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Von Kleinklöten nach Großbommeln

Die Radien sind meiner Meinung nach nicht das Problem, alle meine Dampfloks ( ungefähr 30 Stück ) fahren sicher durch den 353 Radius. Radius 310 habe ich im Schattenbahnhof an einigen Stellen auch einsetzen müssen, dort kommen die großen Schlepptenderloks planmäßig nicht hin, bei einzelnen Probefahrten gab es außer bei der 18.201 mit den 44er Roco und den Tillig Maschinen 01,23,50,52 keine Schwierigkeiten. Aus einen schlechten Gefühl für die Betriebssicherheit heraus, fahren diese Baureihen dort nicht entlang. Der Schattenbahnhof wird auch nicht als Rennstrecke benutzt, max Geschwindigkeit umgerechnet 40 km/h.
Probleme machen bei einigen Baureihen die EW 1 Weichen, es sind aber nicht die selben Weichen. Da will die Tenderlok z.B. BR93 nicht vorwärts über eine bestimmte Weiche fahren, Rückwärts ohne Probleme..., alle anderen Kandidaten machen keine Problem. In meinen Augen sieht es aber sowieso besser aus, wenn nicht alle Tenderloks gleich am Zuge sind. Bei diesen Problemen hilft sehr, in der Bauphase nach Etappen, alles zu putzen, vielleicht noch ein Hilfsgleis anzulegen und dann zu testen und man hat etwas Freude, wenn sich ein Zug bewegt.

Einen guten Tag wünscht Jemand.
 
@Stedeleben
Google doch einfach die Waschzettel bzw. die Produktinfos zu Mindestradien auf den Herstellerseiten zu den entsprechenden Modellen.
Tilligs Dampfloks durchfahren laut Hersteller alle den 310er, dann aber ohne verbaute Kolbenschutzrohre. Ich würde aber, auch wenn der Hersteller den 310er angibt, den Fahrwerken alles unter dem 353er Radius nicht zumuten.
Zur 01, wird sicher nicht die Nebenbahn erobern. Würde aber dank ihres Schwenkfahrwerkes mit engen Radien besser klarkommen als so manch 5 fach gekuppelte Tenderlok.
Ansonsten würde ich einfach mal testen. Liefert die besten Erkenntnisse.
 
Loks, die sich Nebenbahnen erobern:

Ob eine Strecke einer Nebenbahn zugeordnet wird, entscheidet nicht, welche Züge und Loks auf ihr verkehren. Das ist eigentlich hauptsächlich von der Sicherungstechnik abhängig - und macht Dir daher die Entscheidungen nicht leichter :p .

Es wird sicher keine 01 über eine Nebenbahn geschickt, deren Oberbau es nicht zulässt, aber es gibt solche Nebenbahnen. Die Berliner Umgebungsbahn zum Beispiel, aber Du baust ja in anderen Regionen ...
 
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Gerade im Schattenbahnhof würde ich EW1 und 310er Radius zu den Akten legen.
Den 310er erst recht, wenn er auf einer Gleiswendel als Zufahrt zum SBhf. dienen soll.
Habe meine "Dampfer" mal auf einem in der Ebene testweise verlegten 310er Auslauf gewährt. Da hatten gerade die 5-Kuppler schon Lz ihre Probleme. Wenn dann noch ein Zug mit in dem Fall 9 Selbstentladewagen angehängt wird, bekam so manch Tfz "Schleudertrauma". Und dann denke man sich noch Neigung dazu.
Ich habe den Schattenbahnhof mit EW2 und Zufahrten mit r353/r396 /r439 geplant.
 
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Ich weiß nicht was ihr habt, bei mir fährt es über 3,5 Etagen mit dem 310'er Radius nach oben und haben aufwärts noch dazu drei Blöcke, BR52, BR50, BR44 ... mit dem passenden Zug - keine Probleme. Ja, der Zug mit 9 Selbstentladewagen müsste eben dann eine Roco 132 davor bekommen, alternativ ein Beckmann 252.
Entgleisen tut da weder nach oben auf dem 310'er Radius was, noch nach unten beim 535'er Radius.
Außerdem - es wird noch dazu über 2 linke - man halte sich fest - EW1 in die jeweiligen Schattenbahnhofsgleise eingefahren. Zugegeben - hier hudelt es ab und an einmal - deshalb bin ich beim überlegen die EW1 Modellgleisweichen mal als Bettungsgleisweichen oder Umbau zur durchgehenden Zunge zu probieren.
Geht nicht, gibt es nicht, geht schwer dahin zu kommen, lasse ich gelten.

Ach so - Zuglängen sind bei mir etwa 1,2m, also BR02 mit 5 Y-Wagen sind machbar.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen, bleibt Gesund
Lutz
 
Die neuen EW1 habe ich fest eingeplant, da ihr abzweigendes Gleis 353er-Radius aufweist und bisher alle meine Loks tadellos auch durch die alten Ausführungen kurvten.

Mein Gedanke war, als Kompromiß einen 330er-Radius als engsten zu wählen. Denn alle Loks, inklusive Rocos 18er und aller Fünfkuppler, waren zu meinem Erstaunen viele Jahre anstandslos durch den 310er gefahren. Nach 20 Jahren hatte ich schlicht vergessen, daß im Schattenbahnhof der kleinste Radius gar nicht 353, sondern 310 mm betrug. Erst nach dem Anlagenabbriß sah ich, daß die beiden Stellen, an denen zwei der Fünfkuppler leicht "knusperten", tatsächlich kurze Stücken Pilz-Gleis mit 267er Radius gewesen waren.

Trotzdem will ich die Fahrzeuge künftig nicht ohne Not überfordern. Die fünf parallelen Kreise im Schattenbahnhof könnten eine Abstufung von 330 / 373 / 416 / 459 / 502 mm Radius haben, auf den zwei- bzw. dreigleisigen Zufahrtsrampen die drei größten Radien zur Anwendung kommen.

Oder unterläuft mir hier gerade ein grundlegender Denkfehler?
 
Hmm... Bei mir sind die drei größten Radien von Tillig 310, 353 und 396mm.
Bei deinen geplanten Radien ist aber sowieso Flexgleis ansagt.
 
In meinem Kopf schwirrt immer noch die Frage umher, ob ich für den Bahnhof Kleinklöten tatsächlich EW3 verbauen sollte. Sie sind natürlich schön schlank und ergeben ein elegantes Gleisbild. Aber sind sie nicht vielleicht etwas zu "luxuriös" für eine Kleinbahn mit relativ kurzen Zügen und Fahrzeugen? Wären EW2 nicht vorbildnäher? Am Platz mangelt es nicht; ich hatte ja schon ermittelt, daß sich bei EW3 die nutzbaren Gleislängen nur um wenige Zentimeter gegenüber dem Einsatz von EW2 verringern. Also was raten die Experten für eine Flachlandanlage nach Motiven aus dem Magdeburgischen?
 
Der große Experte bin ich jetzt nicht gerade, aber die EW3 sind, was den Weichenwinkel angeht (und das Aussehen aber auch) noch immer ein Kompromiss zum Vorbild. Mit 12grd Abzweigwinkel sind die Winkel immer noch zu „stumpf“ gegenüber dem Vorbild. Ganz zu schweigen das Herzstück - das sieht beim Vorbild eigentlich ganz anders aus ...

Naja - EW2 hat dann noch 3grd mehr ...
Also ich werde EW2 vermutlich nur in Neben- oder Gütergleisen verwenden. Gegenwärtig verbaue ich sie in einem offen zugänglichen Fiddle Yard. Ich liebäugle eigentlich mit den verkürzten Filigranweichen ... im sichtbaren Bereich...
 
Der Rob schrieb es ja schon treffend.
So habe ich es z.B. bei mir gehandhabt.
Allerdings ist der Bf bei mir auch etwas mehr als 3.6m lang. Da wirkt das optisch schon gut.
Evtl. wäre bei dir nur die Einfahr/Ausfahrweiche eine EW3.
Auf EW1 in den Nebengleisen würde ich generell verzichten.
 
Wenn der Platz da ist würde ich mit EW3 die Weichen in den Hauptgleisen und mit EW2 die der Nebengleise realisieren.
Zum einen hast du dann den Fakt vom Vorbild umgesetzt, daß in Gleislagen von Bahnhöfen unterschiedliche Weichen bezüglich den jeweiligen betrieblichen Anforderungen verbaut waren.
Zum anderen wirkt dein Gleisbau dadurch auch interessanter.

Was hier zitierte Weichengeometrien angeht.
Hier im Board hatte mal jemand (war es nicht ganz und gar Sven König???) zu seinem Projekt der Umsetzung eines Vorbild - Gleisplanes mit maßstäblich umgesetzten Weichen geschrieben. Da war nicht der Platz das Problem sondern die Tatsache, daß das ganze in Kombination mit Gebäuden und Landschaft einfach optisch nicht harmonierte.
 
@reko-dampfer
Ja - aber er hat mit den Filigranweichen hantiert. Zu diesen Weichen ist ein mächtiger Unterschied zur EW3. Nicht umsonst gibt es bei Filigran schon ein Weilchen die verkürzten Weichen. Diese Weichen sind von der Geometrie her ähnlich zur EW3 - aber sie sind schlanker und vom Aussehen her noch vorbildtreuer.

Aber mit EW3 in den Hauptgleisen macht man bestimmt nichts falsch - das sieht schon ganz gut aus (wenn keine Filigranweichen in der Nähe sind).
 
Ganz ehrlich, als Neben-bzw. Kreisbahn reichen EW2 Weichen. Wenn du spezielle Weichen möchtest, es gibt hier einen Blog vom TT-Micha, der viele tolle Weichen gebaut hat. Fragen ob er aktuell freie Spitzen hat kostet nix.
 
Hier im Board hatte mal jemand (war es nicht ganz und gar Sven König???)...
...fast.
Es war Volker Eitel.
https://www.tt-board.de/forum/threads/weichenbau-nach-vorbild.14857/#post-266358

Auch wenn ich Eike nicht überzeugen kann...
...persönlich rate ich zu tt-filigran (verkürzt). Die Längen sind nur marginal mehr, nur durch die Neigung werden die Weichenstraßen länger. Optisch aber meiner Meinung nach... ihr wisst schon.;)
Außerdem weiß er ja wie das Gleisbild aussehen kann.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, Jan, ich tanze doch bereits auf zu vielen Bastelhochzeiten: G-Dreiachser, Rungen-Dreiachser, kurze G-und altpreußsche Kesselwagen, türkische, tschechoslowakische, ungarische, rumänische, französische Güterwagen, pr. Oberlicht-Schnellzugwagen, Nachbauten alter Mamos-Modelle ... Und jetzt auch noch Weichen? Da fürchte ich ernsthaft um mein Karma!

Trotzdem allen Ratgebern besten Dank. Ich werde es so halten wie oben empfohlen: Bahnhof Kleinklöten plane ich mit EW3 und nur in den Neben- und Anschlußgleisen mit EW2, und den Bahnhof Großbommeln ausschließlich mit EW2. Ich will auch versuchen, weitestgehend konfektionierte Weichen zu verwenden; ich muß ein bißchen an Kraft und Energie sparen, sofern ich diese Anlage irgendwann nochmal im Betrieb sehen will.
 
Moin,
Filigran ist in der Verarbeitung durch den Nutzer recht anspruchsvoll.
Hab‘ mir einiges Material angeschafft und bin mutig gestartet.
Die Schienen lassen sich nur unter großem Kraftaufwand durch mehr als 10 Hakenplatten schieben - es macht irgendwie mehr Mühe als Vergnügen …

An die Weichen hab ich mich noch gar nicht getraut. Ersatz für evtl. bei der Montage beschädigtes Material ist auch nicht vorgesehen.

Grüße Ralf
 
@Ralf_2
Sowas in der Art hatte ich befürchtet.

Man wird es sicher hinbekommen, aber man sollte sich als Anlagenbauer Schwerpunkte setzen, sonst wird man - vor allem als einzeln kämpfender Modellbahner - nie fertig.

Wenn ich bedenke, dass ich nach jahrzehntelanger Modellbahnabstinenz mich auch erst in Gebiete einfuchsen muss und auf dem Weg dahin auch einiges vermurkst wird, werde ich wahrscheinlich eher bei Modellgleis bleiben. Gibt eh genug anderes Zeugs zu tun.
 
Das kann nicht jeder - ich jedenfalls nicht.
Du hast immerhin BriFi gebaut, schon vergessen???
Das ist auch eiin ganz schönes Trum!

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne Ihr! :happy:
 
Na na, stell dein Licht nicht so unter den Scheffel. Knotitz ist schon echt ne Hausnummer. Aber auch bei "Gleis von der Stange" ist gutes und genaues Arbeiten von Nöten um ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Selbes gilt beim Landschaftsbau.Da hat auch jeder so seine eigene Handschrift. Und die deine kann sich auch sehen lassen.
 
Gibt es hier oder anderswo eine Übersicht
Weil solche allgemeinen Fragen gerne in "privaten" Threads gestellt (und beantwortet) werden, behaupte ich mal: ja. Aber genau so schlecht zu finden wie hier. Neues Thema im richtigen Bereich und das Zwischenergebnis ins Lexikon wäre der bessere Ansatz.
 
Es gibt mal wieder eine grundlegende Änderung am Gleisplan zu vermelden. Hintergrund ist eine Komfortfrage, die sich anläßlich der Berichterstattung vom Anlagenbau des Forumsmitglieds iwii aufdrängte. Seine Anlage entsteht etwa auf der gleichen Fläche, wie sie mein Spielzimmer „Großbommeln“ aufweist. Allerdings muß ich mich später bequem im Innenraum des Anlagen-U bewegen können; es soll also luftiger als bei ihm werden.

Aus dieser Überlegung ergab sich in letzter Zeit eine stete Flächenreduzierung, die vor allem eine drastische „Verschlankung“ des Schattenbahnhofs nach sich ziehen wird. Letzterer wird nun (bis auf die Kehrschleife der Kleinbahn) ohne Weichen geplant. Die Züge der Hauptbahn werden schlicht im Blockabstand nach- und dann zeitgesteuert aus dem Untergrund ausrücken. Das mag langweilig klingen, hat einige Vorteile: Weniger Weichen reduzieren 1. drastisch die Kosten, 2. den Schaltungsaufwand, 3. die Störanfälligkeit, 4. die Bauzeit, 5. die Anlagentiefe und 6. die Zahl der „gespeicherten“ Züge.

Daß letzteres ein Vorteil ist, muß auf Widerspruch stoßen, wo das Motto „Man kann nicht genug Schattenbahnhofsgleise haben“ ausgegeben wurde. Für mich sind weniger Züge jedoch durchaus kein Nachteil. Um es konkret zu machen: Ich werde auf der Hauptbahn (inklusive zweier Garnituren auf den abwärts befahrenen Gleisen der Zufahrtsrampen) acht Züge von zwei Metern Länge pro Richtung verkehren lassen können – doppelt so viele wie auf meiner abgerissenen Anlage „Stedeleben“, wo sie zudem nur maximal 1,3 Meter lang waren.

Hinzu kommt die Nebenbahn, deren verdeckte, in der beigefügten Skizze der Übersichtlichkeit halber weggelassene Kehrschleife ebenfalls in Blöcke geteilt werden soll. Sie kann sechs Züge von 1,0 Metern oder vier von 1,5 Metern Länge aufnehmen. Diese Zuglänge ist kleinbahntypisch. Über Tage werden außerdem weitere Züge gefahren, rangiert, ab- und neu zusammengestellt. Kurzum: Mehr als 20 Züge für einen gemütlichen Alleinspieler – das halte ich allemal für genug.

Schattenbahnhof_2021_02.jpg

Obige Darstellung soll das Prinzip illustrieren. Die maximale Anlagentiefe beträgt 1,0 Meter, der Innenraum zwischen den Schenkeln hat eine Weite von 1,15 Metern, da kann also auch ein Rollstuhl wenden. Die Anlage des Schattenreichs ermöglicht es, im Untergrund zwischen den Enden des gebogenen Hundeknochens auf eine Tiefe von 0,40 Metern zurückzuspringen, so daß im Sitzen die Beine bequem unter der Anlage Platz finden.
 
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