@ TTorsten
Die eigentliche Umformerhalle mit den 4 Toren ist 30 m breit, 19,20 m lang und 9 m hoch. Die 15 kV Schaltanlage ist in der Regel 36 m lang und innen 5,40 m hoch. Der gegenüberliegenden Sozialtrakt ist auch 36 m lang.
In Cottbus und Wolkramshausen sind die 15 kV Schaltanlagen 6 m länger und schließen fast an der Vorderkante der Umformerhalle ab. In Berlin-Rummelsburg ist die 15 kV-Schaltanlage sogar 48 m lang.
Die Schalt-Relaiswarte fällt auch unterschiedlich groß aus. Manche ragen 6 m, manche 12 m heraus.
Ein Gebäude ist also im Original also rund 49,50 m lang und 42 m breit. Das macht in TT 41,25 cm x 35 cm.
Also nicht unbedingt für die typische Heimanlage geeignet.
Es lässt sich recht einfach konstruieren, da fast alle Seitenwände des Komplexes aus genormten 6 m langen und 60 cm hohen Betonelementen bestehen.
In der TGL 116-0513 der DDR findet man die Angaben zu den mittelschweren Außenwand-Elementen. Bei den Umformerwerken kamen vorwiegend Außenwand-Elemente von 600 x 6000 mm zum Einsatz. Innen kamen "Rechteckstützen für eingeschossige Skelettbauweise" nach TGL 116-0517 zum Einsatz. Gut zu erkennen auf dem Bild vom Bau der
Umformerhalle Frankfurt/Oder
Bild 1 Umformerwerk Eberswalde. Die Seite des Sozialtraktes. Es sind 6 Segmente mit je 6 m Binderabstand = 36 m Gesamtlänge in der Konstruktion. Rechts ragt noch die 6 m tiefe Schalt-Relaiswarte hervor.
Bild 2 Die Umformerhalle. Die Höhe ergibt sich aus 15 Elementen zu je 60 cm = 9,00 m. Die Länge ergibt sich aus 3 x 6 m + die 1,20 m breiten Elemente an der Gebäudekante = 19,20 m.
Die Breite ergibt sich aus 5 x 6 m breiten Elementen = 30 m.
Bild 3 dUfw Löwenberg. Die Übersichtsaufnahme zeigt die Seite der 15 kV Innenschaltanlage und die Umformerhalle von hinten. Auch hier sind die Maße aus den einzelnen Elementen ermittelbar.
Bild 4 Blick in den Gang einer 15 kV Innenschaltanlage. Gut sind die Stützen in 6 m Binderabstand und die Wandelemente von innen zu erkennen.
Bild 5 Tore zur stillgelegten Umformerhalle in Wustermark. Da der Umformer eine Höhe von 4620 mm über SOK besitzt, müssen die Tore mindestens 4800 mm hoch sein. MECler hat vor einiger Zeit einen sehr guten
>>Link<< zur TGL 21 3828.. gesetzt.
Insgesamt betreibe ich nun seit 2007 umfangreiche Vorbildstudien zu den diversen dezentralen Umformerwerken mit rotierenden Umformern.
Eines Tages werden sie wohl alle durch statische Umrichter ersetzt werden. Es ist also auch in naher Zukunft ein Stück verschwundene Industriegeschichte der Deutschen Reichsbahn, die ich hier nachbaue.
Schade nur, dass noch keiner der professionellen Lasercuthersteller dieses einfache System der DDR-Industriebauten für eine Nachbildung entdeckt hat. Aus wenigen Elementen ließen sich komplexe Industriebauten erstellen, wie sie typisch für die DDR waren. Ob LPG-Stallungen, Heizkraftwerke, Industriegebäude, Produktionshallen, Bahnbetriebswerke oder Wagenhallen ... alles ist möglich.
Literaturtipp dazu: Die "Friedrich-Tabellenbücher" BAU-HOLZ aus dem VEB Fachbuchverlag Leipzig. Den Tipp dazu habe ich von Ralf_2 bekommen. Noch mal Danke dafür.
Bei eBay oder jedem gut sortierten Online-Antiquariat ist das Buch meist für wenige Euro erhältlich. Ich habe meins für EUR 3,00 im Büchertrödelmarkt bekommen. Eine lohnenswerte Investition.
Mathias