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Stromfühler vs. Reed

stundzig

Gesperrt
Beiträge
52
Ort
Naunhof
Hi,

ich habe am WE mal wieder intensiver an der Elektronik meiner neu zu bauenden MOBA überlegt. Ich möchte ne Schranke, motorische Weichenantriebe im Schattenbahnhof und eine Kehrschleife schalten. Vorerst schalte ich analog und fahre digital. Später schalte ich vielleicht auch mal digital. Ich habe dazu viele Beiträge hier im Forum gefunden, bin mir aber noch nicht ganz sicher, was ich nun tun sollte.

Zum Auslösen von Schaltsignalen habe ich 2 Alternativen aus den Beiträgen hier im Forum erlesen. Dies sind:

1. Reed-Kontakt
- einfacher elektronischer Aufbau (nur Reedschalter einklinken -> fertig)
- je Lok oder Schlusswagen nen Magnet
- damit kann direkt nen Relais o.ä. angesteuert werden
- je Schaltstelle ca. 1€ Kosten

2. Stromfühler
- für mich schwierig aussehende Schaltung z.B. http://www.ws4y.de/mo/inhalt/elektronik_gleisbelegtmeldung_erweiterung.php?rubrik=elektronik
- Material je Schaltung ca. 1 €
- außerdem muss ich die Schienen aufschneiden

Insgesamt scheint mir das mit den Stromfühlern eleganter und stabiler, das mit den Reedkontakten aber einfacher. Aber z.B. bei dem obigen Anschlussplan wüsste ich jetzt nicht sofort, wo ich da Relais, Weichenantrieb u.ä. anschliessen muss. Kennt jemand vielleicht noch ein paar Informationsquellen wo ich solche Schaltungsbeispiele für Lötanfänger/Elektroniklaien finden kann?

Fertige Module von z.B. LDT habe ich mir auch angesehen, aber mich reizt eher das Selberbauen.

Danke.

MfG
Steffen...
 
Der Stromfühler ist die Verschleißfreie Variante. Wenn ich heut abend zu Hause bin Pinsel ich Dir mal den Schaltplan samt Pinbelegungen des Operationsverstärkers (xx741) hin und stell ein Lochrastergerechtes Schaltbild ins Netz.
 
Hi allemann,
der hier beschriebene Stromfühler arbeitet mit einer Hilfsspannung und ist meines Wissens daher für Digitalanlagen ungeeignet.
Einen digitaltauglichen Stromfühler mit galvanischer Trennung (Optokoppler) würde ich dem Reedkontakt jederzeit vorziehen.
 
Ich habe im Schattenbahnhof herkömmliche Schaltkontakte (wie Kontaktgleis) verbaut, um die Weichen (motorische Antriebe) zu schalten.
Dazu habe ich einfach 0 vom Gleis (Digital) und 0 vom Z1 verbunden.
Beim Schalten von Weichenstraßen sind noch pro Weichenabgang vom "Schaltgleis" je eine Diode zwischenzulöten!

Funktioniert tadellos!

Von Reed-Kontakten nehme ich Abstand, weil

a) nicht jedes Fahrzeug ohne Fräsarbeiten mit Magneten bestückt werden kann und
b) zusätzliche Relais notwendig sind

Die Variante, ein Gleis aufzutrennen ist im Bogen nicht immer ganz einfach, besonders bei Flexgleisen, da die Befestigung des Kontaktgleisstücks ziemlich fummelig ist, der Radius versaut wird, und somit wieder eine potentielle Fahr-Fehler-Quelle entsteht.

Wie gesagt meine Erfahrungen
 
Hi allemann,
Die Variante, ein Gleis aufzutrennen ist im Bogen nicht immer ganz einfach, besonders bei Flexgleisen, da die Befestigung des Kontaktgleisstücks ziemlich fummelig ist, der Radius versaut wird, und somit wieder eine potentielle Fahr-Fehler-Quelle entsteht.
?
Da wird garnix versaut wenn man es richtig macht.
Die Schienen müssen herausgezogen und vor dem Verlegen einzeln gebogen werden.
Schienenkontakte sollten von min. drei Kleineisen gehalten werden, die Trennstellen sind erst nach dem Anlöten des Drahtes an das Kontaktstück (Wärmeableitung!) zu flexen und danach mit Klebstoff wieder zu verschließen (fixieren).
Dann klappt's auch im Radius.
 
stundzig schrieb:
...

- damit kann direkt nen Relais o.ä. angesteuert werden
...
MfG
Steffen...

Davon würde ich abraten! Bei uns führte das direkte Schalten eines Zubehörverbrauchers nach einigen hundert Schaltspielen zum Festkleben des Reedkontaktes und zum Abbrennen der Relaispule. Ein Endverbraucher benötigt in der Regel mehr Strom, als es die Mikro-Reedkontakte vertragen. Wenn man genau hinsieht, erkennt man sogar einen Abreisfunken im "Glas". Irgendwann wird das Schwarz und brennt durch. Nimmt man stromstarke Reedkontakte, versaut man sich die Optik und Du brauchst auch dicke Magneten, um die Dinger zu schalten.

Wenn Reedkontakt, dann unbedingt eine Schaltstufe einplanen, dies kann ja ein normaler Schalttransistor bis 1A sein, dessen Basis man über den Reedkontakt bedient.
 
Stardampf schrieb:
Hi allemann, ?
Da wird garnix versaut wenn man es richtig macht.

Vollkommen richtig, wenn mans richtig macht! Wenn mans richtig macht, kann man aus einem Holzklotz ne 01 schnitzen. Leider wird hier aber sehr oft geschrieben, das man die Schiene aufflext und ein kabel anlötet - dann kanns Probleme geben, insofern vielen Dank für Deine Beschreibung.

Welchen Klebstoff benutzt Du? Ich würde mir sorgen machen, wenn sich eine 52 mehrmals stündlich durch einen 330 Radius durchmeißelt.
das eingesetzte Profil muss also zeimlich stabil eingeklebt werden.
 
Ich flex die Schiene nicht auf wenn sie schon im Gleis liegt, sondern mach mir vorher ne Platte wo welcher Kontakt hin müßte. Dementsprechend messe ich mir die notwendigen Gleislängen auch vorher aus.
Wenn man die Gleise, besonders die Enden, vor dem einziehen in Radien sorgfältig "vorbiegt" gibt es überhaupt keine Probs. Die treten meistens erst dann auf wenn Ungeduld mit im Spiel ist.


[Etwas am Thema vorbei]
Man könnte auch ein Isoliertes Schienenstück nutzen was einen ganzen Zug aufnehmen kann.
Die Idee:
Ein Angeschlosserner Stromfühler erkennt den einfahrenden Zug und schaltet erst jetzt den Fahrstrom in das entsprechende Gleis. Auf diese Weise ließe sich im Analogen Betrieb sogar die Fahrtrichtung des Zuges ermitteln. Die Einfahrt in den nächsten "Block" legt die Stromversorgung des davorliegenden zeitverzögert wieder lahm damit beleuchtete Personenwagen oder langsame Loks mit Kontakt.
[Etwas am Thema vorbei ENDE]
 
2-Komponenten Epoxydharz.
Man kann ja mit dem Verkleben warten, bis einige Trennstellen angesammelt sind, dann braucht man nicht milligrammweise anmischen.
Da die neuen gezogenen Schienen sehr glatt sind und sich auch leicht im Schwellenband bewegen lassen, sichern wir jedes Schienenstück mit einem Kleckschen Klebstoff gegen das Verschieben.
Geklebt und gelötet wird bei eingebautem Gleis immer 'von hinten' (also auch innen im Gleis), so daß man von der Betrachterseite der Anlage weder Klebstoff noch Lötstellen an den Schienen sieht.
 
E-Fan schrieb:
Wenn ich heut abend zu Hause bin Pinsel ich Dir mal den Schaltplan samt Pinbelegungen des Operationsverstärkers (xx741) hin und stell ein Lochrastergerechtes Schaltbild ins Netz.

Hi E-Fan,

danke für das Angebot. Bist Du schon dazugekommen, mir was verständliches zu pinseln? Auf der Hobbymesse am WE wollte ich mich bei C* mit nem Sack Elektronikbastelteile eindecken, um danach weiter an meinen Löt-/Elektronikkenntnissen zu feilen.

Wäre echt sehr hilfreich von Dir, danke im Vorraus.

MfG
Steffen...
 
Hi stundzig,
Stardampf hatte schon einen guten Link gepostet, der die Schaltung enthält, die du suchst:
http://www.ws4y.de/mo/inhalt/elektronik_gleisbelegtmeldung_erweiterung.php?rubrik=elektronik
Nachteil solcher Schaltungen ist, dass sie symetrische Versorgunsspannung benötigen. Und man sollte die Ausgänge per Optokoppler vom übrigen Fahrstromteil trennen. Ist zwar ein etwas höherer Aufwand, aber dafür sicherer. Im übrigen schließ ich mich der Meinung Tortsen's an, was Reedkontakte betrifft. Diese sollten nur geeignete Verstärker steuern, an welchen man dann Relais, Spulen etc. anschließen kann, nie direkt!
 
Da ich nur eine kleine Anlage bauen werde in der alle Gleise sichtbar sind, empfinde ich die Lösung der Besetztmeldung über Reedkontakte praktikabler und einfacher umzusetzen als die Lösung mit Stromfühlern. Ich habe jedoch bisher nur "nackte" Reedkontakte gefunden die man selber löten muss. Gibt es die bereits fertig konfektionierte, idealerweise so, dass man sie ins Gleisbett integrieren kann?
 
Was soll da konfektioniert sein, ein Reedschalter mit Kontaktklemmen??? :boeller:

Ich würde von Reedschaltern abraten, weil IMMER irgendwo ein Magnet sein muß. Besonders lästig, wenn der Magnet am Schlußwagen (und nur dort!) sein muß, weil man da in der Zugreihung eingeschränkt wird.
 
Was soll da konfektioniert sein, ein Reedschalter mit Kontaktklemmen??? :boeller:
Hallo Stardampf,
besten Dank für deine Antwort, du bist seit 16 Jahren am Start, ich seit 6 Tagen, deshalb verzeih "dumme" Fragen. Wenn ich einen nackten Reedkontakt sehe, hab ich erstmal keine Ahnung was ich damit anfangen soll. Bei den Modellfliegern (da kenne ich mich besser aus) wird alles über Stecker und Buchsen abgewickelt, da gibt es keine nackten Kontakte die man irgendwo ranlöten muss. Deshalb meine Frage ob es konfektionierte Kontakte gibt. Wenn es die nicht gibt, kommt ja zwangsläufig die Frage nach einem Schaltplan.

Beste Grüße
Uwe
 
@mr_cadillac , fertige Readkontakte gibt es , diese werden oft für Alarmanlagen verwendet oder als Lageschalter. Für die Modellbahn optisch nicht geeignet es sei denn Du baust eine rein technische Anlage ohne Landschalft.

Bei Deinen Flugmodellen wirst Du die Technik ja auch nicht auf der Außenseite anbringen;).


mfg Bahn120
 
Einer der wenigen Vorteile des Reedschalters ist seine geringe Größe, wodurch er sich (kleine Bauart) gut zwischen den Schienen verstecken läßt. Den würde eine Konfektionierung der Anschlüsse zunichte machen.
Darum der :boeller:.

Einen Schaltplan brauchst Du dazu nicht. Du kannst ihn wie einen Taster behandeln.
:allesgut:
 
Vielleicht drücke ich mich ja falsch aus, deshalb frage ich nochmal nach. Ich nehme mir also den kleinen Glaskörper und frickel den irgendwie in oder neben das Gleis, und löte dann ein Kabel an? Echt? Wow, da muss ich wirklich etwas umdenken, denn im Flugmodellsport ist fast alles standardisiert. Alles passt nur in eine Richtung zusammen und es gibt Normen, wie im realen Flugbetrieb auch. Bei der digitalen Modellbahn schein ja jeder Hersteller sein eigenes Süppchen zu kochen und der Endverbraucher findet dann in jahrelanger trial and error Manier das Setup was zu ihm passt. Ist das echt so? Aber gut zu wissen, ich bin ja hier um zu lernen. :)
 
Mit einer am Gleis angebrachten Schaltsensorik kommt man aus meiner Sicht nicht sehr weit, zumindest wenn man Züge auch mal schieben will. Eines der Hausforderungen ist es, die Fahrtrichtung herauszufinden.

Statt Reed-Kontakten kann man sich auch mal Hall-Sensoren ansehen. Das sind Halbleiter-Bauelemente und aus meiner Sicht auch kleiner als Reed-Kontakte.

Für das Experimentieren mit Stromfühlern kann man bei der Digitalzentrale auch mal nach Heizer suchen, dort gibt einen Bausatz mit zwei Stromfühlern, mit dem man auch ein Relais oder ähnliches schalten kann.
 
Hallo miteinander
wir schalten mit den Dingern Blockstellen-Magnet am letzten Wagen--
so wird das auffahren von Zügen vermieden
das funktioniert auch bei eingleisigen Strecken---wie beim Vorbild--
gruß FB.
 
Wow, da muss ich wirklich etwas umdenken, denn im Flugmodellsport ist fast alles standardisiert. Alles passt nur in eine Richtung zusammen und es gibt Normen, wie im realen Flugbetrieb auch. Bei der digitalen Modellbahn schein ja jeder Hersteller sein eigenes Süppchen zu kochen und der Endverbraucher findet dann in jahrelanger trial and error Manier das Setup was zu ihm passt. Ist das echt so?
Jo, so isses.
Das hat natürlich auch Gründe:
Bei einem Flugmodell z.B. ist das Gesamtsystem viel simpler und im Aufbau immer gleich.
Es gibt nur eine Kette: Sender > Empfänger > Aktuator (FR+Motoren oder Servos).
Zusätzlich besteht davon unabhängig die Möglichkeit einer weiteren Kette zur Rückmeldung per Telemetrie oder FPV, aber ohne direkte gegenseitige Einflußnahme.
Die Infrastruktur ist NICHT Bestandteil des Systems, beeinflußt wird ausschließlich das Modell selbst.

Bei der Modellbahn ist dagegen die Infrastruktur (das Gleisnetz) der primäre Bestandteil des Gesamtsystems, die Fahrzeugmodelle sind nur sekundär. Die Steuerung betrifft - bis auf die Fahrgeschwindigkeit und ein paar 'Gimmicks' - ausschließlich die Infrastruktur. Diese ist als Netz organisiert, mit mannigfaltigen Möglichkeiten gegenseitiger Beeinflussung und Automatisierungsgraden von 0 - 100%.

Ebenso komplex wie die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten, sind sowohl die Ansprüche der einzelnen Modellbahner, als auch die verschiedensten Lösungswege für jede einzelne Aufgabe.

Das erschwert natürlich eine Standardisierung mindestens ebenso, wie die Sturheit der Hersteller am Kochtopf des Süppchens. :happy:
Beispielsweise hat es bestimmt 40 Jahre gedauert, bis sich in H0 eine einheitliche Standardkupplung durchgesetzt hat und auch heute noch hat dort fast jeder Hersteller ein (zusätzliches) eigenes System.
 
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