnitt verlaufende zweigleisige Staatsbahn. Hinter der Brücke mündet ein scharfer Abzweig nach Süden unmittelbar in die Bommelner Rampe. Diese führt hinab aufs Niveau der Staatsbahnstrecke; beide Bahnen verlassen unter einem Überwerfungsbauwerk das Blickfeld und gelangen so in die Unterwelt. Der dortige Endpunkt der SKB-Strecke heißt nun "Stedeleben" – der Ort führt ein Schattendasein als Kehrschleife, in welcher fünf Garnituren auf ihre Rückfahrt nach Kleinklöten warten.

Der SKB-Strang nach Großbommeln beginnt in einem weiten nordöstlichen Bogen; kurz vorm Bahnhof kreuzt er die Hauptbahn auf dem erwähnten Überwerfungsbauwerk am unteren Ende der Bommelner Rampe. Im Bahnhof Großbommeln werden die Loks auf einer Segmentscheibe umgesetzt, hier dargestellt durch eine Vollscheibe.

Die Hauptbahn verschwindet im Westteil der Anlage voraussichtlich unter einer Straßenbrücke.

Zu den Streckenlängen soviel: Zwischen den Einfahrweichen in Kleinklöten und Großbommeln liegen 3,50 Meter freie Strecke. Die Bommelner Rampe ist 2,20 Meter lang. Die zweigleisige Hauptbahn mißt 4,50 Meter. Die nutzbare Länge des Hauptgleises von Kleinklöten beträgt 1,20 Meter, in Großbommeln 0,80 Meter, wobei hier eine Verlängerung auf 1,00 Meter möglich ist. Ferner soll noch zumindest ein Gewerbeanschluß vorgesehen werden. Dabei denke ich momentan vor allem an die Bootswerft Schmolke, vielleicht in Tateinheit mit der Stellmacherei Trude Nabenfett.

Dies wären fürs erste meine Vorstellungen der denkbaren Gleisanlagen. Zum Konzept der Landschafts- und Ortsgestaltung inklusive Zugriffsmöglichkeiten auf verdeckte Gleise werde mich später auslassen.
 
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Auch immer eine schöne, und m.E. viel zu oft übersehene Idee: Außenbogenweichen!
Die habe ich auch lieb gewonnen. Damit lassen sich sehr harmonische Gleisbilder zaubern. Man muss nur aufpassen, dass man keine kompletten Weichenstraßen damit bastelt, sonst "schlängeln" sich die Züge dann da durch.
Nichts geht über einen Hundeknochen.
Einspruch! Meine Anlage hat eine Zwischenebene aus einem großen Gleisdreieck. Damit kommt man von jeder zu jeder Tunneleinfahrt - ganz nach Belieben. Andere nutzen Verteilerkreise. Natürlich brauchen beide Varianten einen gewissen Platz.
 
Aha Alleinspieler also: "Nur gucken nicht anfassen" schallt es dann durch den neuen Hobbyraum.:D
"Najut, Bilder darfst de machen" ist dann dein Zuspruch.:foto:

So, zum Plan.
Den Bogen zu Kleinklöten etwas weiter nach Osten rücken, damit wird die Überkreuzung der Staatsbahn zwar etwas steiler, stört aber nicht. Der angrenzende Bogen nach Süden kann ruhig etwas enger werden, da es ein vom Betrachter gesehen innerer Bogen ist.:wiejetzt:
Du schaust nicht in die offenen Wagenübergänge sondern auf den geschlossenen "Pufferkreis".
Kleinklöten würde ich in einen großen Bogen Richtung Nord-West auslaufen lassen, die Drehscheibe wandert auch nach nördlicher Richtung.

Großbommeln etwas mehr Schwung geben und in einer Zunge in den Raum auslaufen lassen, wäre optisch ein "Highlight". Da du, wie ich auch, über kein Feinkostgewölbe verfügst, sollte es Platztechnisch auch kein Problem darstellen.
 
Nun, die Ratschläge werde ich abwägen und einiges davon bestimmt in den Plan einfließen lassen. Nur einem Vorschlag kann ich nicht folgen: eine Landzunge in den Raum ragen zu lassen. Im Gegenteil möchte ich die Anlagenfläche lieber noch reduzieren. Es soll wohnlich bleiben, und mehr als die Hälfte der Fläche von exakt 10 qm möchte ich nicht zubauen. Nicht zuletzt soll ja auch noch ein Basteltisch darin Platz finden.

Unterdessen fanden sich heute bei einer Tätigkeit, die man in unserem Haushalt gemeinhin mit „Gruscheln“ umschreibt, in den Tiefen meines Bastelschrankes Rudimente eines lange Zeit schmerzlich vermißten Modells. Es gehörte zur Ausstattung meiner ersten Modellbahn; heimlich gebaut hatte es an langen Adventsabenden meine Mutter. Es ausführlich zu ramponieren ließ ich mir in den Folgejahren selbst angelegen sein.

Stellwerk_2683.jpg

Nun sitze ich also seufzend und sentimental vor den Teilen und frage mich: Ist das ein Sanierungsfall? Habe ich mich nichtsahnend zu genau der dankbaren Aufgabe vorgegruschelt, die mich aus der Modellbahn-Lethargie reißen soll? Paßt dieses Stellwerk überhaupt betriebstechnisch und architektonisch an eine zweigleisige Hauptbahn in der preußischen Provinz Sachsen zwischen 1910 und 1930? Und wenn ja, wo wäre der geeignete Standort in meinem Gleisplan?

Stellwerk_2686.jpg

Fragen über Fragen! Sinn oder Unsinn? Wozu raten die Fachleute?
 
Sieh es als Herausforderung, Deine Kindheits-/Jugendsünden wieder gut/vergessen zu machen.
Tu es für Deine Mutter :)
 
Ein Sanierungsfall ohne Frage und bitte irgend wann zum Kreuzberger TT - Abend mitbrigen.

MfG Bandi 60 + 4 !
 
... zwischen 1910 und 1930? Und wenn ja, wo wäre der geeignete Standort in meinem Gleisplan?
Das lässt sich recht einfach klären. Damals war die Sicht auf die Gleisanlagen (und Weichen) noch wichtig, so dass man also einen guten Blick auf den eigenen Bahnhofskopf benötigt. Außerdem war damals die Elektrotechnik erst noch im Werden, so dass die Weichen mit Muskelkraft gestellt werden mussten. Also sollten die nicht allzuweit weg sein. Bei dem Kopfbahnhof bietet sich eine Position in Verlängerung des Stumpfgleises gegenüber vom Streckengleis in Höhe des Lokschuppens an. Der andere Bahnhofskopf war mit Handweichen versehen, aber dieser Bahnhofskopf benötigte ein Stellwerk, da ja hier viele Züge rein und auch wieder raus mussten.

Gruß ebahner
 
Mmh, aber wäre der Bahnhof Kleinklöten nicht viel zu bescheiden für ein solches Stellwerk? Wobei, schön aussehen würde es genau dort an der Bahnhofseinfahrt schon. Das könnte mir gefallen!

Mein anderer Gedanke wäre gewesen, es als Blockstelle am unteren Ende der Bommelner Rampe neben die Hauptbahn zu setzen, nebst zwei Blocksignalen. Von dort aus könnte die Blockwärterin nebenbei vielleicht auch die für uns unsichtbar hinterm Überwerfungsbauwerk liegende Einmündung der Kreisbahnstrecke in die Staatsbahn beaufsichtigen.

Aber dazu ist es dann wohl auch zu groß, selbst wenn ich es ein wenig verkleinern würde, oder? Bisher stand an der Bommelner Rampe ja immer dieses kleine Exemplar:

DAPG_Ablieferung03sepia.jpg
 
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