Guten Morgen.
Ich habe zufällig diese Thema gesehen und habe das ganze mal überflogen.
Ich möchte fragen, warum man heute noch solch ein System wie ABC Bremsen in eine Modellbahn einbauen will und riesen Kopfstände macht, um das irgendwie zum laufen zu bringen.
Ich bin heute Froh, das ich zögerte und es gar nicht erst angefangen habe, mich intensiver damit zu beschäftigen. Nun bin ich zwar auch nicht auf den allerneusten Stand der Elektrotechnik, aber alle mal besser als ABC Bremsen und Relais gesteuerte Blockabschnitte. Da ja jeder einen PC besitzt und es die wunderbare PC Software Rocrail gibt, würde ich auf jeden Fall jeden empfehlen, sich einmal damit zu beschäftigen und wer damit Schwierigkeiten haben sollte, die Leute im RR Forum sind ein sehr netter Haufen, die auch mir sehr geholfen haben, von meinem analogen Denken abzulassen und mich umzustellen. Im Grunde braucht es nur Weichen und Signaldecoder, wobei letzteres ja eh nur für das darstellen der Lichtzeichen ist oder bei Formsignalen das ansteuern von mechischen Stellmotoren. Zum Belegt melden gibt es mehrer Varianten, wo man sich etwas auswählen kann, was man für sich als das beste ansieht. Wenn ich heute nochmal anfangen würde, dann wäre ich bei CAN Bus gelandet, denn dieses System ist sehr Betriebssicher und es gibt günstige Bausteine fertig zu kaufen oder man kann sie sich auch selbst bauen, um noch mehr finanzielle Moba Ressourcen zu sparen.
Der PC macht den Rest, wenn ihr über eure Zentrale alles an ihn angeschlossen habt. Da braucht es keine teueren ABC Bausteine und aufwenig verdrahtet Relaissteuerungen. Die PC Steuerung kann noch viel mehr als nur die Blöcke überwachen, Weichen zustellen und Signale leuchten zu lassen.
Die Möglichkeiten sind schier unvorstellbar.
Ein Bekannter hat auch ABC Bremsen, aber das ist halt auch schon eine ziemlich alte Anlage, die schon sein Vater mal so gebaut hat. Bei ihm gibt es immer Probleme das die Züge nicht Ordnungsgemäß vorm Signal anhalten, weil er es einfach nicht so eingestellt bekommt, das Elektronik so arbeitet, wie gewünscht. Bei mir zum Beispiel in allen Blöcken, auf ein bis zwei Zentimeter unterschiedliche lange Halteabschnitte und bei allen Loks grob den Decoder auf ähnliche Werte eingestellt, halten 6 bis 8 cm vor dem Signal an, das es so aussieht, als habe ich die mit Hand dort hin gestellt. Passt mal was nicht, sind schnell ein paar wenige Werte geändert und schon geht es weiter.
Ich habe einen Versuchsaufbau den ich schon mehrfach bei RR Treffen aufgebaut hatte, um Neulingen und noch nicht überzeugten zeigen zu können, mit wie wenig Bausteinen und Verdrahtung, sowie einem einfachen Anlagenplan auf dem PC, das ganze in einer Art und Weise, wie alles von Geisterhand funktioniert.
Ich weiß, das dies nicht euer Thema hier ist, aber ich kann es euch nur empfehlen mal über den Tellerrand zu schauen, es lohnt sich und ihr werdet sehen, auch eine analoge Anlage , wäre recht schnell umgerüstet, ohne alles abreißen zu müssen.
Als Beispiel mal meine Technik.
z21 weiß mit Wlan Router angeschlossen mit LAN Kabel am PC, welche nur zum fahren der Züge genutzt wird, also keine Schaltaufgaben übernimmt und ich kann mit Roco Mulitmaus, Roco Wlan Maus oder Handy auf die Züge zugreifen.
Lenz LZV 100 über ein Lenz Li USB Interface mit dem PC verbunden, welche nur für das Schalten von Weichen, Signalen und sonstige Dinge zuständig ist. Hier kann man entscheiden, ob man den Datenbus zum Belegt melden nutzen will oder ob man es so macht wie ich und wie viele andere auch schon und einen separaten Datenbus nutzt.
Ich nutze zum Belegt melden das Tams BiDiB Interface, welches drei Kanäle S88N Bus und zwei Kanäle BiDiB aufweist, an welche je Kanal 32 Belegmeldebausteine mit wiederum je 16 Eingänge angeschlossen werden können und die alle mit LAN Kabel verbunden werden. Jeder Meldebaustein kann dann jeweils bis zu 10 Meter vom anderen Entfernt sein.
Das ganze dient der Betriebssicherheit und sollte mal ein Zug entgleisen, ist nur die z21 auf Kurzschluss und die LZV 100 wird weiterhin die Schaltfunktionen ausführen, was ein unnötiges neustarten des gesamten Steuerungsablaufes verhindert, denn der PC schickt weiterhin seine Befehle raus, die dann nicht mehr ankommen würden.
Ich habe fast alle Bauteile gebraucht gekauft, so das die Kosten sehr gering waren. Die LZV 100 mit Handregler bekommt man heute nach dem Lenz eine neue Zentrale raus gebracht, für unter 100 €, das Tams Interface habe ich für 50€ bekommen und für die z21 mit Multimaus habe ich 120 € bezahlt. Das sind alles einmalige Anschaffungen, die man viele Jahre benutzen kann.
Am Anfang hatte ich nur mal am Rand mitbekommen, das einige Leute erzählten haben, das sie ihre Steuerung so aufgeteilt hatten. Auf nachfragen bekam ich die Erklärung dafür und ich selbst stellte bei rumtesten schnell fest, das dies eine gute Entscheidung ist, wenn ich dies auch so machen werde.
Ich kann es euch nur sehr empfehlen, diesen Schritt zu wagen, es lohnt sich wirklich.