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Oberleitungen

:welcome:

Auch wenn man vielleicht meine Meinung zur Oberleitung hier (zumindest) belächelt, wollte ich diese dennoch zur Diskussion stellen:
Auch ich plane, Oberleitungen darzustellen. Ich will mich aus praktischen Gründen jedoch auf die Streckenmasten und Quertragwerke im Bahnhof beschränken. Auf die Fahrleitung selbst werde ich verzichten.
Meine Gründe:
1. Die Fahrleitung beim Vorbild hat einen solchen Durchmesser, dass man diese aus der Entfernung auch nicht unbedingt immer erkennt.
2. Wenn ich es machen würde, würde ich mich an originale Verkabelung halten und die Fahrleitung selbst bauen. Das ist mir aber zu aufwändig.
3. Die Empfindlichkeit - bei Eingriffen, die durch Entgleisungen oder Rangierbewegungen notwendig sind, besteht immer die Gefahr, dass man die Fahrleitung beschädigt.
4. Kostengründe
 
@Shai-Hulud

Naja, LiwiTT hat ja schon ganz gut beschrieben, wie es geht. Einziger Sinn des Ganzen ist eigentlich nur, dass Du die Eloks mit einem Fahrregler und die die anderen Loks mit einem weiteren unabhägig voneinander fahren lassen kannst. Kurschlüsse düften eigentlich nicht enstehen. Problematisch könnte es allerdings werden, wenn Du eine E-Lok falschrum auf das Gleis stellst, dann bekommt der Lokmotor die Spannungen beider Fahrregler in Reihe.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass das Ganze mit der Digitaltechnik überflüssig geworden sind. Falls Du vielleicht Dich in absehbarer Zeit doch noch dazu durchringen solltest, würde ich mir die spannungsführende Oberleitung sparen.

@Kroli

Ich glaube, Deine Idee ist nicht neu, aber mir würde es nicht gefallen, es ist eben ist Geschmackssache. Außerdem glaube ich, dass die Fahrdrähte selbst noch der kleiste Kostenfaktor gegenüber den Masten und Quertragwerken ist. Und Du musst aufpassen, dass die E-Loks nicht irgendwo mal hängenbleiben.
 
Allllsooooo, ich hatte mal´ne funktionstüchtige Oberleitung zu DDR-Zeiten, allerdings nur kurze Zeit, dann wurden die Kontaktprobleme Panthograph-Fahrdraht zu massiv und es hat mächtig geruckelt. Die Oberleitung wurde dann elektrisch funktionslos und diente nur noch als "Deko".
Was ich natürlich sagen muss: Wie beim Original erzeugte der Panthograph bei der Stromabnahme dann und wann kleine Blitze...und das sah bei simulierten Nachtfahrten einfach nur genial aus.
Heutzutage kann man sich da anders behelfen, die Fa. Viessmann bietet etwas neumodisches an.
 
@ Problematisch könnte es allerdings werden, wenn Du eine E-Lok falschrum auf das Gleis stellst, dann bekommt der Lokmotor die Spannungen beider Fahrregler in Reihe.

Das ist richtig falsch! Die Lok wird sich nicht bewegen, wenn sie von 2 Fahrrglern (Trafos) jeweils nur eine "Phase" bekommt.

Wichtig ist: diese 2-Zug-Regelung funktioniert nur kurzschlussfrei, wenn es zwei galvanisch getrennte Fahrregler (Trafos) dafür gibt!
Sollten auf einenunddemselben abgeschalteten Gleis je eine E-lok und Diesellok stehen und man regelt beide Trafos in unterschiedliche Fahrtrichtung, setzen sich beide Loks trotz Abschaltung mit Vehemenz in Bewegung, weil beide über "Null" in Reihe geschaltet sind. (Allen die letzteres nicht glauben, sei der praktische Versuch empfohlen.) :brrrrr:

Zur Variante Masten ohne "Drähte" kann ich analog zu ThWilken nur sagen: das sieht schon in Spur N furchtbar aus, in TT erst recht - trotz aller Kompromisse bei Drahtstärken von 0,35 ... 0,5 mm.
Aber es funzt - man muss nur genau wie bein den Gleisen auch mal die Fahrleitung "putzen!

Zu den Bildern: die Ausleger, etliche Masten und vor allem der "Fitz" sind selbst gebaut.

Thomas
 
Das mit dem Kontaktschwierigkeiten und dem daraus resultierendem Ruckeln hab ich schonmal vernommen. Also der Bau einer Oberleitung steht allein schon auf Grund Teiler meines Fuhrparks (BR101, 114, 140, 143 und 182 sowie auch Speisewagen WR135) fest. Also die selbstgebaute Oberleitung sieht ja sehr interessant aus. Welche Hersteller haben so vorbildgerechte Systeme? Bei Viessmann gefällt es mir irgendwie nicht, dass alle Ausleger gleich sind ich finde es sieht etwas störend aus.
Vielen Dank!
 
@LiwiTT,
wieso ist das, was ich gesagt habe, "richtig falsch". Üblicherweise liefern Fahrregler Gleichspannung, auch wenn diese meist nicht geglättet ist, sondern gepulst oder einfach nur über eine Diodenbrücke gleichgerichtet. Zwei solche Gleichspannungen in Reihe Plus an Minus geschaltet addieren sich. Bei einfachen Gleichrichtungen via Diodenbrücke klappt das besonders gut, denn dann sind die Spannungsverläufe beider Fahrregler gleich.
Ich hänge mal eine Skizze an vom ungünstigsten Fall, den ich meine. Vielleicht wird es damit verständlicher.

@Shai-Hulud,
die Fahrleitung von LiwiTT's Anlage ist vermutlich mit Material von Sommerfeldt gebaut worden. Ich habe mich letztlich auch dafür entschieden, da sie recht flexibel verwendbar und auch aufgrund der Lötungen ziemlich robust ist. Ich habe auch bereits einen Teil meiner Anlage damit "elektrifiziert", allerdings gibt es bei mir noch keine Landschaft. Ich denke, wenn man die Drähte noch dunkel matt lackiert, wirken sie auch nicht mehr dominant.

Thomas
 

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Shai-Hulud schrieb:
Bei Viessmann gefällt es mir irgendwie nicht, dass alle Ausleger gleich sind ich finde es sieht etwas störend aus.
Vielen Dank!
Was meinst du mit "sind alle gleich"? Meinst du das es bei Viessmann keine kurzen und langen Ausleger gibt um eine "zick zack" Verlegung der Oberleitung dazustellen?
Das ist beabsichtigt. Du musst/kannst den Ausleger selber, entsprechend deiner Wünsche, kürzen. Die ganze Sache hat den Vorteil das du nur einen Typ Mast bzw. Ausleger brauchst. Du musst dir keine Gedanken darüber machen ob du nun z.B. 50 lange und 49 kurze Ausleger brauchst und dann zu Hause feststellst das du dich verhauen hast weil du nicht bedacht hast das du in den Kurven ja keinen kurz/lang Wechsel hast sondern nur lange Ausleger brauchst. Hättest du nun Masten mit kurzen und langen Auslegern gekauft hättest du ein Problem und müsstest wohl versuchen einige Masten beim Händler zu tauschen. Das entfällt nun denn du kürzt die Ausleger ja selber wo du es brauchst.
 
@ Shai-Hulud:
Nur ein kleiner Hinweis zum WR135:
Der hat zwar einen Stromabnehmer auf dem Dach, dieser durfte aber im Fahren nicht angelegt sein ! Der Stromabnehmer diente lediglich dazu, bei dem früher üblichen Lokwechsel auf Kopfbahnhöfen zu Zeiten, als es noch keine Wendezüge gab, für die Zeit des Lokwechsels für Strom im Speisewagen zu sorgen. Nachdem der Lokwechsel beendet war, wurde der Stromabnehmer wieder eingezogen.
 
Ich glaube, wenn man vernünftige vorbildnahe Quertragtragwerke bauen will, dann kommt man eigentlich an Sommerfeldt nicht vorbei. (oder man baut sie selbst) Der Aufbau ist zwar etwas aufwendig, aber dafür kann man Länge, Gleisanzahl und -abstände völlig freizügig wählen. Bei den Streckenmasten nehmen sich Sommerfeldt und Viessmann nicht viel, nur dass bei ersterem gelötet und bei bei dem anderen nur geklipst wird. Allerdings wird bei Sommerfeldt der Fahrtdraht regelrecht gespannt (wenn man es richtig macht), das ist bei Viessmann glaub ich nicht so.

Übrigens: Gibt es eigentlich von Viessmann inzwischen Quertragwerke, vor ca. 2 Jahren, als ich mit der Oberleitung begonnen hatte, gabs da noch nix?
 
@LiwiTT,
wieso ist das, was ich gesagt habe, "richtig falsch"... Thomas

Asche auf mein Haupt: Du hast recht:allesgut: , vorausgesetzt, dass die Fahrregler der beiden Trafos in entgegengesetzter Richtung bedient werden (letzteres schrieb ich aber auch).

Jedenfalls finde ich Fahrleitungsbetrieb interessant und genau betrachtet die einzig vorbildgerechte Betriebsweise einer Modellbahn!:gut:

Thomas, der andere
 
Ich glaube, wenn man vernünftige vorbildnahe Quertragtragwerke bauen will, dann kommt man eigentlich an Sommerfeldt nicht vorbei. (oder man baut sie selbst)

Oder man kauft die Teile bei Ostmodell. Was besseres habe ich bisher noch nicht gesehen! Wobei das einem Selbstbau sehr nahe kommt.
 
Jedenfalls finde ich Fahrleitungsbetrieb interessant und genau betrachtet die einzig vorbildgerechte Betriebsweise einer Modellbahn!

Interessant wäre das vor allem für diejenigen, die nur Fahrzeuge mit Oberleitung fahren lassen wollen. Ich denke dabei an Straßen-, Kohle- oder Bergbahnen. Dann nämlich könnte man die Schienen zusammenschalten und dem Vorbild noch näher kommen. Probleme wie Kehrschleifen, polarisierte Weichenzungen und Herzstücke u.ä. wären dann auch kein Thema mehr.
 
Interessant wäre das vor allem für diejenigen, die nur Fahrzeuge mit Oberleitung fahren lassen wollen. Ich denke dabei an Straßen-, Kohle- oder Bergbahnen. Dann nämlich könnte man die Schienen zusammenschalten und dem Vorbild noch näher kommen. Probleme wie Kehrschleifen, polarisierte Weichenzungen und Herzstücke u.ä. wären dann auch kein Thema mehr.
Hmm Ich war mal im Kraftwerk Boxberg, die Lokomotiven sind ja auch für seitlich gelegener Fahrleitung ausgelegt (der Grund ist, dass die Kohle von oben in die Wagen geschüttet wird und da wäre eine "normale" Fahrleitung ungünstig gelegen). Sowas wäre eine interessante Ergänzung für die Modellbahn.

@Mika: Als ich das letzte Mal beim TT-Sortiment von Viessmann an Oberleitungen nachschaute, war ich etwas ernüchtert, denn die Abspannwerke und Doppelausleger müssen erst neu dazu gekommen sein, oder? Wo kann man denn nachlesen, wann sie jetzt erscheinen?
 
musst mal nachschauen... also aufgelistet sind sie, nur halt als "Produktneuheit, noch nicht erschienen."

Weiß ich, kannst'de aber knicken - das geht so seit Jahren.
Die jüngste Rückfrage am Viessmann-Stand in Leipzig ergab: kein Liefertermin. Ergänzungen und Unterton deute ich so: das wird nix mehr mit dem Spannwerk!

Thomas
 
Ich denke, wenn man die Drähte noch dunkel matt lackiert, wirken sie auch nicht mehr dominant.
Thomas

Bester Satz hier im Fred!
Genau, das tut wirklich not. Hatte in Leipzig wieder so ein Scheußliches TT-Modul "Zschkopau"(?) mit blanker Oberleitung gesehen.... GGÜ stand so ein H0m Modul RHB Bahnhof Susch mit dunkler Oberleitung sah gleich viel besser aus!
Zum einen schwarz macht schlank und zum anderen sind die Oberleitung beim Vorbild auch alle Schwarz.
Alle Profis färben die Oberleitungen ein warum könnt ihr das nicht???
 
"Blanke" Fahrdrähte sind auch nicht wirklich vorbildgetreu würde ich sagen. Entweder sind sie dunkel oder kupfergrün, blanke Leitungen finde ich auch unästhetisch, da sie auch so glänzen sticht das irgendwie in die Augen.
 
@ Sachsenstolz

Und was für Oberleitungsmasten und Ausleger sollen eine Oberleitung mit 38,2 mm Durchmessser halten?
Das ist ja schon Griffstangendicke bzw. Rohrstärke.
Wie bist Du auf die Zahlen gekommen?

Hier mal zwei Anhänge zu den bei der DR verwendeten Fahrdrahtmaterialien.

Mathias
 

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Guten Morgen ,hiermit möchte ich auch meinen "senf" dazugeben. Ich habe als Quertragewerke Sommerfeldt Streckenmasten Hobbex und der Fahrdraht Hobbex genommen. Bilder zur Anlage findet Ihr in der Gallerie MfG Detlef
 
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