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Von Kleinklöten nach Großbommeln

Um effektiver arbeiten zu können, hat das künftige EG eine Grundplatte erhalten, welche die Konturen definiert und als Stütze der Außenwände fungiert. Die restlichen davon sind auch zugeschnitten worden. Als provisorische Hilfskonstruktion habe ich eine vierte Giebelwand eingezogen. So läßt sich später das Dach leichter anfertigen. Im Vergleich zum Bild in #1300 erkennt man, daß ich die Anordnung der Wände gespiegelt habe. Damit fügt sich das Empfangsgebäude logischer in den bereits fixen Gleisplan des Bahnhofs. Der Gepäckkarren steht übrigens bereits, wo er hingehört: Das ist die Bahnsteigseite. Auf der anderen Seite befindet sich kein öffentlich zugänglicher Bereich; dort ist nur ein Hof geplant. Die Straße wird rechtwinklig zu den Gleisanlagen verlaufen.

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Mit den ersten Fensteröffnungen wirkt die neue Baustelle gleich ganz anders. Um nicht alles selbst anfertigen zu müssen, habe ich mich für die Verwendung der Fenstereinsätze des Auhagen-Bausatzes Klasdorf entschieden. Das Modell stellte – mit separiertem Güterschuppen – auf meiner abgerissenen Anlage über viele Jahre das EG des Bahnhofs Stedeleben dar. Hatte ich zunächst noch eine Weiterverwendung erwogen und dazu – siehe Fotos – eine farbliche Auffrischung des Daches vorgenommen, erschien mir ein kompletter Selbstbau schließlich doch verführerischer.

Der Preis der Exklusivität ist leider, daß man jede Fensteröffnung einzeln und sehr präzise ausarbeiten muß, insbesondere die ausgerundeten Stürze. Auch bei den Brüstungshöhen darf es keinen Höhenversatz geben; das ist für den späteren Gesamteindruck entscheidend. Zum Glück habe ich das seinerzeit alles schon mal am Bahnwärterwohnhaus üben dürfen.

In den Außenmaßen werden sich altes und neues Empfangsbäude nur wenig unterscheiden: Das alte ist rund einen Zentimeter kürzer, das neue wird dafür am Ende etwa einen Zentimeter niedriger sein.

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An sich wäre in diesem Stadium die Portikus noch gar nicht an der Reihe gewesen. Doch was will man machen; wenn es juckt, muß man halt kratzen. Und mich reizte es unheimlich, in den Dreiecksgiebel dieses filigrane Fenster einzulassen.

Ausgangspunkt waren zwei Bohrungen, die mit der Rundfeile zu einem Oval verbunden wurden. Das diente dann als Schablone für den aus Polystyrol (0,3mm) zugeschnittenen Fensterrahmen wie auch den aufgesetzten Putzrahmen. Im Anschluß habe ich den Fensterrahmen mit dem Fensterkreuz hinterklebt, bestehend ebenfalls aus Polystyrol (0,2mm). Der Pfennig illustriert die Größenverhältnisse; er wird später bei der Grundsteinlegung des Bahnhofs im Fundament versenkt werden ...

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Der Pfennig illustriert die Größenverhältnisse; er wird später bei der Grundsteinlegung des Bahnhofs im Fundament versenkt werden ...
;-)

Aber willst du nicht lieber einen Cent von diesem Jahr auftreiben? Der hat außerdem einen Stahlkern, und mit einem kräftigen Magneten in der Grundplatte kann man das Häuschen gegen unbeabsichtigte Verschiebungen sichern ;-)

Martin (und seine alkoholfreien Schnapsideen)
 
@jmh67: Martin, der Ratschlag ist gewiß originell, allein: In Großbommeln muß die arme Stedelebener Kreisbahn AG ohnehin schon jeden Cent dreimal umdrehen, da kann sie es sich nicht leisten, gültige Zahlungsmittel zu versenken. :)

Für das heutige Lichtbild habe ich sämtliche Wandteile des Erdgeschosses aufgereiht, in die Fenster und Türöffnungen eingearbeitet werden müssen. Wie bei fast allen Dingen ist es auch hier so, daß der Spaß mit der Anzahl der immergleichen Handgriffe schwindet – obschon die Routine zunimmt und die Arbeit bei jedem neuen Fenster ein bißchen schneller von der Hand geht. Doch da muß eben durch, wer sein Empfangsgebäude ein bißchen exklusiver oder individueller haben möchte. Immerhin, die Hälfte ist geschafft!

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Wie sieht es eigentlich zu der obligatorischen Zeit der Bahn

Von Kleinklöten nach Großbommeln​

mit dem aktuellen Zahlungsmitteln aus?

War das vor oder eher nach dem Alu-Pfennig?

Im Endeffekt alles egal - es zählt das, was wir hier sehen - und es ist letztendlich egal ob Alu oder Kupfer....
 
Wieder ist ein Stück Arbeit erledigt: Der dritte Giebel sowie die Hofseite haben Fenster erhalten. Wo jetzt auf dem Bild der Gepäckkarren davorsteht, muß noch eine Türöffnung eingearbeitet werden, ebenso zum Hof. So langsam kommt etwas Luftigkeit in den Baukörper.

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Nachtrag @Osthesse: Zur angenommenen Bauzeit des Gebäudes (1911) war seit vierzig Jahren die Goldmark das offizielle Zahlungsmittel im Deutschen Reich. Bis 1918 gültig, verkörperten die Münzen dank des Edelmetallanteils tatsächlich den Gepräge-Nennwert. Insofern würde ich, selbst wenn ich über einen Reichspfennig verfügte, doch eher den Alu-Pfennig im Fundament versenken. Er hat mir früher schon Glück gebracht, warum also sollte ich plötzlich aufs alte Pferd setzen?
 
Solche Währung (mit Golddeckung) kann sich keiner mehr leisten. Habe im Garten letztens noch einen DDR Groschen von 1950 ausgegraben. Erstaunlich, wie lange Aluminium hält.

Der Kaiser sammelte übrigens im Weltkrieg schon die echte Goldmark ein, weil der Krieg teurer kam, als er annahm. „Gold gab ich für Eisen“ war der Werbespruch.

Grüße Ralf
 
Ich habe noch 5 RM in Gold von 1870 beim Ausräumen des Hauses gefunden. Stammen noch von meiner Uroma, lag ein Zettel dabei.
 
Zur Nacht sei hier noch etwas für den kleinen Hunger zwischendurch serviert: Das aus dem Moorbacher Bahnhofs-EG entstandene Wohnhaus hat kurz vorm Schlafengehen endlich Dachrinnen und Fallrohre bekommen. Die Dachrinnen stammen aus einer Auhagen-Basteltüte, während die Fallrohre nach der Lack- und Klingeldrahtmethode angefertigt wurden, die sich schon beim Bahnwärterwohnhaus und dem Gasthaus "Zur Faulen Liese" bewährt hat. Jetzt muß die neuinstallierte Dachentwässerung nur noch einen einheitlichen Anstrich erhalten, in diesem Falle grau.

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An manchen Tagen stehlen mir andere Dinge wertvolle Bastelstunden, aber ein kleiner Windfang – soviel Zeit muß sein! Zumal das kein unwichtiger Zugang werden wird, soll er doch einmal das Büro des Bahnhofsvorstehers erschließen. Der Öffentlichkeit hingegen ist der andere Eingang vorbehalten. Er wird vom Bahnsteig aus in den Wartesaal und zur Fahrkartenausgabe führen.

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Auf jeden Fall! Nach meiner Erfahrung muß man sich die Raumaufteilung gut überlegen, bevor man überhaupt mit dem Bau beginnt. Andernfalls erschließt sich später vieles nicht oder wirkt unlogisch, etwa die Position von Zugängen, Fenstern und Schornsteinen. Auch Sekundäres wird damit bedeutsam, zum Beispiel die Frage, ob Nebengelasse für die Funktionalität eines Gebäudes nötig sind und wenn ja, wieviele. Einfluß hat die Raumaufteilung nicht zuletzt auf das Beleuchtungskonzept.
 
Für jene, die noch nicht genachtmahlt haben, gibt es hier als späten Imbiß noch das Ergebnis von anderthalb abendlichen Bastelstunden. Man erkennt es vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber nun hat auch das Rayonhaus Fallrohre erhalten, so wie das Wohnhaus. Die Rohre nutzen allerdings noch wenig, denn erstens regnet es in Großbommeln gerade nicht, und zweitens würde das Wasser, sofern es denn regnete, seitlich aus den Dachrinnen laufen. Es war einfach noch keine Zeit, sie zu schließen. Das muß geschehen, bevor die Rinnen und Rohre angepinselt werden.

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Ach so: Heute sitzt auch das äußerste rechte Parterrefenster des Wohnhauses gerade in der Leibung. Beim gestrigen Schnappschuß hatte ich nicht bemerkt, daß es halb rausgerutscht war. Denn weiterhin sind die Fenster ja nur mit Spucke fixiert, um sie noch bequem verglasen und mit Gardinen versehen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich wird es heute eine lange Bastelnacht und darum keine Zeit für den üblichen Baubericht geben. Darum sei hier zum Troste nur ein Foto nachgetragen, das in Episode #1308 gehörte und leider vergessen wurde. Der Rasterverlauf der Schneidplatte ermöglicht einen Größenvergleich des Bahnhofs-Neubaus mit dem hinlänglich bekannten Gasthof "Zur Faulen Liese". Die Lage beider Gebäude zueinander ist im übrigen nicht so willkürlich, wie es scheint. Man denke sich links die vertikal verlaufende Bahnhofstraße und horizontal mittig die darin einmündende Klötener Landstraße ...

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Ja, das habe ich. In #1299 ist bereits erwähnt worden, daß die Anbringung im Zuge der Ausrüstung von Rayonhaus und Wohnhaus mit Dachrinnen und Fallrohren vorgenommen wird. Mit dieser Arbeit bin ich aber noch nicht ganz fertig (siehe #1315). Ich bitte um Geduld!
 
Man nehme für zweieinhalb Stunden am Basteltisch Platz, Bohrklöbchen, Feilen und Skalpell in die schwielige Hand, und schwuppdiwupp verfügt als letzte auch die Querwand über die nötigen Tür- und Fensteröffnungen. Die beiden zur Bahnseite weisenden Fenster sind – allein schon zur Vermeidung von Symmetrie – schmaler als die beiden zur Hofseite hin. Erstere werden dem Bahnhofsvorsteher vom Schreibtisch den Blick auf die Strecke ermöglichen, während letztere bereits zum Wohnbereich seiner Familie zählen werden. Die Wohnung erschließt dann – „Privat, kein Durchgang für Reisende!“ – die vierte Tür des Gebäudes.

Bevor übrigens jemand die Lichtspalte zwischen den Wänden bemängelt: Die Außenwände sind nur für Fotozwecke von innen mit Prenaband fixiert und nicht verklebt worden. Andernfalls wäre die weitere Bearbeitung der Einzelteile schwierig.

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Hersteller war die Moritz Prescher Nachf. KG in Leipzig, gegründet 1854 in Leutzsch. Sie firmierte ab 1902 unter diesem Namen, seit Mitte der 1950er Jahre mit staatlicher Beteiligung. In der DDR wurde "Prenaband" üblicherweise zusammengeschrieben, so, wie auf der Verpackung (dort in Versalien). Das von mir verwendete transparente Band trug den Produktnamen "Prenaphan".
 
@Kühn: Die Basis sind Auhagen-Platten mit Putzstruktur. Ähnliches gibt es auch von Vollmer bzw. Kibri, aber mir gefallen die Auhagen-Platten besser. Die Vollmer-Produkte sind dünner, was gelegentlich auch Vorteile hat, wenn Leibungen nicht allzu tief ausfallen sollen.

Nun aber zum Ergebnis der vergangenen Bastelnacht: Fünf ABBA-Platten nacheinander haben mich derart wachgehalten, daß an deren Ende die Dachgärten der Praxis Dr. Schnelltod sowie des Wohnhauses (Ex-Bahnhof Moorbach) angelegt waren. Eine elende Fummelei war's! Am Rayonhaus hatte ich 18 weitere Einzelteile aus Polystyrol und Federstahldraht anzufertigen und zu montieren, am Wohnhaus nur läppische zehn. Die Dachluken will ich noch leicht anheben und einkleben, bevor die Stege und Leitern für den Schornsteinfeger sowie im gleichen Durchgang die Dachrinnen und Fallrohre bemalt werden können.

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Falls sich jemand wundert, warum auf der Rückseite des Rayonhauses offenkundig eine Treppe fehlt: Ich weiß noch nicht genau, ob das Gebäude in leichter Hanglage zu stehen kommt. Erst dann kann ich über den konkreten Zugang entscheiden.
 
Die eingelassenen Steigbügel am Schornstein wirken genial; daß das eine Sisyphusarbeit war ist fast zu sehen. Tolle Arbeit!
 
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