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Von Kleinklöten nach Großbommeln

Die Buntbartschlüssel, die ich bei der Sanierung der historischen Türschlösser in unserem Baudenkmal von 1878 brauchte, waren nicht aus weichem Aluminium. Deren Schweifungen habe ich in der Tat komplett gefeilt, und das war nicht gut, sondern besser so. :)

Und damit für heute Gute Nacht; ich muß morgen früh raus und endlich das Dach des Mamos-Stellwerks vollenden.
 
Stedeleben, ich würde das Grau nehmen und den alten Anstrich, linggrün, an den defekten Stellen verwenden.

MfG Bandi 60 + 4 !
 
Neee!
Die sind viel grober im Hieb als 'der gute Stoff' und - wenn aus dem Baumarkt - auch neu schon halb stumpf.
Doch. Und meine sind noch aus tiefsten DDR Zeiten. Da gab es so etwas nämlich auch schon und man konnte es im Werkzeugladen (ja sowas gab es wirklich) kaufen. Und irgendeinen Grund wird es ja wohl haben das man diese Art Feilen auch Schlüsselfeilen genannt hat ......... :ja:
 
Was man nicht alles lernt hier, ich war auch immer der Meinung, dass es Schlüsselfeilen sind. Aber egal, ich will hier nichts zerlabern (obwohl ich dazu beigetragen habe :().
Zum Haus, ich würde auch den oberen Farbton nehmen und alles ein bisschen dreckig machen. Aber nur meine Meinung.
Grüße Bernd
 
Hallo @Stedeleben,
ja, bei der Filigranität der Fenster solte man nicht sparen. Gerade da haben viele Modellhäuser ein Manko.
So sieht es schon richtig gut aus.
Gruß Klötze
 
... Und irgendeinen Grund wird es ja wohl haben das man diese Art Feilen auch Schlüsselfeilen genannt hat ......... :ja:
Meister Henry zeigt einem Werkzeugmacher, was 'ne Feile ist! Los, Stardampf, such' Deinen Gesellenbrief raus, wir müssen zum Amt, uns unser Lehrgeld zurückgeben lassen.

(...) ja, bei der Filigranität der Fenster solte man nicht sparen. Gerade da haben viele Modellhäuser ein Manko. (...)

Das merke ich auch gerade. Anbei der aktuelle Stand der Wandelemente im Bild nebst unbearbeitetem Reservefenster zum Vergleich. Beim Stubenfenster muß ich den Kämpfer noch 1/10 mm schmaler machen, wie mir scheint, und dann vor allem die offenen Flügel basteln. Aber im wesentlichen bin ich jetzt mit den Fenstern zufrieden.

Stellwerk_3031.jpg

Langsam dürfte es dann an den Zusammenbau gehen. Vorher will ich an den langen Wänden noch die Innentüren ausnehmen, damit später ein wenig Licht aus dem zentral beleuchteten Hauptbau auch in die gute Stube und den Windfang fällt.
 
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Klasse Stedeleben, "offenen Flügel" sind echt selten und haben sicher eine schöne Wirkung. Dies eröffnet noch größere Möglichkeiten für eine Wiedergabe der Inneneinrichtung! Ich hatte auch schon an so etwas bei meinem Bahnhof "Obersteinbruch" angedacht, aber leider wird bei mir Winter sein. Ich mach mir eher noch Gedanken die Fenster mit "Eisblumen" zu verzieren:D, wobei man dann überhaupt nichts mehr von der Innenszene sehen würde;). Bin gespannt wie es innen werden wird. Bei der Zeit und Geduld die du aufbringst wird es sicher sehr Interessant. Werde mir sicher noch einige Anregungen holen können.
 
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@ Uwe: Die offenen Flügel sollen das Modell vor allem etwas beleben; eine Inneneinrichtung habe ich nicht geplant. Eher die Gardinen-Variante nach iwii. Seit ich in der Isolation festsitze, backe ich zum Wochenende zwecks Nervenberuhigung und Stimmungsaufhellung stets Kuchen, und da wird am Sonnabend wieder ein Rest Backpapier anfallen, das sich für feine, aber blickdichte Vorhänge eignet.

Nachtrag: Wird in Deinem Bahnhof denn im Winter nicht gelüftet? Gibt es in Obersteinbruch keine Frau Holle, die die Betten ausschüttelt, weil's morgens in der Schlafstube nach 'alter Mann' riecht?
 
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... da wird am Sonnabend wieder ein Rest Backpapier anfallen, das sich für feine, aber blickdichte Vorhänge eignet.

Ist das nicht immer dunkelbraun? Da müssen aber starke Raucher am Werk gewesen sein. :joint::joint::joint:
 
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Meister Henry zeigt einem Werkzeugmacher, was 'ne Feile ist! ...
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Nee - der zeigt Dir, was 'ne Harke is :p !

Wie Schlüsselfeilen zu ihrem Namen gekommen sind, weiß ich auch nicht. Schlüssel müssen in der Vergangenheit wohl ziemlich groß gewesen sein. Diese kleinen Feilen kenne ich unter der Bezeichnung "Nadelfeilen". So hießen sie sogar in der DDR.

In der Branche, in der ich kurzzeitig während der Berufsausbildung tätig war, wurden die Nutzer der Nadelfeilen belächelnd als "Uhrmacher" bezeichnet.

@Stedeleben
Auf jeden Fall bist Du "die Callas an der Feile" - bezogen auf die Fensterausschnitte ;)!
 
Nadelfeilen sind noch kleiner als Schlüsselfeilen. Fürs Hobby ist sowas auch nützlich, da man damit auch in sehr kleine Öffnungen reinkommt und das Werkstück innen bearbeiten kann. Für die meisten (NE-)Materialien reichen günstige Feilen aus, wer aber damit Stähle bearbeiten will, sollte sich hochwertigere Feilen kaufen, die kosten aber auch deutlich mehr.
 
...Rob, da muß ich mcpilot Recht geben. Schlüsselfeilen haben maximal einen Hieb von 3.
Nadelfeilen bekommt man (wenn man bekommt) mit Hieb 4 und sogar 5.
Schlüsselfeilen haben eine Länge von etwa 200 bis 240mm.
Meine kleinste Nadelfeile (Rundfeile, Hieb 5) hat einen Schaftdurchmesser von 1mm und ist (insgesamt) 95mm lang.
Wenn man über den Hieb fühlt, ist er wie Samt unter den Fingern.
Schlüsselfeilen sind "grobschlossrig" dagegen.

Und noch etwas - gute Nadelfeilen gibt es z.Z. wirklich nur in der Schweiz... ;)
 
Ist das nicht immer dunkelbraun? Da müssen aber starke Raucher am Werk gewesen sein. :joint::joint::joint:

Da hast Du richtig, aber einen Schritt zu weit gedacht: Die Zuschnitte des Backpapiers sind rechteckig, die Springform ist rund. Darum bleiben vorm Backen Ränder vom Backpapier übrig, die sich zu Gardinen verarbeiten lassen. Andererseits ist das eine gar nicht so üble Idee, es auch nach dem Mitbacken zu verwenden; ursprünglich wollte ich die Gattin des Bahnwärters aus dem Küchenfenster gucken und dabei ihre sonntägliche "Havanna" schmöken lassen. Da böten sich natürlich "gebackene" Vorhänge im Hintergrund an ...

Auf jeden Fall bist Du "die Callas an der Feile" - bezogen auf die Fensterausschnitte ;)!

Das ist doch mal ein Kompliment! Jetzt weiß ich auch, was mich beim Ausfeilen der Dachluke am Stellwerk beflügeln wird: Dazu lasse ich die Callas Bellinis "Norma" singen, eine meiner Lieblingsarien und ihre legendäre Parade-Rolle.
 
...
Schlüsselfeilen haben eine Länge von etwa 200 bis 240mm.
Meine kleinste Nadelfeile (Rundfeile, Hieb 5) hat einen Schaftdurchmesser von 1mm und ist (insgesamt) 95mm lang.
Wenn man über den Hieb fühlt, ist er wie Samt unter den Fingern.
Schlüsselfeilen sind "grobschlossrig" dagegen.

... ;)

@Berthie
Ich habe doch eigentlich nichts anderes behauptet - Schlüsselfeilen sind viel größer als Nadelfeilen.

Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt ....
 
Ich wäre ja für ein Seminar zum Thema "Die Kunst von Fuge, Feile und Fase" wenn das keinerlei Gesundheit mehr gefährden kann :)
Gelernt habe ich hier schon viel, abär schief wird es trotzdem noch.

Poldij, begeistert
 
Schönes Häusekin.

Aber Feilen werden doch, egal ob groß oder klein, ob grob oder fein, immer gehauen? Oder bin ich nicht mehr auf dem Stand der Technik?
 
Leider kann ich weder Kloetze noch Hundertwasser engagieren, damit's auch bei mir vorbildgerecht schief wird. Darum habe ich wieder selbst feilen müssen.

Endlich ging es auch am Stellwerk weiter, dessen Dach der Fertigstellung harrt. Im Bild sind einige kleine Veränderungen daran zu erkennen:

Erstens sind nun die Biberschwänze auch der unteren Dachkante freigestellt worden. Zweitens habe ich die Firstziegel angebracht. Es handelt sich um die Original-Teile des Mamos-Bausatzes, die ich in der Restekiste wiedergefunden und mühsam von Klebstoffresten gereinigt hatte. Um sie aufkleben zu können, habe ich mal wieder Fasen von 0,5 mm Breite an die entsprechenden Stoßkanten feilen müssen. So erst ergab sich eine nutzbare Klebefläche. Drittens ist nun auch die Öffnung für die Dachluke ins Dach gekommen. Die Luke selbst lag ebenfalls noch in der Restekiste und wird selbstverständlich wiederverwendet. Und viertens ist auch ein Schornsteinkopf aufgetaucht, der sofort gepaßt hat. Bisher ist er nur lose aufgelegt.

Stellwerk_3036.jpg Stellwerk_3040.jpg Stellwerk_3046.jpg Stellwerk_3048.jpg Stellwerk_3052.jpg Stellwerk_3057.jpg

@ lichti: Nein, nicht alle Feilen werden gehauen, es haben auch nicht alle Feilen Hiebe. Diamantfeilen zum Beispiel haben eine Körnung, sie werden galvanisch mit Diamantstaub beschichtet.
 
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Meister Henry zeigt einem Werkzeugmacher, was 'ne Feile ist! Los, Stardampf, such' Deinen Gesellenbrief raus, wir müssen zum Amt, uns unser Lehrgeld zurückgeben lassen.
So ganz unbeleckt bin ich auch nicht. Eins meiner Ausbildungsfächer hieß z.B. "Schlösser, Türen, Fenster" und dabei ging es nicht um die Teile aus Glas oder Holz. Ich habe auch noch richtig Schmieden gelernt, mit Amboss und Schmiedefeuer. Aber auch die "Feinmechanik" kam nicht zu kurz. Drei Monate im Werkzeugbau, gehörten auch zur Lehrzeit .....
 
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