Am Anfang dieses Threads riet mir PaL, mich angesichts des vorhandenen Platzes statt auf Klein-
und Hauptbahn auf ein einziges Anlagenthema zu fixieren. Eine Zumutung! Natürlich hat er recht, aber macht mich das dann glücklich? Weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß man seine eingefahrenen Gleise verlassen muß, um nicht betriebsblind zu werden. Prost!
Aber worauf würde ich lieber verzichten? Haupt- oder Kleinbahn? Nach dem Abwägen aller Argumente muß ich gestehen, daß rein sachlich die Hauptbahn wichtiger ist. Insbesondere wegen des vorhandenen Bestands an Eigenbauwaggons.
Nur die Stedelebener Kreisbahn aus dem Plan zu tilgen, ließe allerdings eine recht eintönige zweigleisige Hauptbahn im Gelände zurück. Inmitten dieser Erwägungen kamen mir auf dem Flohmarkt die zwanzig Jahre alten „Modellbahn-Gleispläne“ der Reihe „Alba Modellbahn-Praxis“ unter. Darin gibt es eine Idee „Schnelle Kurve im Mittelgebirge“, von den Verfassern so beschrieben:
Völlig verzichtet wird in diesem Entwurf des nebeneinandergelegten Ovals – man sagte hierzu auch „Hundeknochen“ – auf eine Bahnstation. Dafür können die Strecken in einer äußerst vorbildnahen Großzügigkeit durch die Modell-Landschaft schwingen. Natürlich ist eine solche Schauanlage nur etwas für denjenigen, der eine ganze Anzahl nicht zu kurzer Zuggarnituren in „Paradefahrten“ vorführen will. (…) Für die Planung der eigenen Anlage ist jedoch auch das „Prinzip“ interessant: Zwei Strecken von „A“ und „B“ – die im Modell miteinander verbunden sind – kommen zusammen und führen nach „C“, der verdeckten Abstellanlage.
An sich ganz nach meinem Geschmack, aber in Form des dortigen Bumerangs für mich nicht realisierbar. Also habe ich den Bumerang „aufgebogen“ und an meine Anlagenform angepaßt. Anbei ein erster Rohentwurf zur Illustration.
Die „Abstellanlage“ unter Tage wird abwärts über eine acht Meter lange Rampe erreicht und aufwärts über eine zwölf Meter lange Rampe wieder verlassen. Sie ist ein klassischer Schattenbahnhof für 16 Garnituren, der die beiden Äste auf der C-Seite miteinander verbindet und so das Gleisoval schließt. Die Strecke zwischen A und B ist verdeckt und würde via Zeitschalter "verlängert", damit die gewünschte Illusion funktioniert. Bei mir läge der Gleisplan im Flachland; solche schnellen Kurven kenne ich durchaus aus Berlin oder dem Magdeburgischen. Dort sind schicke Überwerfungsbauwerke und Einschnitte das Mittel der Wahl, die mir sowieso spannender erscheinen als jeder Tunnel.
Jetzt bin ich gespannt auf das, was die Experten zu all dem meinen. Natürlich ist das nur ein Oval, es geht also zurück zu den Ursprüngen, aber ich empfinde derlei nicht als langweilig, das möge man mir bitte nachsehen. Kompliziert kann jeder ...