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Von Kleinklöten nach Großbommeln

Es fehlen noch die Blitzableiter. Gab es die zu Deinem Zeitraum schon?
 
@all: Dr. Schnelltods Blitzableiter sitzt (gelegentlich) in der Badewanne. Man sagt, er sei ein ausgewiesener Choleriker, während die Dame, die in jenen Haushalt gehört, bis rüber nach Kleinklöten als Phlegmatikerin vor dem Herrn bekannt ist.

Ansonsten sagt der Sanguiniker in mir: Bevor wir Blitzableiter montieren, warten wir mal gespannt das erste Gewitter ab. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Stedeleben,
mir gefällt der Zugang zu den Schornsteinen auch.
Soweit ich mich erinnere waren die aber sehr Dunkel, dunkle Beize könnte hier sehr zum Vorteil für den Gesamteindruck sein.
Vielleicht auch von Dir geplant?
Gruß Bandi 60 + 9
 
Der Blitzableiter geht innen direkt bis zur Badewanne. Der Doktor ist verheiratet, also noch.

Mal praktisch gedacht: Wie lange sollte denn Dr. Schnelltod auf den erlösenden Blitz warten? Hätte er keine standesgemäßen ... fifty ways to leave your lover? Außerdem entsetzt mich der brutale Abgrund hinter dem sonst freundlichsten Wesen des TT-Boards.

(...) der Zugang zu den Schornsteinen auch.
Soweit ich mich erinnere waren die aber sehr Dunkel, dunkle Beize könnte hier sehr zum Vorteil für den Gesamteindruck sein. (...)

Ganz bestimmt werden die Teile noch bemalt, aber bei den aktuellen Temperaturen wird die Farbe am Pinsel schnell zäh, was gerade an so kleinen Flächen sehr hinderlich für deren dünnen Auftrag ist.

Nach meiner Erkenntnis wurde der Blitzableiter von Benjamin Franklin (1706-1790) erfunden. Trotzdem sind die bis heute auf Privatgebäuden eher selten. (...)

In unserer Siedlung gibt es ganz wenige, unser Haus hat auch keinen. In Großbommeln werde ich wohl nicht mal vom Bahnhofsneubau den Blitz ableiten. Aber sollte in Bommeln wider Erwarten eine Kirche stehen, bekommt die auf jeden Fall einen Blitzableiter: Schließlich ist der gute Draht nach oben (oder der Heiße Draht ins Jenseits) deren Geschäftsgrundlage.
 
Ausgerechnet die Kirche war anfangs sehr gegen solches Teufelszeug. Inzwischen mussten auch die Kirchenfunktionäre den Bauvorschriften genügen.
Und die Blitzableiter werden auch immer … aufwendiger.

Bei uns dienen ein par hohe Kiefern bisher sehr zuverlässig als Blitzableiter. Manche von denen hat es schon mehrfach getroffen. Das muss irgendwie mit dem Grundwasser und evtl. dem Förderflachen vom alten Katjaschacht zusammen hängen - die stehen direkt drauf.

Trotzdem erschreckt man, wenn 150 m weiter der Blitz einschlägt.

So lange es die Freileitung für den Strom und den Masttrafo gab, hat es auch gern mal dort getroffen.
Dann war drei Tage kein Strom.

Grüße Ralf
 
Bei Euch nicht, woanders schon. ;)

Klar dauerte es par Tage, bis der kaputte Trafo getauscht wurde.

Geht auch nicht schneller - hat damals auch niemand gemault. Im Gegenteil: alle waren froh, dass die Tagesschau wieder zu sehen war.

Heute…

Die hatten letztens in Hüttenstadt einen Stromausfall von 40 Millisekunden. Dadurch ist im Hüttenwerk fast die ganze EDV ausgefallen. Nur weil erfahrene Leute am Werk waren, ist nicht der ganze Laden durch die Decke gegangen.

Grüße Ralf
 
Bei 40ms Probleme -da ist aber was mit der UPS-Infrastruktur im Argen. Mein Server in der Praxis würde da nicht mal mit dem Ohr wackeln, die UPS hält ihn für 15 min am Leben und dann fährt er kontrolliert runter.
 
Die eingelassenen Steigbügel am Schornstein wirken genial; daß das eine Sisyphusarbeit war ist fast zu sehen. Tolle Arbeit!

Da lässt Eike den Werkzeugmacher raushängen :cool: !


Bei 40ms Probleme -da ist aber was mit der UPS-Infrastruktur im Argen. Mein Server in der Praxis würde da nicht mal mit dem Ohr wackeln, die UPS hält ihn für 15 min am Leben und dann fährt er kontrolliert runter.

Die Unterbrechung von 40ms nach Einschlagen eines Blitzes in unmittelbarer Nähe ist nach meiner Erfahrung kein Drama und kein Indiz für ein Problem der UPS-Versorgung. Du kannst Dir sonstwas für Sicherungsgsmaßnahmen einfallen lassen, aber die Effekte, die durch in der Nähe einschlagende Blitze verursacht werden, sind kaum zu handhaben. In einem mir bekannten Prüflabor für Hochleistungstechnik werden z.B. Einflüsse vom Netz auf das IT-System mechanisch ausgefiltert. Das IT-System hat eine eigene Stromversorgung, die per Generator gespeist wird. Der Generator wird mit einem Motor und großer Schwungscheibe angetrieben, der vom Stromnetz gespeist wird. Trotz vieler weiterer Schutzmaßnahmen - gegen unvorhergesehene Blitzeinschläge in der Nähe bist Du einfach machtlos.
 
Ein solches Szenario mit Blitzeinschlag ist natürlich eine andere Hausnummer - ich ging tatsächlich wie beschrieben nur von einem 'Netzwischer' aus
 
@ateshci
Dann sind wir ja einer Meinung, ohne das wir es vorher wussten.
Nun aber zurück zum Jebäudebau für Jroßbommln!

Sowohl früher als auch heute wurden und werden "niedrigere" Wohnhäuser kaum mit Blitzableitern ausgestattet.

Die alten Arbeiterviertel (z.B. in Prenzlauer Berg) aus der Zeit von James Hobrecht hatten alle noch keine Blitzableiter, obwohl Blitzableiter schon längst erfunden waren. Der Stephansdom in Wien soll aber schon sehr frühzeitig einen Blitzableiter erhalten haben. Der oder die Blitzableiter auf dem Dach wurden ursprünglich in Form eines Hirschgeweihes ausgeführt.

Heutzutage bzw. schon etwas früher (ab EP III) ist man wohl etwas vorsichtiger, wenn die Gebäude höher als 2 Etagen werden - so zumindest mein Eindruck.
 
Erinnert sich noch jemand im Publikum an das Stellwerk, das ich 2020 während meiner 17wöchigen Corona-Isolation nach dem Vorbild und mit Restteilen des Mamos-Bausatzes gebaut hatte? Falls das jemand rekapitulieren möchte: Hier geht es los.

Infolge des Hausbaus in 1:1 fehlte später die Zeit, das Gebäude fertigzustellen. Unerledigt blieben vor allem die Dachdetails sowie die Fallrohre.

Da bei den aktuellen Basteleien analoge Aufgaben anstehen, geriet mir das Stellwerk vor ein paar Tagen wieder auf den Basteltisch – wo es sofort Dachrinnen bekam. Leider weist jeder der 20 cm langen Rohlinge aus der Auhagen-Basteltüte nur einen Einlaufkasten auf. Da ich an drei Hausecken einen benötigte, geriet die Sache zu einer hübschen Stückel-Orgie. Diese Schlamperei der Modellkonstrukteure zahlt der Bastler mit 50 Prozent Abfall – es sei denn, er schnitzt die Kästen von 1,5 x 1,5 x 1,5 mm Kantenlänge für die Restteile selbst.

Nun zu dem, was letzte Nacht geschah: Der bisher nur aufgesteckte Schornstein ist befestigt. Ferner habe ich die Dachluke verglast und aufgesetzt sowie die von insgesamt fünf Stützen getragenen Laufkonsolen für den Schwarzen Mann gebastelt. Für die Leiter zwischen den Ebenen blieb keine Zeit, da mich um zwei Uhr ein vorwurfsvoller Blick ins Schlafgemach beorderte.

Stellwerk_6300.jpg
 
@V80 Olli: Wenn das so ist, will ich hoffen, daß das jetzt nicht der besagte kleine Schritt ist: Diese Nacht ist auf dem Stellwerksdach die Leiter für den Schornsteinfeger angebaut worden. Ich war ein bißchen faul und habe einfach den übriggebliebenen Aufstieg eines für frühere Waggon-Eigenbauten geschlachteten N-Kesselwagens um zwei Sprossen gekürzt. Fa. Fleischmann wird mir hoffentlich verzeihen. Nun fehlt auch hier nur noch die Farbe, und dann kann es mit den Fallrohren und dem Geländer am Seiteneingang weitergehen.

Stellwerk_6310.jpgStellwerk_6315.jpgStellwerk_6319.jpg
 
Wenn das so weitergeht, wird Deine Anlage mal recht schnukelig.
 
@TT-Frank: Leider bin ich kein sonderlich begnadeter Gleis- und Landschaftsbauer, insofern hege ich diesbezüglich keine großen Erwartungen. Einstweilen machen mir aber Gebäude- und Fahrzeugbasteleien für wenig Geld eine unbezahlbare Freude.

Anbei mal das Stellwerksdach im aktuellen Zustand aus der Vogelperspektive. Interessant finde ich, daß man den so markanten und dominanten Erker in der Draufsicht gar nicht sieht.

Stellwerk_6326.jpg
 
Das macht nix, jeder hat so seine Gaben und Fähigkeiten. Ich freue mich sehr, deine Basteleien von Häusern und Fahrzeugen. Sind tolle Vorlagen.
 
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