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Sammlerthread: Zeuke-AB 4üp-56 ("Schürzenwagen")

Wer hat Interesse an Ätzteilen für den AB4üp-56? Bedarf ist da für


  • Umfrageteilnehmer
    69
Doppelstockzug auf der Fähre

Die Fähre war neu und somit mußte eine Fährprüfung am lebenden Objekt ausgeführt werden. Es wird die Auslenkung und die Steigung der Drehgestelle an der Fährrampe bei der Überfahrt auf das Schiff überprüft.

Der AB4üpe war damals der modernste Reisezugwagen der DR und sollte damit auch fährfähig sein.

Beim Bau der Fähre gab es bestimmt ein Pflichtenheft. In diesem wurde die Art ,der Umfang und die Größe der Schienenfahrzeuge festgelegt.

Johannes
 
Gerade auf DSO entdeckt.

Zitat:
"Moin moin liebe DSO-User,

gerne würde ich einen Bericht über die 23,5 m langen Bautzener Prototypen der Deutschen Reichsbahn aus den 50er Jahren in einer Eisenbahnzeitschrift schreiben wollen. Hier zeige ich ersteinmal einen Entwurf davon, wie er etwa aussehen könnte:

Bericht über Bautzener Prototypen für Eisenbahnzeitschriften:

Hier wird in diesem Artikel ausführlich über die 4 Bautzener Prototyp-Schnellzugwagen, Bauart AB4üpe-56/B4üpe-56, später ABge/Bge Baujahr 1956 sowie über den Bautzener Gepäckwagen, Bauart , später Dge , Baujahr 1958 berichtet.
Nachdem ab 1952 die Deutsche Reichsbahn beim Waggonbau Görlitz 4 teilige Doppelstockeinheiten, Bauart DC 13, später DBv, dann zum Schluss DB 576 entwickeln ließ, dann in den Jahren 1954/55 der Mitteleinstiegswagen der Bauart C4üp, später Bghe entwickelt und gebaut wurde, entwickelte der damalige VEB Waggonbau Bautzen auch einen Abteilwagen für den Fernverkehr. Denn es gab damals bei der Deutschen Reichsbahn der DDR ebenso Bedarf an Schnellzugwagen. Die Konstruktion wurde an die bisherigen Entwicklungen angelehnt, weil die UIC-Richtlinien zur Vereinheitlichung der Hauptabmessungen noch nicht galten. Man versah die Stirnübergänge noch mit klassischen Faltenbälgen. Sogar die Seitenschürze zwischen den Drehgestellen fehlte nicht. Ihr Äußeres glich somit den, an die vor dem Zweiten Weltkrieg gebauten „Schürzenwagen“ der Gruppe 39 an. Jedoch wurden aber eine Reihe von Neuerungen eingeführt, die auch später z. T. in modifizierter Form beibehalten wurden. An dieser Stelle sollen hier lediglich die neuen achshalterlosen Drehgestelle der Bauart Görlitz V und die Druckbelüftungsanlage genannt werden. Nach einer entsprechenden Erprobung übernahm die Deutsche Reichsbahn diese vier Musterwagen und setzte die im Fernverkehr/Schnellzugverkehr ein. Jedoch kam es dennoch allerdings nicht zu einer Serienlieferung. Dies hatte u. a. folgende Gründe:
1. Der Deutschen Reichsbahn fehlten damals die notwendigen Mittel dafür, bzw. sie wurden damals nicht genehmigt.
2. Die Deutsche Reichsbahn wusste aufgrund ihrer Mitgliedschaft im UIC-Verband, dass neue einheitliche Festlegungen für Reisezugwagen in Vorbereitung waren, auf dessen Verabschiedung wollte sie abwarten.
3. Die Schienenfahrzeugindustrie war zum damaligen Zeitpunkt aufgrund von Reperationslieferungen und anderen Exporten nicht in der Lage, einen größeren Bedarf, auch unterschiedlicher Wagengattungen, zu liefern.

Unter Berücksichtigung der Bedingungen im internationalen Reiseverkehr sowie unter Beachtung der Betriebsbedingungen bei der Deutschen Reichsbahn geschah anno 1954 die Entwicklung dieser Wagen. Die Entwicklungszeit bis zum Bau dieser vier Musterwagen im Jahre 1956/57, was u. a. auch dazu führte, dass es nicht zu einem Serienbau kam. Damit blieben diese vier Schnellzugwagen Einzelgänger im Reisezugwagenpark der DR. Sie bildeten den Abschluss einer Reisezugwagenkonstruktion, welche Ende der 30er Jahre mit den unter dem Namen „Schürzenwagen“ bekannten Schnellzugwagen anfing. Damit man dem Fahrgast einen erweiterten Fahrkomfort anzubieten, sollten entsprechende Einrichtungen , wie geräuscharme Schiebetürrollenführungen, feste Handgriffe an den Abteilschiebetüren und oberhalb dieser Türen angeordnete Schlösser, Stecktische unterhalb der Seitenfenster (zusätzliche Tische an der Gangwand in der 1. Klasse), Abfallbehälter, eingelassene Aschenbecher und für lange Strecken Schiebesitze in der 1. Klasse und leicht gepolsterte Sitze in der 2. Klasse besonders berücksichtigt werden. Weiterhin bestand die Forderung einer Druckbelüftung mit Sommerautomatik, einer Niederdruckdampfumlaufheizung und einer elektrischen Heizung für drei Spannungsbereiche mit vollautomatischer thermoelektrischer Temperaturregelung jeder Anlage. Eine Warmwasseranlage welche bei Inbetriebnahme der Dampfheizung automatisch die Waschbeckenzuleitung mit Warmwasser versorgt, war ebenso vorzusehen. Als Bremsausrüstung wurde eine Hikss-Bremse mit Bremsdruckregler und Gleitschutzeinrichtung gefordert. Eine allseitige Wärme- und Schallisolierung des Wagenkastens und die Verwendung von Leuchtstofflampenwurde damals zur Bedingung gemacht. Weiterhin wurde der Einbau einer Zugfunkanlage vorgesehen.

Technische Daten:
Länge über Puffer: 23.500 mm
Drehzapfenabstand: 16.180 mm
Achsstand: 21.680 mm
Achsstand im Drehgestell: 2.500 mm
Wagenkastenbreite: 2.890 mm
Wagenkastenhöhe: 4.026 mm
Drehgestell-Bauart: Görlitz V
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Anzahl der Abteile:
ABge 1. Klasse 4
2. Klasse 5
Bge 2. Klasse 10
Anzahl der Plätze
ABge 1. Klasse 24
2. Klasse 40
Bge 2. Klasse 80
Heizung Nuhz, Elhz
Bremse Hikss, H
Hergestellte Stückzahl ABge 2
Bge 2


Gattung und Bauart:
A Sitzwagen 1. Klasse
B Sitzwagen 2. Klasse
g Reisezugwagen mit Gummiwulstübergängen
e Reisezugwagen mit elektrischer Heizung
Konstruktive Merkmale:
Laufwerk: Drehgestelle Bauart Görlitz V, Achsstand 2.500 mm, Schenkelmittenabstand 1.956 mm, Laufkreisdurchmesser 1.000 mm
Bremse: Einkammer-Knorr-Druckluftbremse Bauart Hikss, Umstellung SS – S – P – G, Handbremse, Notbremse
Zugvorrichtung: durchgehende Zugstange, normale Zughaken, Schraubenkupplungen
Stoßvorrichtung: Ringfeder-Hülsenpuffer, Hub 110 mm, Endkraft 320 kN
Untergestell: Stahl-Walzprofile, gekantete Blechprofile, Untergestellvorbauten
Wagenkasten: Walzprofile, gekantete Blechprofile, Stirnwandsäulen, Seitenwandblechdicke 1,5 mm, Dachblechdicke3 mm, Dachrahmen aus U 60 x 38-Profilen Seitenwand-Drehtüren, Stirnwand-Doppelschiebetüren, Faltenbälge
Seitenfenster 1.200 mm breit, WC-Fenster 900 mm breit, Rollvorhänge
Tischlerplattenboden (Dicke 18 mm), Sperrholzplattenboden (Dicke 8 mm), Kunststoffbelag
Abteilschiebetüren
Blechquerwände (Dicke 1,5 mm), Sperrholzverkleidung (Dicke 6 mm), Gang- und Abteiltrennwände aus Tischlerplatten (Dicke 20 mm), Seitenwandverkleidung aus Sperrholz (Dicke 6 mm), Edelholzfurnier, Eichenfurnier, Kunstleder, Sperrholzdecken (Dicke 6 mm)
Wärme- und Schallisolierung: Isolierschicht: Fußboden (Dicke 32 mm), Seitenwände (Dicke 62 mm)
Inneneinrichtung: AB-Wagen: vier Abteile 1. Klasse (24 Plätze), fünf Abteile 2. Klasse (40 Plätze),
B-Wagen: zehn Abteile (80 Plätze); 1. Klasse mit Schiebesitzen, 2. Klasse mit Sitzbänken
WC, Waschraum, Wasserbehälter über WC
Heizung/Lüftung: Niederdruck-Dampfheizung, elektrische Heizung (1.000 V/16 2/3 und 50 Hz Wechselspannung ; 1.500 und 3000 V Gleichspannung), Zusatzheizung durch Druckbelüftung
Elektrische Ausrüstung: zwei Achsgeneratoren, Speicherbatterie, Glühlampen, Leuchtstoffröhren, elektrische Zugschlussleuchten

Farbgebung

Laufwerk tiefschwarz (RAL 9005)
Langträger tiefschwarz (RAL 9005)
Schürze tiefschwarz (RAL 9005)
Wagenkasten dunkelgrün (RAL 6007)
Absetzstreifen, Anschriften silber
Dach grau



Technische Beschreibung

Der Wagenkasten ruht auf achshalterlosen Drehgestellen der Bauart Görlitz V in geschweißter Ausführung mit rollengelagerten Radsätzen. Diese Bauart besteht aus einem Stahlrahmen, der trotz geringer Eigenmasse eine hohe Steifigkeit aufweist. Die Federung erfolgt durch Schraubenfedern, die mit hydraulischen Stoßdämpfern verbunden sind. Als Bremse ist eine selbsttätige, mehrlösige Einkammer-Knorr-Druckluftbremse für Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 bis 160 km/h, Bauart Hikss, mit zwei Bremszylindern sowie zwei Gleitschutzreglern und Achslagerbremsdruckregler vorhanden. Ein Drehgestell kann mittels Handbremse festgelegt werden. Das zugehörige Handrad ist im darüberliegenden Einstiegsraum angeordnet. Das Notbremsventil befindet sich im Schaltschrank, Die Notbremszugkästen sind jeweils von jedem Abteil und vom Seitengang aus bedienbar. Als Zugvorrichtung sind zwei sich jeweils an den Hauptquerträgern abstützende, einfache Zugapparate mit durchgehender Zugstange und Kegelfedern vorhanden. Diese sind mit normalen Zughaken und Schraubenkupplungen ausgerüstet. Die Stoßvorrichtung bilden zwei nicht drehbare, geschweißte Hülsenpuffer mit Ringfedern je Wagenende. Das Untergestell ist vollständig geschweißt. Lang- und Querträger bestehen aus Stahl-Walzprofilen und gekannteten Blechprofilen. Die rammsteifen Untergestellvorbauten sind für einen Pufferdruck von 150 kN ausgelegt. Kastengerippe und Dach sind aus Walzprofilen und gekanteten Blechprofilen vollständig geschweißt. Sie bilden zusammen mit den Seitenschürzen eine selbsttragende Röhre. Die Stirnwandsäulen und die gekanteten Dachspriegel bestehen ebenso aus Blech. Dadurch, dass die Seitenwandsäulen in den Langträger eingesetzt und die Brüstungen in die Seitenwand verlegt wurden, ergibt sich eine vollständig glatte Seitenwand. Das Dach ist durch Nietverbindungen und Schrittschweißungen mit dem Seitenwandrahmen verbunden. Den Dachrahmen bilden U-Profile. Der Wagen hat an beiden Enden Einstiegsräume, die durch Seitenwand-Drehtüren mit festen Trittstufen und Stirnwand-Doppelschiebetüren zugänglich sind. Die Stirnübergänge werden durch Faltenbälge und bewegliche Übergangsbleche gesichert. In den Stirnwänden, den Einstiegstüren und den Stirnwandschiebetüren sind feste Fenster vorhanden. Die Seitenfenster in den Abteilen, im Seitengang beträgt die Breite 1.200 mm Im WC und im Vorraum sind die Fenster 900 mm breit. An den Fenstern der Abteile und des Seitenganges sind Rollvorhänge vorhanden. Der Fußboden in den Einstiegsräumen, im Seitengang und in der Mitte der Abteile besteht aus Tischlerplatten. Unter den Sitzen befinden sich zur Gewichtseinsparung nur Sperrholzplatten. Außer im WC und im Waschraum ist der gesamte Holzfußboden mit einem Kunststoffbelag versehen. Im WC und im Waschraum sind Mettlacher Platten ausgelegt. Im Seitengang und in den Abteilen der 1. Klasse liegt ein Teppich, in den Vorräumen liegen Gummimatten. Die Querwände an den WC sind als gesickte Blechwände mit einer Sperrholzverkleidung ausgeführt. Für die Gang- und Abteiltrennwände wurden Tischlerplatten verwendet. Die Seitenwände sind unter- und oberhalb der mit Sperrholz verkleidet. In den Abteilen, dem Seitengang und dem Einstiegsraum wurde in der 1. Klasse oberhalb der Fenster hochglanzpoliertes Edelholzfurnier verwendet. Die Abteile der 2. Klasse verfügen über leicht gebeiztes und lackiertes Eichenfurnier. Unterhalb der Fenster besteht die Seitenwandverkleidung aus Kunstleder in verschiedenen Farben. Die Abteilschiebetüren sind in der 1. Klasse zweiflügelig, in der 2. Klasse nur einflügelig. Die Decken im Einstiegsraum und im Seitengang sind aus Sperrholz gefertigt und waagerecht. Die gesamte Decke des Seitenganges ist klappbar ausgeführt. In den Abteilen wurden für die Deckenverkleidung Hartfaserplatten verwendet. Sämtliche Decken und Deckleisten erhielten einen cremefarbenen Anstrich. Zur thermischen Isolation sowie zur Minderung der Fahrgeräusche sind der Fußboden und die Seitenwände mit einer Isolierschicht versehen. Die beiden Endeinstiegsräume sind durch einen Seitengang verbunden. Dieser ist auf beiden Seiten durch eine Pendeltür abgeschlossen. Bei den AB-Wagen ist der Bereich zwischen 1. Und 2. Klasse durch eine Pendeltür getrennt. Gegenüber dem Seitengang sind beim AB-Wagen vier Abteile 1. Klasse und fünf Abteile2. Klasse angeordnet. Der B-Wagen verfügt über zehn Abteile. Die Abteile 1. Klasse bieten sechs Personen einen Sitzplatz. Bei ausgezogenen Schiebesitzen können drei Liegeplätze eingerichtet werden. In den Abteilen der 2. Klasse befinden sich Sitzplätze für acht Personen. Gepäckablagen, Kleiderhaken, Spiegel und Aschenbecher sind in jedem Abteil vorhanden. Die Sitzbezüge der einzelnen Abteile wurden unterschiedlich gewählt, um das Urteil der Fahrgäste durch Befragungen bei späteren Neubauten zu berücksichtigen. Am Handbremsende sind ein WC und der Schalt- und Ersatzteilschrank angeordnet. Am Nichthandbremsende sind ebenfalls ein WC und ein Waschraum untergebracht. Die Ausstattung der WC sowie des Waschraums entspricht den zum Zeitpunkt der Herstellung der Wagen gültigen Vorschriften. So sind ein WC-Becken (nicht im Waschraum), ein Waschbecken sowie Kleinteile wie Handtuch- und Seifenspender vorhanden. Während der Heizperiode steht Warmwasser über eine entsprechende Aufbereitungsanlage zur Verfügung. Die Wasserbehälter sind im Dachraum über den WC angeordnet. Die Wagen verfügen über eine Niederdruck-Dampfheizung sowie eine elektrische Heizung. Eine Zusatzheizung durch Druckbelüftung, bei welcher Frischluft elektrisch oder durch Dampf erwärmt wird, ist ebenso vorhanden. Im Sommer wird die Druckbelüftungsanlage durch vorgereinigte Frischluft gespeist. Die Ansaugöffnung ist im Wagendach über einem Einstiegsraum angeordnet. Die Beleuchtung der Innenräume erfolgt mittels Glühlampen und Leuchtstoffröhren. Die dafür benötigte Energie wird aus einer Batterie, die sich unter dem Untergestell befindet, bezogen. Sie wird über zwei Generatoren geladen. Die Generatoren sind an den Drehgestellen befestigt und werden mittels Flachriemen angetrieben. Die Wagen verfügen über einzeln schaltbare, elektrische Zugschlussleuchten.
Anstrich
Der gesamte Wagenkasten bekam einen dunkelgrünen Anstrich. Das Laufwerk, die Langträger und die Seitenschürzen wurden schwarz gestrichen. Das Dach erhielt eine graue Lackierung. Zwischen Seitenschürzen und Wagenkasten sowie über den Fenstern befanden sich silberne Absetzlinien. Ebenfalls in Silber waren die Anschriften der Fahrzeuge ausgeführt. Diesen Anstrich trugen die Wagen bis zu ihrer Ausmusterung. Alle Innenschilder wurden dreisprachig in Deutsch, Russisch und Französisch ausgeführt.
Einsatz
Noch vor Ablieferung der Fahrzeuge an die Deutsche Reichsbahn erfolgten im Oktober 1955 im VEB Waggonbau Bautzen die horizontalen, diagonalen und vertikalen Druck- und Belastungsversuche an einem Rohbau-Wagenkasten. Diese Standversuche ergaben keine Beanstandung an der Konstruktion des Wagenkastens. Die lauftechnische Untersuchung fand im Mai und Juni 1958 auf der Strecke zwischen Halle und Roitsch statt. Dabei wurden die beiden AB-Wagen 251-101 und 251-102 gleichzeitig erprobt. Die Untersuchung erstreckte sich dabei auf einen Geschwindigkeitsbereich bis 120 km/h. Die Erprobung ergab, dass die Wagen bis zur genannten Höchstgeschwindigkeit brauchbare Laufeigenschaften aufwiesen. Die Werte lagen unter der zulässigen Wertungskennziffer der Laufgüte von Personenwagen von 3,0. Bei höheren Geschwindigkeiten war es aber erforderlich für eine ausreichende Dämpfung der Querschwingungen des Wagenkastens zu sorgen. Bei der Messung der Fahrgeräusche stellte man fest, dass besonders in den Abteilen bessere Geräuschdämmungen vorgenommen werden mussten, was auch in späteren Lieferungen anderer Gattungen berücksichtigt wurde. Wenn auch die hier dargestellten Wagen nicht in Serie gefertigt wurden, so konnten allerdings dennoch viele Erfahrungen für den Bau der Reisezugwagen der Gattungen B, bzw. Y nach UIC, gesammelt werden. Nach ihrer Abnahme wurden die Wagen dem Betriebswagenwerk Magdeburg zugeteilt. Während des Einsatzes der Wagen wurden die Faltenbälge an den Stirnseiten gegen übliche Gummiwülste ausgetauscht. Die Wagen konnten u. a. noch bis Mitte der 70er Jahre im D-Zug (D 951/958 Eisenach – Leipzig – Dresden) beobachtet werden. Damals waren die im Bahnbetriebswagenwerk Dresden-Altstadt beheimatet. Auch kamen sie teilweise in Interzonenzüge zum Einsatz, u. a. in D 117/118 Köln – Leipzig.
Der im Jahre 2000 in Weimar verschrottete Bg trug zum Schluss die Betriebsnummer 505020-25000-5. Damit war das Fahrzeug im Gegensatz zur frühen Epoche IV nicht mehr RIC-fähig, hatte eine auf 120 km/h reduziert Hg und war nur noch mit Dampfheizung (?) ausgestattet.


zu den beiden Neubauwagen 1956 kann ich dir folgende Info geben:

AB4üpe
Nr. bei Ablieferung: 215-601 und 602
bis 1966: 251-101 und 102
ab 1966: 51 50 39-40 201-8
51 50 39-40 202-6

B4üpe
Nr. bei Ablieferung: ??
bis 1966: 252-101 und 102
ab 1966: 51 50 39-45...(??)

Die Wagen erhielten während ihrer Einsatzzeit noch Gummiwulstübergänge und waren dem Bww Magdeburg zugeteilt.

Quelle: Gera Nova Deutsches Reisezug- und Güterwagenarchiv (sehr zu empfehlen ;-)

Anmerkung: Im Wagenarchiv des EK-Verlages stehen allerdings wieder abweichende UIC-Nummern.
Dort ist auch ein Bild des Nirostawagens mit UIC Nummer 50 50 20-40 070-8 zu finden.

Grüße aus Berlin
Stefan"

Zitat Ende:

Sehr gut geschrieben.
MfG Enrico
 
#428 sehr schöne Beschreibung;

Farben Sitzbezüge?
aber ich konnte nicht die Farben der Sitzbezüge herauslesen.
Innenwände Furniere holzfarben.
Meine eigenen Erinnerungen sagen mir für Mod-wagen in der ersten Klasse giftgrüne Plüsch-Polsterung und weiße Kopfschoner-Überzüge.
Zweite Klasse...?
Wer kann da helfen?

mfg
fp
 
Zu den Fotos von ELO eine kleine Anmerkung von mir: Tatsächlich gab es (1!) Bg der Schürzenbauart 1956.Es war ein Prototyp ud kam aber nicht in Serie (Die Bauart Typ B wurde in Serie gebaut , Vorgänger der Bauart Typ Y) . Mir fiel zu anfang meiner aktiven Zeit bei der DR als Zugführer ein solcher Wagen auch auf. Äußerlich glich er den Modernisierungswagen, aber er hatte 10 Abteile (Die Serie hat 9) . Dazu meine Frage: Wurden auch Moderisierungswagen 2. Klasse mit 10 Abteilen in Serie gebaut?
 
Dein Wagen mit 10-Abteilen ist vermutlich im ersten Leben ein E5-Wagen gewesen. Zumindest wurde ein Exemplar so umgebaut und erhielt noch den grün-beigen Anstrich - augenscheinlich dass er nicht auseinander fällt.

Daniel
 
Es gab wohl einen Modernisierungswagen, der aus einem verunfallten E5-Wagen entstand und deshalb länger als die üblichen Modernisierungswagen war.

Meinst Du mit dem Bg der Schürzenbauart den B4üp-56 aus Bautzen?
Wenn ja, gab es davon zwei AB- (Zeuke-TT-Modell) und zwei B-Wagen und auch noch einen Gepäckwagen (Pw4üe-58).

Und weil mir der Link gerade einfällt: Das sollte einer der beiden AB-Neubauwagen von 1956 sein und nicht wie beschrieben ein Modernisierungswagen:

Modernisierungswagen Foto & Bild | historische eisenbahnen, dr (ddr) 1949 - 1993, eisenbahn Bilder auf fotocommunity

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist m.E. ein Franzose.
 
Alles klar, danke für die Erklärung.
Es ist recht schwierig zu erkennen.
Ein Schürzenwagen Bauart 35 war es jedenfalls nicht und durch den Y-Wagen an 2.Stelle dachte ich nicht an einen „Ausländer“.
 
Hinter der Reko 01 533

SNCF-Wagen dieser Art habe ich noch als Student 1977-82 auf Berliner Gleisen fahren sehen,
beeindruckt hatte mich seinerzeit, daß die ganze Fensterscheibe heruntergelassen werden konnte.

mfg
fp
 
Ich kann dazu folgendes beisteuern: Wie schon die Vorgänger schrieben, waren es nur 4 Prototypen (je 1./2. Klasse und zwei reine 2. Klasse Wagen), die in Bautzen gebaut wurden. Zusätzlich wurde 1958 ein Gepäckwagen gebaut, wo ich leider nichts näheres weiß (Quelle Reisezugwagen-Archiv Transpress 1972). Ca um 1988 ist ein solcher Protoyp mir "über den Weg"gelaufen", d.h. ich war damals bei der DR als Zugführer und hatte ein solchen 2.Klasse Wagen in meinem Zugverband aus Mod.Wagen. Mir fiel er dadurch auf , dass er statt 9 Abseile (wie die Modenisierungwagen) 10 Abteile 2. Klasse hatte und auch länger war (23,2 m statt 21,3 m wie die Mod. Wagen). Äußerlich glich er bis auf die genannten Abweichungen den Modernisierungswagen . Offenbar wurden die Wagenende umgebaut (als er auf Gummiwulst- Übergange umgebaut wurde?) . Im Nachhinein bin ich mir aber ziemlich sicher , dass es sich bei dem beschriebenen Wagen um einen der Prototypen handeln musste.
 
Welche Farbe hat denn "Dein" Wagen gehabt?

Wenn er grün-beige war, könnte es sich auch um (den?) einen aus einem verunfallten E5-Wagen umgebauten Wagen gehandelt haben.
Die vier 56er Neubauwagen waren bis zum Schluss grün.

Was den 58er Gepäckwagen betrifft, gab es "vor Jahren" mal einen Bericht bei DSO von einer Sonderfahrt Mitte/Ende der 1980er Jahre, bei der dieser Wagen mit dabei war. Der Bericht war auch mit Bildern versehen.

MfG
 
Wenn er grün-beige war, könnte es sich auch um (den?) einen aus einem verunfallten E5-Wagen umgebauten Wagen gehandelt haben.
Den würde ich auch vermuten, denn gegen die Prototypen sprechen
länger war (23,2 m statt 21,3 m wie die Mod. Wagen)
Die Bautzner Bg waren 23.500 mm lang. Die E5-Wagen waren hingegen genannte 23.200 mm lang - zumindest die nicht modernisierten.
Äußerlich glich er bis auf die genannten Abweichungen den Modernisierungswagen . Offenbar wurden die Wagenende umgebaut (als er auf Gummiwulst- Übergange umgebaut wurde?)
Die vier Wagen wurden - ähnlich den E5-Wagen - nur von Faltenbalg auf Gummiwulst umgebaut. Die Enden waren damit sehr rund: Überstehende Windschürzen von Seitenwand und Dach; IMHO sogar ohne fix verbaute Schlussleuchten, nur Halter für Schlussscheiben. Letzter Zustand: http://www.thueringer-eisenbahnverein.de/Proto.jpg. Damit deutlich abweichend zu den scharfen Kanten zwischen Stirnwand und Dach/Seitenwand bei den Modernisierungswagen.

So betrachtet hat M.K.69 einen noch viel selteneren Einzelgänger gesehen als einen der massenhaft rumfahrenden Bautzner Prototypen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Gepäckwagen war noch lange eingesetzt. Relativ oft auf Bildern mit der 95 zu sehen, also irgendwo rund um Lauscha und Sonneberg. Er fiel durch das sehr flache Dach auf.
 
Ich muss dazu schreiben, bei den E5 Wagen handelt es sich um Großraumwagen, der von mir genannte war jedoch ein Abteilwagen. Mit der Länge bin ich mir nicht so sicher, es kann auch 23.5m sein (zu lange her). Ich bin mir aber zu 100% sicher, er war an den Stirnseite wie die Mod. Wagen aufgebaut: Drehtüren und keine Windleitbleche Auch die Übergangstüren glichen den Mod. Wagen . Die Wagennummer bekomme ich leider nicht mehr vollständig zusammen : 50 50 20-15 xxx-x (nur noch im Binnenverkehr einsetzbar). Er war in einem Schnellzug Leipzig - Stendal eingereiht, den ich auf dem Zuglauf begleitete. Die Garnitur bestand "typenrein" aus Mod. Abteilwagen. Anstrich war grün/beige.
 
Ich muss dazu schreiben, bei den E5 Wagen handelt es sich um Großraumwagen, der von mir genannte war jedoch ein Abteilwagen.
siehe:
... könnte es sich auch um (den?) einen aus einem verunfallten E5-Wagen umgebauten Wagen gehandelt haben.
Oder anders: ein einziger zweitklassiger Modernisierungswagen entstand aus einem kaltverformten E5-Wagen. Der so umgebaute/modernisierte Bg war damit kein Großraumwagen, sondern ein Abteilwagen. Der sah den übrigen zweitklassigen Modernisierungswagen zum Verwechseln ähnlich. Bis auf das einzigartige zehnte Geb...Abteil.

Die Prototypen von 1956 sahen nie aus wie Modernisierungswagen.
Die Garnitur bestand "typenrein" aus Mod. Abteilwagen.
Und damit sind die hier themaisierten Wagen raus aus dem Rennen.
 
Ja, gibt es. 50 50 20-15 029-6 hieß er. Ich habe drei Stück abgespeichert. Rückverfolgung nicht mehr möglich. Hab sie Dir per WA gesendet.

Spannenderweise gibts von der Karre auch nen Sebschnitzer. Als #500957 im Set von Spielemax in grün-beige als normalen Mod-Wagen. Augenscheinlich in Bezug auf Beschriftungsinhalte und Flicken gut gewürfelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rückverfolgung nicht mehr möglich.
Musste ich gestern leider auch feststellen, meine gespeicherten Lesezeichen verlaufen im Sand.
Bei einem Bild bin ich noch am Suchen wo es war, hatte Altmark im Verdacht...
 
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