über sieben Brücken ... (und die baut Klötze)

[kloetze]

Hallo BR 53 0001,
ist zwar schon mal irgendwo gezeigt wurden, aber ich habe diesmal wieder Fotos gemacht. Im Anhang die Erklärung im Schnelldurchgang:

1. Ziegelreihen aufzeichnen oder am Rechner zeichnen und aufkleben
2. u. 3. Nähgarn auf die senkrechten Linien aufkleben
4. u. 5. Ziegelreihen überlappend auf das Dach aufkleben

Das mal schnell, braucht aber für eine Dachseite schon einen Nachmittag.

Die Firstziegel entstehen aus einzelnen "Papierschnipseln" die Überlappend (wie im Original) über einen Faden geklebt werden (siehe Fotos oben)

Gruß Klötze

 

[constructo]

da wird der Hund in der Pfanne verrückt !

...hätte mein Vater gesagt.

So etwas habe ich noch nie gesehen, und ich habe viel erlebt in meinem, schon recht langen Modellbahner-Dasein.

Meine allergrößte Hochachtung vor dieser Leistung!

Es ist für mich immer wieder faszinierend, wie man es schafft, ein wirklich altes Gebäude neu zu erstellen, ohne einfach alles mit Farbe zuzukleistern. Auch das Gebälk ist Klasse geworden, nicht wie bei den Lasercut-Leuten, die alles aus einem Stück schneiden und nicht an den Faserverlauf denken und nebenbei noch den Anspruch erheben: Echtholzbalken.
Ich kann in meinen fortgeschrittenen Jahren noch eine Menge lernen.
Ich ziehe den Hut vor dieser Arbeit und verbeuge mich tief.

mit besten Grüßen von

Jürgen W.

 

[R.P.]

Schön, daß man diese Methode mal live zu sehen bekommt! Und ohne Klötzes Wunderwerke schmälern zu wollen: Ich meine, diese Technik des Dachdeckens ist schon sehr alt, wurde WIMRE bereits in der Modellbahnbücherei o.ä. aus den 60ern beschrieben. Wie gesagt, gut, daß dieses Können jenseits von Kunststoffteilen so am Leben gehalten wird.

 

[BR 53 0001]

Dankeschön klötze

...für diese ausführliche Darstellung der Technik!

Muss aber auch ne' Mordsarbeit sein!
Schön daß Du das Durchhaltevermögen dafür hast, weiter so!

 

[kloetze]

Hallo,

Ich meine, diese Technik des Dachdeckens ist schon sehr alt, wurde WIMRE bereits in der Modellbahnbücherei o.ä. aus den 60ern beschrieben.

Von alten Meistern lernen ...
Wäre ganz schön aufwendig, alles neu zu erfinden. Woher ich diese Methode habe, kann ich gar nicht mehr sagen.

Gruß Klötze

 

[R.P.]

Hallo klötze,
habe in der letzten Zeit mal die alten Bücher durchgeblättert, da hatte ich wohl was falsches in Erinnerung. Die Methode mit den Fäden ist weder in der Modellbahnbücherei noch in "Modellbahnbauten" von Günther Barthel u.a. enthalten. Hast Du nicht schon mal ein Haus auf diese Weise gedeckt? Vielleicht hatte ich das davon in Erinnerung?

Als Kind hatte ich mir diese Bücher in der Bibiothek ausgeliehen und war fasziniert von der Wirkung, die man oft mit relativ einfachen Mitteln erzielen konnte. Besonders schön fand ich immer das Bild von einer MPSB-Anlage mit Hafen, wo die Wasseroberfläche so realistisch aussah. Dabei war das bloß dunkelbraune Pappe mit Nitrolack - getupft.

 

[kloetze]

Jägerheim

Hallo,
das Dach hat seine Grundfarbe per Airbrush erhalten. Mit der Pistole sind dann auch noch ein paar Schattierungen aufgebracht worden.
Der Rest dann mit Pulverfarben und einzelne Ziegel mit Pinsel und Farbe bearbeitet.
Die Seitenaufnahme lässt die Färbung an einigen Stellen sehr fleckig aussehen. Im Original kann ich da nichts erkennen. Fotografie ist manchmal sehr sonderbar.
...

 

[kloetze]

...
Dann sind noch die Schiebetore angebracht.
Und der Hühnerstall hat sein Fenster erhalten.
Und die Unterseite vom Doch wurde verbrettert, damit die bösen Raben vom Uli nicht darunter kriechen können.
Und die Bretter am Ortgang sind angebracht.
Viele Kleinigkeiten, die aber viel Zeit in Anspruch nehmen.
Ich hoffe mal, am Wochenende kommt das Scheunenfinish und die Gestaltung von Hühnerstall und Wiese. Mal schauen.
Gruß Klötze

 

[reko-dampfer]

So, und wenn diese Scheune dann in die Modelllandschaft integriert und fotografiert ist, dann sieht niemand mehr, daß dies ein kleines Kunstwerk im Maßstab 1:120 ist.
Da sagt man sich dann: "Schönes Vorbild-Bild, könnte man mal nachbauen".
Respekt - Fantastisch geworden. Gerade auch, weil ich die Vorbilder solcher Gebäude mit ihren verputzten Gefachen tagtäglich hier "auf'm Land" als Referenz begutachten kann.
Und DANKE auch nochmal für die Darstellung der Arbeitsschritte, um zu solch schönem Dach zu kommen.
Ganz großes Kino.

 

[TT 96]

da kann ich reko-dampfer nur zustimmen, ist echt super geworden und passt sicherlich auch perfekt in die Landschaft !

 

[TTorsten]

Hallo Kloetze,

Die Scheune ist wieder ein Schmuckstück geworden! Schiebetore und Heubodenluke sind super detailliert und wirken dadurch perfekt.
Hoffentlich bekomme ich mal die Gelegenheit das ganze Ensemble live zu sehen.

 

[kloetze]

Hallo,
abschließend die Ansichten der Scheune in zugegebener schlechter Qualität (Kunstlicht. ). Ab jetzt gibt es nur noch Fotos auf dem Modul. Das Bauwerk ist verklebt.
Für das zweite Tor habe ich eine andere Methode für die Rollen verwendet. Leider sind sie deswegen zu groß. Aber ich schrob ja, so ein Modul ist immer ein Experimentierstück.
Gruß Klötze

 

[kloetze]

Achso, so sind die Großen Rollen entstanden.

 

[mirko-kuehn]

... die Großen Rollen ...

Groß, ich würde die Teile RIESIG nennen


Wirklich sehr schön geworden und voller kleiner Details, die den Betrachter faszinieren. Was du dir jedoch unbedingt anschaffen solltest, ist eine ordentliche Beleuchtung. Wer solche kleinen Kunstwerke erschaffen kann, muss diese auch ins rechte Licht setzen
.

 

[kloetze]

Hallo Mirko,
ich hab zwar schon 'ne Freundin, aber die schwarzhaarige in Deinem Link ist auch nicht zu verachten.
Welche Wattzahl hast Du denn?
Gruß Klötze

 

[ford.prefect]

Achso, so sind die Großen Rollen entstanden.

Kleine Größen gehen auch ganz gut mit Feinminenstiften, so habe ich immer Löcher für Instrumentenbretter gestanzt. Die "Rollen" waren für mich natürlich Abfall.

 

[mirko-kuehn]

... die schwarzhaarige in Deinem Link ist nicht zu verachten ... welche Wattzahl hast Du denn ? ...

... mensch, du sollst doch auf die blonden "Lampen" achten

Ich nutze die 40/200 Watt Version und komme damit in meinem Moba- / Gästezimmer ganz gut zurecht. Als Fassung dient mir meine ehemalige Nachttischlampe, damit ist die "Sonne" jederzeit sehr flexibel einsetzbar.
.

 

[kloetze]

Hallo,
die Sachen fürs Modultreffen sind gepackt und damit Baustop. Hier noch ein paar Impressionen vom "abschließenden" Stand.
Gruß Klötze

 

[Hallenser]

na prima.... das machst du extra. So was Schönes bauen und dann zu dem Modultreffen mitnehmen, an dem ich nicht teilnehmen kann. gggrrr.

grinsend Grüße
Matthias

viel Spaß in Kallinchen

 

[kloetze]

Hallo Matthias, danke, aber nu gib mir nicht die Schuld, wenn Du zu wirklich wichtigen Ereignissen nicht kannst.
Gruß Klötze

 

[meyer motzen]

... aber nu gib mir nicht die Schuld, wenn Du zu wirklich wichtigen Ereignissen nicht kannst.
Gruß Klötze

Ja, was will man als Gastgeber dazu sagen?
Aber Matthias, sieh Dir das Thema hier doch mal an: Stillgelegte Gasthöfe, stark angeschlagene Scheunen, Schienenwege aus längst vergangenen Zeiten. Ganz schön morbide! Sei froh, daß dir dieses Depri-WE erspart bleibt.

Gruß,
MM
(der mal gucken muß, wo der schwarze Lippenstift abgeblieben ist)

 

[Jan]

Ganz schön morbide...

Das beste ist, man versteckt sich im Schattenbahnhof, da ist es dunkel und von dem Elend nichts zu sehen.

 

[kloetze]

Dachbau

Hallo,
gestern habe ich die Dachdeckung für mein Jägerheim vorbereitet. Das Ergebnis der abendlichen Beschäftigung ist im Anhang zu sehen. Das ist sicher nicht viel für einen Abend. Aber wenn man maßstäblich baut, ist da so einiges zu beachten.
Das will ich als Anlass nehmen, ein paar Ergänzugen zur Fadenmethode aufzuführen.

Über die Anzahl der Dachziegel im Original erhält man die Breite und Höhe der Reihen bzw. Zeilen.
Dachziegel werden ja überlappend verlegt. Das sind im Original eigentlich nur wenige Zentimeter. Im Modell hat sich bei mir 1mm bewährt. Damit können Toleranzen beim Aufkleben der einzelnen Streifen abgedeckt werden (ohne dass die Kante der unteren Ziegelreihe zu sehen ist).
Auf die Dachfläche werden dann Linien aufgezeichnet, welche die Oberkante der aufzuklebenden Streifen darstellen. Logischerweise sind die am Anfang und Ende dann abweichend.

Bei Dachfenstern ist darauf zu achten, dass diese ebenso überlappend im Dachverband eingebunden sind. Damit ergeben sich Besonderheiten beim Aufkleben der Fäden. Die können erst einmal nur bis zum Dachfenster angebracht werden. Dann kommen die Ziegelstreifen dran. Dann wird das Dachfenster aufgeklebt.
Erst jetzt kommen die Fäden oberhalb des Fensters dran, da sie ja bis auf das Blech des Fensters geführt werden müssen. Danach weiter die Streifen aufkleben.

Schornsteine klebe ich gern erst auf, wenn das Dach gedeckt ist. Da erspare ich mir die Fummelei mit den Ziegeln über dem Schornstein. Das geht aber nur, wenn der Anschluss Ziegel-Mauerwerk mit Putz hergestellt ist. Sind Bleche angebracht muss natürlich erst der Schornstein rauf.

Die Bleche an den Stößen von 2 Dachflächen oder beim Anschluss an überstehende Wände müssen natürlich vor den Fäden aufgeklebt werden, da ja die Ziegel mit ihrer Wölbung auf den Blechen aufliegen.

Viellecht interessiert es ja jemanden.
Gruß Klötze

 

[BR 53 0001]

Moin klötze

Vielen Dank für die ausführliche Anleitung!
Ist es doch schön von den Erfahrungen anderer profitieren zu können!
Muss Mann das Rad dann doch nicht ein 2. mal erfinden!
Die Zeit ist doch dafür auch viel zu kostbar.

Ich schaue jedenfalls immer wieder gern bei Dir rein.
Weiter so und respektvolle Grüsse aus Bärlin!

 

[TTorsten]

Hallo kloetze,

vielen Dank für diese ausführliche Dach-Bauanleitung. Super Sache!

Zwei der vielen Kleinigkeiten hätte ich beim ersten Versuch schon mal außer Acht gelassen und damit vermeidbare Fehler eingebaut...