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Schmeeses Bastelecke

Beim Bohren nehme ich meine Proxon im Ständer und spanne es vorsichtig in den Kreuztisch ein (zum besseren positionieren) und bohre dan mit HSS Automatenbohrer (sehr flach angeschliffen und super scharf -ich habe von 0,3mm bis 6,00mm Bohrer mal über das Lieblingskaufhaus gekauft-). Damit reißt das Material nicht und ich habe einen ganz sauberen Span. Probieren und Gefühl gehört auch dazu.
 
Das mit dem Teppichmesser is schon klar aber dann muss ja z.B. die Bugklappe immer offen bleiben. Ansonsten fehlt doch Material und es sich unschöne Ritzen zu sehen.
 
Es gibt auch ein Skalpell. Allerdings hier muss ich sagen Vorsicht mit den Fingern!!! :boeller:
Die Bugklappe bleibt immer offen und sooo viel Material fehlt mit dem Skalpell nicht; und wenn man es ganz dicke hat, kann man auch aus 2 Gehäusen eins machen, dann könnte man auch die Klappe schließen lassen. Allerdings wäre da noch das Gelenk... Und die Kupplung muss dann auch noch irgendwie wech!? - Also ist und bleibt Sie immer offen. Sorgt für Wind unter den Füßen ;)
 
@Mario, Leider nein. Ich hatte auch schon mal im Board bei den Vorbildfoto's gefragt. Aber es kam keine Antwort. Im Internet hast Du bestimmt auch die gleichen Bilder gefunden wie ich... Ich find die Aufbauten gut, auch wenn es nicht 100%ig ist. Es ist immernoch ein Modell und am WE habe ich folgendes gesehen... (100kB)

Auch nicht besser. Keine Angst und Fragen, ist HO... ;)
 
'lebender' Pantograph

Hallo zusammen...

Da ja nun schon einige 'Ihren' Bastelthread haben will ich nun auch diesen hernehmen und weiterführen...

Kann ein Admin bitte dieses Thema umändern in: schmeeses Bastelstube . Danke schön!

Wie schon an anderer Stelle geschrieben und auch schon gezeigt, habe ich mich mit dem Thema 'sich von selbst hebender Pantograph' - auch Schleifleiste oder Stromabnehmer genannt - beschäftigt. Nun ist das kein großes Ding, da es ja genügend "Vorbilder" in der großen Spur gibt. Daher wollte ich das Rad nicht neu erfinden und habe die Variante von Herrn Hübsch aus Österreich aufgegriffen und verwenden. Leider ist das Platzangebot in der Spur TT-Lok nicht allzu üppig, sodass sich doch einige kleine Veränderungen ergeben haben.

Nun einmal zum Aufbau.

Grundlage ist der Memory Draht auch Flexinol-Draht genannt.

Aller Anfang ist schwer und meist sehr Theoriebehaftet...

Hier nun einmal kurz etwas zum Pro Rail-Memory-Draht Testkit und Nitinol-Draht oder auch einfach Muskeldraht im Allgemeinen.

Auf den ersten Bildern seht Ihr was man für 21 Euro + 2Euro Versand bekommt.(Stand 2006) Bild 1: Pro Rail-Memory-Draht, Bild 2: Teflon-Schlauch zum Schutz des Drahtes vor Temperaturschwankungen und mechanisch / elektrischen Einwirkungen, Bild 3: Federn, Quetschhülsen und Lötnasen, an die der Draht sowie die Stromleitung angebracht werden kann.

Pro Rail International sitzt in Belgien. Die Bestellung erfolgt im Internet. Ich glaube auch für Leute die nicht so gut Englisch können ist dies kein Problem. Man kann auch mit Kreditkarte bezahlen - was ich getan habe. Die Lieferung erfolgt wenige Tage später im Luftpolsterumschlag. Der Service ist erstklassig.

Mir war es wichtig, dass ich mit dem Draht eine Beschreibung (zu meinem erstaunen auch in gutem Deutsch und einfach erklärt) bekam und der Preis recht moderat ist. Des Weiteren habe ich genau für diesen Draht einige Umbauanleitungen - allerdings nur für HO-Loks - im Internet gefunden, was die ersten Schritte mit diesem Material erleichterte und wie noch untenstehend erklärt, ist dieser für meine Anwendungen der Richtige gewesen.

Es gibt 2 unterschiedliche Effekte. Den einfachen Memory-Effekt und den umkehrbaren Memory-Effekt.
Beim einfachen Effekt wird der Draht in eine neue Form gebracht (Dehnung, Stauchung, Biegung) Wird nun eine definierte Temperaturschwelle durch erhitzen überschritten, kehrt der Draht in seine Ursprungsform zurück. Allerdings ist dieser Draht nur bedingt als Stellglied einsetzbar.
Beim umkehrbaren Effekt wird der Draht bei der Herstellung in eine vordefinierte Form gebracht und im Draht gespeichert. (Kristallgedächtnis) Wird nun der Draht erhitzt, stellt der Draht nicht nur seine Ursprüngliche Form wieder her sondern kehrt nach Abkühlung in seine Ausgangslage zurück. Was bewirkt, das der Draht je nach Temperaturänderung zwischen zwei fest definierten Formen hin und her 'pendelt'. Dieser Draht ist für die Anwendung als Stellglied interessant.

Nitinol / Flexinol oder Pro Rail-Memory-Draht?

NiTiNol wurde im US-Naval Ordnance Laboratory entwickelt und ist eine Nickel-Titan-Legierung, was sich auch im Namen widerspiegelt.
Es ist die billigste Variante des Drahtes und für Stellglieder weniger geeignet.

Flexinol oder Muscle Wire ist eine spezielle Art von Nitinol welche für Stellglieder verwendet wird, aber ca. 30% teurer als Nitinol ist.

Pro Rail-Memory-Draht ist ein Dreikomponenten-Nitinol aus Nickel, Titan und Kupfer. Dieser dehnt sich leichter aus und bietet eine höhere Gewähr für die Wiederholungsgenauigkeit nach jedem Zyklus als der Zweikomponenten-Nitinol Flexinol. Die Lebensdauer bei normaler Beanspruchung liegt bei mehr als 10^6 Zyklen. Der Durchmesser beträgt 125 Mikrometer (+/-4%). Die Zugkraft des Drahtes liegt bei 2N, ca.200g, was in etwa 56 2-Eurocent Münzen entspricht.
Das Tempo der Formänderung erfolgt nie schlagartig er braucht bei ca. 20Grad Umgebungstemperatur ca. 2-3 Sekunden.

Diese Drähte werden tatsächlich seit 1992 auch bei Brawa als Flügelsignalstelldraht und bei Bahnschranken eingesetzt.(SlowMemory)

:snoopy: O.K., genug Theorie...

Bild 1 Bild 2 Bild 3
Nun weiter :les: ...

Eigentlich gibt es hier nicht viel zu schreiben. Ich verweise mal auf die Seiten von Herrn Hübsch aus Österreich, wo Ihr alles über die Grundlage der Spannungsversorgung, die dafür benötigten Bauteile und die Grundlegende Idee erfahren könnt.

Allerdings ist noch etwas zur Lösung des Platzangebotes zu sagen.

Das Problem ist die Stromversorgung. Der Draht brauch also die 5V Gleichspannung und ca.200mA Strom.
Wie Herr Hübsch beschrieben, verwende auch ich die gleichen Bauteile (da kann man ja bekanntlich am wenigsten falsch machen ;))
Ja, aber der Transistor - von stattlicher Größe, muss ja auch noch gekühlt werden. Die in HO haben es einfach. Soviel Platz unter der Lok ham wir nicht - bzw. hab ich auch gar nicht erst danach gesucht, weil ich das Gewicht, was unter den Kasten auf der unteren Seite der Lok ist, nicht entfernen wollte. Die Masse brauchen wir ja im Fahrbetrieb... Also habe ich mich entschlossen die Bauteile neben den Antrieben im Rahmen unterzubringen, wo man auch eine Kühlung oder Ableitung der Wärme vom Transistor hinbekommen kann.

Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, sind die Bauteile recht groß, die in die Lok müssen.



Warum ich gerade die BR 101 zum Testen genommen habe weiß ich nicht. Ich würde mal sagen, das lag am guten Preis für die Lok... Spielt auch keine Rolle weiter, aber soviel sei gesagt, die anderen BR's (143, 243...) sind auch in Vorbereitung...

Als erstes muss man die Lok natürlich von jeglichen Bauteilen befreien.
Nun wird der Rahmen für die Aufnahme der Bauteile vorbereitet:

Kabellöcher zur Verlegung der Kabel zum Decoder:



Nun folgt die Bohrung für den Transistor und das Ausfräsen des Rahmens für die elektrischen Bauteile:


Nun heißt es auch wie in der Eisenbahn:"Alles einsteigen und Platz nehmen..." Naja, das Ergebnis sieht man hier:



Nun, jetzt kann’s ja heißen, Motor rein und Deckel drauf - Fertig...
Naja, leider noch nicht. :boeller:



Jetzt müssen wir uns natürlich noch dem Gehäuse mit dem Stelldraht zuwenden.

Dazu gibt es auch verschiedene Lösungen. Im Internet sind einige aufgezeigt. Für welche ich mich entschieden habe seht Ihr gleich. Allerdings muss man natürlich alles etwas abändern, um dem Platzangebot in der Lok gerecht zu werden. Ich würde sagen zwischen Leiterplatte und Lokdachunterseite sind gerade mal 1-2 mm Spiel, was sich noch als kleines Problemchen herausstellen sollte...

:kaffeepc: Pause zum Wach werden... :mukkies:

Hier ist mein Lösungsvorschlag mal ohne Kommentar, da die Bauteile ja im Probierset vorhanden sind. Wichtig wäre noch, dass die Länge des Memory-Drahtes so für meine Variante ausreichend ist (Stellweg ca.1-2mm) Dies muss bei einer anderen Ansteuerung des Pantographen nicht gleich sein. Mal kurz zur Erinnerung: den Stellweg verändert man mit der Länge des Memory-Drahtes...



Die Feder braucht man um dem Pantographen zu helfen sich niederzulegen, da der Strick doch einen recht hohen Reibwert hat.

Damit Ihr seht, wie die Anbindung an den Pantographen erfolgt, mal ein größeres Bildchen:



So, aber jetzt, alles zusammenbauen und testen...



Noch ohne Decoder, aber zum Testen braucht man den noch nicht. Diese Seite des Rahmens habe ich auch nicht weiter bearbeitet, sodass der Decoder ausreichend Platz haben sollte...

Alles zusammengebaut und die Kabel an die Stromversorgung gehängt, und was war? Nix ging :( .
Da war wieder unser Problem, der Platz zwischen Leiterplatte und Lokdach. Erinnert Ihr Euch?

Was nun sprach Zeus. Da habe ich die Stellen gesucht, die zwischen Leiterplatte und Gehäusedach am höchsten sind. Die Messingbuchse, wo die Stromversorgung dran ist (rechts auf den Bildern) zusammengedrückt, bis Wasser kam. Natürlich nicht, aber halt soweit es ging. Auf der linken Seite kann ich ja die Feder nicht zusammendrücken, also habe ich die Leiterplatte ausgefräst soweit es die Leiterbahnen erlaubten. Aber dies hat auch nichts genützt. Also was jetzt? Eine neue Leiterplatte musste her, wo der Ausschnitt so groß wie möglich ist.
Also habe ich mich hingesetzt und eine neue Leiterplatte entworfen, die mir den Platz verschafft, den ich brauche. Das Ergebnis Dank eines Leiterplattenherstellers seht Ihr hier (Prototyp):

proxy.php

Wobei die äußeren Formen natürlich nur auf dem Bild so krumm sind :brrrrr:

Also alles wieder ausgelötet und die neue Leiterplatte rein. Schaut schon mal gut aus. Inzwischen ist auch der Decoder implantiert worden.
Auf die Umschaltung auf Oberleitungsbetrieb habe ich natürlich verzichtet, da diese im Digitalbetrieb eh nicht gebraucht wird.



Jetzt wird noch geheiratet und fertig isse...



Danke an alle die es bis hierher durchgehalten haben.
Der 2. Prototyp ist auch schon in Arbeit. Vielleicht ist er auch bis zum Stammtisch in Dresden fertig und wird noch Veränderungen aufweisen, die den Nachbau vereinfachen werden. Jetzt wird auch eine Testphase beginnen, um die Hitzeentwicklung des Drahtes und der 'stromführenden Komponenten' zu testen.

Aber dazu später mehr...

Ich haben fertig!:schreiber:
 
:respekt: Klasse Arbeit. Sieht einfach genial aus!

In welchen Zustand braucht das Ding jetzt Strom, wenn er unten ist oder wenn er oben ist? Verstehe ich das richtig, dass Du die Originalfeder weggenommen hast, und dafür jetzt die andere verwendest?


Luchs.
 
@ Luchs,
Der Draht braucht Strom, um gehoben zu werden. Ich habe mich dazu entschieden den Pantographen in stromlosem Zustand unten zu haben, was z.B. von Vorteil ist wenn die Lok in der Verpackung liegt. In Anhängigkeit vom Testergebnis, kann ich später genauere Aussagen über das Verhalten des Drahtes bei Dauerbelastung (Pantograph immer oben) machen.

Die original installierte Feder wird vom Pantographen entfernt. Die Feder im inneren des Gehäuses dient nur der Unterstützung des Absenken des Pantographen, da wie gesagt der Strick oder besser Faden einen hohen Reibwert hat.
 
Man, man, das ist aber 'ne ganz feine Bastelei die du da veranstaltet hast! :respekt:
Watt'n Glück, dass ich nur mit Diesel und Dampf fahre :freude:

Axel
 
'lebender' Pantograph

Hallo,

ist sicher eine interessante Bastelei für die Bügelbahner

und sollte einen eigenen Fred bekommen.
 
Von sowas träum ich ja auch schon länger und diesen Draht hab ich vor meinem geistigen Auge bereits Pantographen heben gesehen :) Aber da ich nur in meiner Fantasie bastel erfreue ich mich einfach an deinem Video (sowas kann man ruhig öfter machen - so richtig mit bewegung :)

Gruß, Heiko.
 
Wenn man´s genau betrachtet habt ihr aber die falschen TK´s dran. Denn der ICE-S hat zwar die Mittelwagen vom ICE1 jedoch die Triebköpfe (TK) vom ICE2. Die unterscheiden sich ja aber eigentlich nur an der Front.
 
Metropolitan

Hallo, nachdem ja das Thema Metropolitan wieder aufgetaucht ist und ich auch schon Anfragen zu meinem Modell hatte, wollte ich mal meine Variante des Metropolitan vorstellen und einige Hinweise zum Basteln geben.



Vorbildfotos gibt es im Netz genug. Diese zu finden sollte auch kein Problem sein. Die Frage nach einem brauchbarem Logo stellte sich schon als schwieriger heraus, aber am Schluss hilft nur selber machen.
Daher habe ich mir dieses Logo nachgezeichnet und zum Drucken in Auftrag gegeben.

Die Türnachbildungen sind auch mit einem Decal erfolgt - natürlich auch mit passender Wagennummer auf der richtigen Seite, da die Wagen teilweise ja nur eine Tür haben.

Der Steuerwagen wurde aus einem ICE Triebkopf und einem Wagen zusammengesetzt, wo sich schon die ersten Probleme ergeben...
Der Triebwagen ist etwas breiter als ein Waggon, somit muss man die Teile etwas mehr anpassen. Dies war allerdings eines meiner ersten Versuche mit der Tillig-Plaste, sodass man doch noch die Trennkante sieht. Allerdings ist der Steuerkopf beim Original auch bloß aufgesetzt und die Trennkannte sichtbar. Ja, ich weiß, der Steuerkopf sieht ganz anders aus. Da aber Tillig den IC Steuerwagen herausbringen will, überlege ich noch, ob ich meinen dann noch einmal umbaue... Den Rohbau seht Ihr auf den Bildern. Nur muss man nur noch jemanden finden, der das Silber so schön hinbekommt...


Jetzt ein wichtiger Hinweis. Die Streifen bzw. die gesamte Beschriftung vom Spenderwagen sollte vor dem Lackieren entfernt werden, da man - so wie bei meinen Modellen - beim betrachten der Modelle mit der Lupe die Konturen der Streifen noch sieht. Mit einem Tampondruckentferner ist dies Kinderleicht.

Die Decals habe ich bis auf die Wagentüren bei Kreye machen lassen.


Die Bilder sprechen für sich, sieht schon toll :heiss: aus so ein Zug, aber die Kosten...:boeller: Weitere Bilder gibt es in der DB :kuxtu: hier
Mittlerweile ist die Wagenzahl auch auf 7 angewachsen und die 1.Klasse-Nummern entfernt worden, wie es auch im Vorbild der Fall war.


Werd mal sehen, ob ich mal bessere Bilder machen kann - muss doch irgendwie gehen...:cyclop:
 
Hi,

ist doch gut geworden. :fasziniert:

Dem STW hätte ein grauen Balken zwischen unteren Scheinwerfern und Fenster evtl. besser gestanden. Nun sieht er etwas maskiert aus... :anonym:

MfG Robert
 
Wittenberger Steuerkopf Bybdzf482.1 Teil 1

Auf den Wittenberger Steuerkopf haben wir ja auch schon eine Weile gewartet. Dank eines Boarders gibt es diesen Bausatz nun bei der Firma Modist.


Hier folgt nun für alle, die sich diesen Bausatz noch annehmen wollen, einmal ein etwas ausführlicher Baubericht, der keine Fehler meinerseits sowie des Bausatzes auslässt, um einen Zusammenbau eventuell für weitere Boarder, die sich sonst nicht an solche Bausätze trauen, anschaulich darzustellen und ihnen auch die eventuell vorhandene Angst nehmen.

Als erstes etwas zum Bausatz.

Das der Preis nun bei 30 Euro liegt und nicht wie die Vorhergesagten 20-25 Euro, hat für mich die Erwartungen an diesen Bausatz etwas steigen lassen. Leider wurden diese aber nicht ganz erfüllt.

Dies ist, zur Erklärung, mein erster Ätzbausatz den ich überhaupt zusammenbaue. Da ich weder Erfahrung mit der Löttechnik habe, noch Werkzeuge jeglicher Art für diesen Bausatz erwerben wollte, habe ich mich entschlossen Sekundenkleber zum Zusammenbau zu verwenden. Diesen habe ich schon einmal in einem anderen Thread erwähnt. Der Vollständigkeit halber mache ich dies noch einmal.
Es ist Cyanacrylat 1400-1600mPas, welcher die Eigenschaft besitzt auch kleinere Spalten zu füllen.

Der Bausatz besteht aus einer Anleitung, einer Abziehbild-Tüte, einer Tüte mit einem Fenstereinsatz und den 2 Pufferträgern und der Ätzplatine.


Als erstes ist mir aufgefallen, dass bei den Abziehbildern für die mintgrüne Variante das Weiß fehlt. Das hat mich schon etwas verwundert, da ich der Meinung war, dass man nur die Decals aufbringen muss um den Wagen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Von Lackierarbeiten war - soweit ich mich erinnere - nie die Rede.

Widmen wir uns kurz der beigelegten Bauanleitung.
Diese wirkt etwas 'Billig', da man auf dem ersten Blick sieht, das es sich nur um eine Kopie handelt und diese aber nicht von der originalen Bauanleitung stammt sondern bereits eine Kopie von einer Kopie ist. Dies sieht man daran, dass von der Vorbildzeichnung nur noch die Umrisse ohne den vorhandenen Maßen sichtbar ist und die 2. und 3. Seite falsch herum kopiert wurden, was die Orientierung und die Arbeit mit dieser Anleitung etwas erschwerte.
Eine Seitenzahl hätte man gut gebrauchen können.

Da die Nummerierung der Bauteile der Ätzplatine nicht vollständig ist, habe ich die Bauteile zur besseren Übersicht noch einmal bezeichnet.


Da das Copyright bei der Firma Modist liegt, habe ich nur die Nummern ohne Bauteilbezeichnung eingetragen.

Die anderen Teile scheinen nicht benötigt zu werden.

Besonders Witzig finde ich den 2. Absatz im 3. Kapitel 'Vor dem Bau'.
Da hätte ich gern gewusst, wie man das machen soll. :fasziniert:

Nun, da man ja Fortschritte sehen will, habe ich gleich mit Punkt 4.3 angefangen, nachdem ich die Anleitung natürlich durchgelesen hatte.
Aber wie das so ist, wurde diese erst einmal weggelegt. Muss doch auch ohne gehen ;) Nun ja, schauen wir mal. :auslach:

Als erstes habe ich, wie beschrieben, den Wagen zerlegt. Bei den Fenstereinsätzen, die ich aus bautechnischen Gründen entfernen würde, muss man aufpassen, da diese mitunter ganz schön festgeklebt sind. Da ist man der Willkür der Tillig-Mitarbeiter ausgesetzt und mitunter kann es passieren, dass man die Fensterleiste durchbricht und dann auch ein Fenster im Wagen belassen muss. Aber alles nicht so schlimm. Wenn dies passiert, einfach die Fenster mit Klebeband vor Kratzer schützen.

In den folgenden Bildern sieht man die Trennkante an dem Wagenkasten, die aber später noch etwas angepasst werden muss.


Folgt man nun der Anleitung stellt man fest, dass es keine Teile mit den Nummern 5 & 6 auf der Ätzplatinenabbildung findet. Aber dies haben wir ja nun geändert.

Irgendwie irritiert mich die Anleitung so sehr, dass ich diese nun erst einmal beiseite lege und der (meiner) Logik beim weiteren Zusammenbau folge.

Auf den folgenden Bildern sieht man wie ich die Seitenteile 2 & 3 bearbeitet habe.
Ich habe die vorderen Kanten der Seitenteile mithilfe eines Messschiebers (Messtechniker mögen mir verzeihen) umgebogen. Damit kann man sehr kleine Radien und wenn nötig auch scharfkantig kleinere Teile biegen. Es ist ja nur Messingblech, da muss man schon aufpassen, dass man gleich korrekt ansetzt um möglichst nicht noch einmal das Blech wieder gerade biegen zu müssen um noch einen Versuch zu starten. Das geht immer in die Hose und sieht dann nicht schön aus. Also immer dreimal hinschauen, bevor etwas gebogen wird! Wichtig ist auch das man die Teile so umbiegt, dass man an der Spitze der Seitenteile, von der Seite gesehen, einen kleinen Spalt hat (dort wo Teil 5 sitzt).

Ich habe auch gleich, wie in der Anleitung erwähnt, die oberen Löt-bzw. Klebefahnen gekürzt. Dies kann man mit einer guten Bastelschere machen. Da wir ja keine 100 Bausätze haben überlebt es die Schere auch. Bitte keine Papierschere von Mutti nehmen. :motzblau: Der Schnitt sollte auch in einem Arbeitsgang erfolgen. Also nicht absetzen, weiterrutschen und dann wieder zum schneiden ansetzen. Macht man dies kann es passieren, dass man eine kleine Kante im Blech hat die sich nur schwer wieder egalisieren lässt. Vielleicht wäre noch zu erwähnen, dass man besser die Tritte von der Fahrereinstiegstür noch nicht umbiegt, da man die Seitenteile noch auf den Tisch legen muss und diese sich dann immer wieder zurück biegen. Ich weiß nicht, wie oft man das machen kann bevor diese dann abbrechen. Also noch warten damit, nicht so stürmisch alles umbiegen wollen wie ich.

Nun folgt Bauteil 6. Wichtig ist hier nur, dass man die obere Kante zuerst umbiegt. Dabei aufpassen, dass das Bauteil richtig fest zwischen den 'Backen' sitz, da der obere Steg über dem Fenster sehr klein ist und man die Kante eventuell nicht richtig umgebogen hat. Ich hatte da auch so meine Schwierigkeiten. Wichtig wäre noch das man immer wieder nachsehen muss, ob der richtige Winkel zwischen der Vorderfront und dem abgewinkelten Dach schon erreicht ist. Danach wird die Rundung nur am unteren Ende leicht geformt. Dies passiert zwischen Daumen und Zeigefinger. Nicht gleich zu dolle biegen - in der Ruhe liegt die Kraft.

Der Radius kann leicht mit dem Teil 5 überprüft werden. Nun kann schon einmal eine Anprobe erfolgen. Das Teil 7 wird auf gleiche Weise gebogen und angepasst. Achtet bitte auf die Scheinwerferringe, die natürlich nach vorn zeigen müssen!


Jetzt haben wir uns erstmal einen Kaffe verdient... :kaffee:
 
Wittenberger Steuerkopf BYbdzf482.1 Teil 2

Nun, nachdem wir alle Teile soweit vorbereitet haben, können wir nun die Seitenteile anpassen. Wie auf dem Bild zu sehen ist, passt das Fenster nicht ganz. Was machen wir da? nicht etwa am Plaste feilen - nein, wir nehmen am Messing auf der hinteren Seite (dort wo die Einstiegstür der Passagiere ist) so lange etwas mithilfe einer Schlüsselfeile weg, bis das große Fenster genau über dem Ausschnitt liegt.


Von Links nach Rechts: Vorher, Vorher etwas größer - Nachher etwas größer, Nachher.​

Auf den 'Nachher‘-Bildern sieht man auch, dass ich die Stufen für den Tritt für die Fahrerkabine ausgearbeitet habe. Sieht besser aus wenn man durchschauen kann.

Ich kann’s kaum erwarten, nun die nächste Anprobe, die mich aber etwas enttäuscht hat...


Wie Ihr seht, passt es nicht so recht und man muss noch einige Anpassarbeiten durchführen, was mich verwundert, da dies doch ein Ätzbausatz ist, der doch genau geätzt werden kann!?
Wie auch immer, nun die Bilder nachdem das Teil 5 etwas an beiden Seiten mit der Schlüsselfeile gekürzt wurde. Es ist darauf zu achten, dass man noch einen rechten Winkel zwischen den zwei Seiten- und der Hinterkante hat! Es könnte sein, dass man nun auch noch etwas von der vorderen Kante vom Wagenkörper entfernen muss um das Teil 5 richtig einbauen zu können.


Des Weiteren muss nun auch noch der vorderste Steg vom Wagenkasten und der erste Fenstersteg entfernt werden da diese sonst stören und sichtbar wären. Man kann allerdings auch mehr abtrennen, aber ich lasse lieber etwas mehr stehen um mehr Stabilität zu bekommen. Auf Bildern weiter unten kann man schon mal linsen, wie es angepasst aussieht ;) .

Nun könnte man schon die Seitenteile ankleben, aber diese würden dann doch etwas zu sehr auftragen, was man dann am Dach, was sowieso schon etwas schmaler wie der Wagen ist, deutlich sehen würde.

Daher habe ich mich entschlossen die Seitenteile dünner zu schleifen, was aber immer ein kleines Risiko darstellt, weil man meistens nicht eben mit der Feile oder dem Schleifpapier auf dem Seitenteil aufliegt und man dann sehr leicht eine gewölbte Wand fabriziert.

Zum Schutz der Türkante habe ich aus der Umrandung des Ätzbleches ein Stück geschnitten welches ich um das Seitenteil gefaltet habe und mit Tesa fixiert habe.



Das Schleifen und Feilen dauert natürlich etwas und sollte auch gewissenhaft durchgeführt werden. Danach kann man schon die Seitenteile ankleben. Vorsicht mit dem Kleber! Dieser hinterlässt auf Messingteilen unschöne Spuren und außerdem kleben die Finger auch schnell zusammen. Weniger ist eben manchmal mehr.

Jetzt können wir das Untergestell bearbeiten damit der Wagen endlich auf eigenen Füßen stehen kann... In der Bauanleitung steht fast nichts darüber - nur im Punkt 4.4 der letzte Absatz trägt etwas zum Thema Untergestell bei. Allerdings ist man auf der Bauteilsuche - hier Teil 9 - schon wieder aufgeschmissen. Aber Ihr wisst ja nun welches Teil gemeint ist. Zum Bauteil 9 kommt aber später mehr. Dafür ist es noch zu früh. :confused:

Nun, die Kupplungsaufnahme entfällt und die Nase am Gussteil muss entfernt werden. Das Wagenunterteil muss etwas weiter hinten gekürzt werden. Gerade so, das man das vorhandene Loch noch sehen kann. Dann alles noch zusammenkleben sonst wird man blöde, da die Drehgestellaufnahme sonst immer runter fällt. Nach einem Hinweis von einem Boarder (RoberTT) ist darauf zu achten, dass 'die Luftansaugung an das Kopfende des Wagens gehört'. Ich habe dies leider nicht beachtet! Siehe Bilder.


Nachdem dies erledigt ist heißt es das erste Mal: 'aufsitzen'!

Nun kann das Bauteil 5 eingeklebt werden. Allerdings muss dieses eventuell noch einmal seitlich gekürzt werden, da wir ja die Wagenseiten abgeschliffen haben. Man muss darauf achten, dass das Teil ein wenig vorsteht, da ja die Stirnfront aufliegen und bündig mit der Vorderkante sein soll. Allerdings ist dies meine Interpretation der Bauanleitung. Ich habe auch gleich die Inneneinrichtung gekürzt und eingeklebt - macht sich beim Zusammenbau leichter. 3-4 Klebepunkte reichen da schon aus. Die Stirnfront ist nur aufgelegt.




erstmal eine Pause... :kaffeepc: :fastfood:
 
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