Stedeleben
Foriker
Langsam entwickelt sich die Dachform. So simpel die Geometrie, so fummelig ist es dennoch, die aus den Strukturplatten zugeschnittenen Dreiecke aneinander wie auch an die Giebelwände anzupassen. Dazu wollen an den Stoßkanten zwei Millimeter breite Fasen im exakten Winkel gefeilt und zu den Hauptdachflächen annähernd glatte Klebeflächen hergestellt sein. Die Teile dann präzise aufzukleben, ist nichts für sensible Gemüter: Jeder Tropfen danebengelaufener Klebstoff löst sofort die Struktur der Biberschwänze an. Doch selbst bei bestem Bemühen bleiben in der Regel Lichtspalte zwischen den Einzelteilen. Da jedoch vor der Weiterbearbeitung ohnehin Stabilität in die Konstruktion gebracht werden muß, lasse ich für gewöhnlich von der Rückseite her eine Naht aus Zweikomponentenkleber hineinlaufen. Wenn man schnell genug arbeitet, zieht der Kapillareffekt das noch flüssige Gemisch in diese Spalten und bewirkt auf der Ansichtsseite sehr saubere Übergänge. Diese verschwinden am Ende unter der Alterung des Daches.