Welche Trassen sollte man nicht regelmäßig anwenden?
Was Leipzig - Cottbus betrifft, ist auf dieser Strecke ohnehin bei 120 km/h Ende. Dazu kommen noch eine Reihe von Langsamfahrstellen.
Nachdem man wohl spätestens mit dem zusätzlichen Halt in Jesewitz den Umlauf mit zwei Garnituren und jeweils ca. fünf Minuten Wendezeit an den Endbahnhöfen aufgeben mußte, fährt man nun mit drei Garnituren und meist zwei 143 und einem Taurus.
Da die jeweilige Garnitur dann knapp zwei Stunden in Cottbus stehenbleibt, schleppt man nicht mehr jede Verspätung den halben Tag mit.
Es kommt in dem Fall meiner Meinung nach nicht auf die vielleicht drei Minuten Verspätung an, die die 143 auf der Strecke nicht mehr herausholen kann, sondern auf die Fahrplangestaltung, die zuvor fast keinen Puffer bei der Wendezeit ließ.
Der Cottbusser Zug fuhr (im Sinne der Uhrzeit) bis dahin, wenn ich denn einmal mitgefahren bin, selten pünktlich ab, weil er häufig schon zu spät ankam. Und wenn das (zu) häufig vorkommt, ist der Fahrplan nicht reell.
Seit wieder mit drei Garnituren (und z.T. mit 143) gefahren wird, klappt es besser. Soweit war man allerdings schon 2009 gewesen.
Was Leipzig - Dresden betrifft, sind die 200 km/h allenfalls zwischen Leipzig und Bornitz drin. Ich bin mir nicht sicher, meine aber, daß der ICE zur Einhaltung seines Fahrplanes die gar nicht fährt, wenn er denn nicht eine Verspätung rausholen muß.
Hier mag das ja noch etwas bringen, bei der Cottbusser Strecke geht es aber nur um die Beschleunigung.
Was ich damit eigentlich sagen wollte: Vielleicht sollte man bei der Planung der Fahrzeiten nicht von 100% Idealbedingungen ausgehen, sondern vorhersehbare und regelmäßig wiederkehrende Hemmnisse bis zu einem gewissen Grade einbeziehen.
MfG