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Kommt (brauchen wir) ein neues Gleissystem?

Ich behaupte jetzt mal das zur Zeit wohl 95% der TT Bahner mit den vorhandenen Gleissystemen mehr als gut bedient sind

Genau so ist es. Von allen Spurweiten hat TT meiner Meinung nach das modernste Gleissystem. Wenn man da so die Altlasten in H0 ansieht... :fasziniert:

Kleinserien gibt es zwar ueberall, aber Wunsch und Utopie liegt in diesem Thread sehr nah beieinander :)

VG Nils
 
Ich glaube, Ihr habt u.a. den Volker Eitel nicht verstanden.
Es geht nicht darum, etwas hochexclusives superfeines hundsaufwändiges zu entwickeln, was sowieso keiner einsetzen kann.

Fakt ist jedoch, daß der Aufwand, ein Gleissystem richtig zu machen und von der Fahrdynamik her am Vorbild anzulehnen (welches ja technisch gut funktioniert und genau deswegen ein gutes Vorbild ist), nicht wirklich höher ist als der Aufwand, ein Gleissystem als Spielgleissystem herzustellen.

Es müssen für beide "Arten" von System Spritzgußformen für die Schwellenroste gebaut und Fräswerkzeuge / Hilfsmittel hergestellt und eingerichtet werden.

Ich bin der Meinung, daß _WIR_ als Modellbahner ein zweites konkurierendes Gleissystem nicht brauchen, wenn dieses alleine die Aufgabe hat, sich als Startpackungsbeigabe und Verkaufsargument zu etablieren und ausschließich unter dem Gesichtspunkt des "passt auf den Küchentisch" konstruiert und hergestellt werden würde.
Ein Hersteller sieht das natürlich aus seinem Blickwinkel und da kann ein "Brauchen" ganz anders begründet sein.
Wenn sich jedoch jemand findet, der solch ein Gleissystem so konstruiert, daß es nach den Gesichtspunkten angelegt ist, die u.a. Volker dargelegt hat, dann wird sich zeigen, ob das ankommt und v.a. ausbaufähig ist. Der Bessere ist immer des Guten Feind.

Die H0er bekommen von Tillig mit der EW6 eine Weiche, die zumindest von den bisher ablesbaren Parametern eine 49-190-EW-1:9 werden könnte ... und sowas gab's auch in kleiner ...
 
...dazu ein vollkommen unspektakuläres Seminar zur Gleisgeometrie zu veranstalten. Dazu braucht jeder nur sich selbst, daß meine ich bewußt so, Bleistift, Zirkel, Lineal und ein Dreieck und natürlich Papier. Danach sieht jeder Seminarteilnehmer warum ein Bahnhof so und nicht anders aufgebaut ist.
Mit Stardampf habe ich bei den Opis darüber gesprochen. In Magdeburg ist das kein Problem, so etwas zu machen.

Das wäre doch mal was:fasziniert:. Vorausgesetzt der Termin passt wäre ich auf jeden Fall dabei. Denn dieses Grundlagenwissen sollte sich ein Modellbahner schon mal reinziehen, auch wenn man bei Tilliggleisen bleibt. Und selbst damit (wenn man nämlich damit angefangen hat) kann man auch mal über Veränderungen/Eigenbauten nachdenken - und wenn's nur ein Gleiswechsel auf 'ner Paradestrecke ist.

Noch 'ne Anmerkung zum eigentlichen Thema: Einem neuen Gleissystem (dem Vorbild näher!!!) wäre ich nicht abgeneigt, dann aber mit Baukasten für alle Arten von Elementen zum Selbst(nach)bau.
 
@tsinger, es kommt bei dieser Betrachtung nicht auf den absoluten Krümmungsunterschied an, sondern darauf, daß die Krümmungen gegensätzlich sind, dazwischen gehört immer eine Zwischengerade von v/10, bzw. min. 6,0m.
Beim Vorbild gibt es zu jeder benötigten Abzweiggeschwindigkeit eine Gruppe von Weichen mit dem dazugehörigen Radius.

Für 40 km/h gibt es die Weichen:
190-1:9
190-1:7,5 und daraus abgeleitet die aufgesteilten Weichen 190-1:6,6 , 190-1:6,285

bei der 190-ger Gruppe sind dabei die Herzstückbereiche und Ausbinderteile je Neigung so durchgebildet, daß diese denen von den dazugehörigen Kreuzungen und Kreuzungsweichen gleichen, es ist also ein Baukastenprinzip.

die 300-ter 300-1:9 und 300-1:9,622 werden auch nur mit 40 km/h befahren, da die fahrdynamisch möglichen 50 km/h nicht signalisiert werden können. Bedingt durch den größeren Radius ergibt sich ein größerer Fahrkomfort. Ausdiesem Grund sind diese Weichen in alle Verbindungen einzubauen, durch welche Personenzüge im abzweigenden Strang fahren.

60 km/h:
500-1:12
500-1:12/9

für 80 km/h wird die Gruppe der 760-ger und für 100 km/h die 1200-ter verwendet

Interessant für die Modellbahn sind vorallem in einer günstigen Verkürzung die 190, 300 und 500 mit den dazugehörigen Kreuzungen und Kreuzungsweichen.
Und dann muß eben das Ganze zueinander passen, damit die verkürzten Weichen in das verkürzte Raster eines Bahnhofes passen.
 
@tsinger, es kommt bei dieser Betrachtung nicht auf den absoluten Krümmungsunterschied an, sondern darauf, daß die Krümmungen gegensätzlich sind, dazwischen gehört immer eine Zwischengerade von v/10, bzw. min. 6,0m.
Beim Vorbild gibt es zu jeder benötigten Abzweiggeschwindigkeit eine Gruppe von Weichen mit dem dazugehörigen Radius.

Volker, erst mal entschuldige ich mich, wenns gestern im Eifer des Gefechts polemisch war. Ich habs nicht böse gemeint.

Mit der Zwischengeraden gibst Du das Stichwort: Ich hatte schon bei N grosse Probleme mit dem "Hosenträger", weil die Minikreuzung in der Mitte eine zu kurze Zwischengerade bei S-Fahrt bietet. Ich kenne die Faustregel L Zwischengerade = Drehzapfenabstand.

In dem Zusammenhang machte ich auch die Erfahrung, dass man nie direkt aus dem Bogen in eine Kreuzung einfahren sollte. Es scheint, die Radsätze, die ja bekanntlich immer Sinus laufen, drängen nach aussen und stossen an die Radlenker der Kreuzung. Mit ein paar Zentimetern war das in Ordnung. Die Kreuzungen sind wohl, damit sie in die Geometrie passen, zu kurz.

Gruss
Hans-Jürgen
 
@Cox, ein funktionierendes Gleissystem entspricht dem Spruch von Dettmar Cramer.
Bei Kreuzungen kommen dann noch ganz andere Dinge zum Tragen, z.B. die Abhängigkeit der des führungslosen Laufweges am doppelten Herzstück von der Spurkranzhöhe, der Höhe des Radlenkers über SO und den Rillenweiten.
An diesem Gleisbereich zeigt sich am deutlichsten die Verzahnung, um beim Beispiel Zahnmodul im Getrieb zu bleiben, von Rad und Schiene.
So lasen sich zum Beispiel Rillenweiten nicht einfach ändern ohne Änderung der Radsatzmaße; und dabei stehen diese Rillenweiten im Zusammenhang zur gewählten Spurkranzhöhe. NEM mit einem zu geringen Spurkranz versagt genau an diesem Stück Gleis.
 
Es scheint, die Radsätze, die ja bekanntlich immer Sinus laufen, drängen nach aussen
Der Sinuslauf gilt allerdings nur für's gerade Gleis. Bei den modellbahntypischen Radien kommt es aber regelmäßig zum Anlaufen des Spurkranzes an die Außenschiene, da im Bogen der Längenunterschied zwischen innerer und äußerer Schiene größer ist, als die kegelige Lauffläche der Räder ausgleichen kann.

Bei einem funktionierenden Rad/Schiene System sollte trotzdem der Spurkranz nicht gegen eine Herzstückspitze laufen können.
Aber das kann Volker gewiß besser erklären...
 
Ich weiß garnicht warum ihr solch eine intensive Diskussion darüber führt? Ich bin mit dem Sortiment von Tillig zufireden. OK, für größere Abzweige von Weichen bin ich auch zu haben, aber für größere Radien gibt es doch das Flexgleis ;) oder für was ist das da? :)

naja nur meine Meinung :D
 
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Aber manchmal glaube ich es hackt (Bloß meine allerganzpersönlichste Meinung. Wer sich beleidgt fühlt, schickt mir bitte Schmäh-PN's.) bei dem ein oder anderem.
Klar, ein neues "Gleissystem" sollte schon so weit wie irgend möglich am Vorbild orientiert sein.
Den finescaler wird das aber im Endeffekt nicht wirklich befriedigen.
Es wäre vertane Liebesmüh' mit aller Gewalt darauf Rücksicht zu nehmen

Wichtiger ist also das es "praktikabel" wird für Otto Normalverbraucher.
Also, wenn man mit zwei Weichen einen Gleiswechsel zusammen steckt, das dann zum Erreichen gleicher Gleisstöße nicht tonnenweise Ausgleichstücken benötigt werden.
Mir gefallen die Worte von volkereitel sehr gut, das die EW1 näher am Vorbild ist als z.B. Tilligs EW2 und EW3.
Ein sehr guter Ansatzpunkt.

Tja liebe *1:1ImRichtigenMaßstabUmsetzer*,
wennn schon 1:1, dann müßt ihr euch aber auch von spitzengelagerten Achsen trennen. Gell?
Oder hat das Vorbild etwa so was Abartiges?
Eine 132er sollte dann auch besser einen Dieselmotor bekommen.
Mit 1:120 umgerechneten Bohrungen der Zylinder und des Hubs.
Nicht zu vergessen einen ordentlichen Luftpresser damit der Sound des Hornes nicht mehr vom Decoder nachgeäfft werden muß.

@ G12Reko:
Erst mal müßte eine Abstimmung her was in der Abstimmung zur Sache denn als Abstimmungsmöglichkeit vorgehalten werden sollte.
 
Ob es einigen nun passt oder nicht - ein neues Gleissystem wird in TT früher oder später kommen. Auch wenn der Herr Kühn noch fleißig dementiert: Wenn man ihn vor einem Jahr nach DBmu gefragt hätte, was wäre wohl seine Antwort gewesen?

Es ist nicht all zu schwer vorherzusagen, dass ein neues Gleissystem wieder nichts für Leute sein wird, die gesteigerten Wert auf absolute Vorbildtreue legen. Geschätzten 99 % der Kundschaft ist es völlig wurscht, ob z.B.Tilligs EW 2 und 3 nun dem Vorbild entsprechen, oder nicht. Sie erfreuen sich lieber an dem eleganten Lauf, auch langer Fahrzeuge, über diese Weichen. Unter den 99% tummelt sich auch die Lieblingsklientel der Hersteller, nämlich die Spielbahner. Ein Großserienhersteller wird schon aus wirtschaftlichen Gründen lieber die 99% bedienen, als den verschwindend geringen Rest. Und mal ehrlich: Bei Abzweigradien von 631 mmund mehr ist es doch völlig unerheblich, ob da nun ein gerades Stück zwischen ist, oder nicht! Bei der EW 1 mußte wegen dem geringen Abzweigradius von 353 mm ein gerades Stück "angesetzt" werden, sonst wäre die nicht mehr betriebssicher. Das hat also weniger mit Vorbildtreue zu tun, sondern mehr der Betriebssicherheit geschuldet.

Übrigens wurde vor 8 Jahren schon mal ein neues TT- Gleissystem angekündigt: JATT hatte das einstige Krüger- Programm übernommen und wollte es zum Vollsystem ausbauen. Das Ende vom Lied ist bekannt.
Ich schätze mal, dass wir in 2 Jahren tatsächlich ein neues Gleissystem bekommen. Entweder von Kühn allein oder in Kooperation mit Roco. Wir dürfen also auf die Zukunft gespannt sein....

....meint der General.
 
Geschätzten 99 % der Kundschaft ist es völlig wurscht, ob z.B.Tilligs EW 2 und 3 nun dem Vorbild entsprechen, oder nicht.

Erstens verstehe ich nicht warum die feine Rolex, so nennen wir mal die vorbildgerechten Wagen, unbedingt von einem Gummiband gehalten werden soll, denn solchem entsprechen die Gleise in Punkto Vorbildtreue bezüglich der Fzg, auf welchem sich dann die Wagen sanft in den Bogen legen sollen.

Und zweitens versteh ich nicht warum man so vehement gegen etwas vorbildgerechteres beim Gleis ist?

Und mal ehrlich: Bei Abzweigradien von 631 mmund mehr ist es doch völlig unerheblich, ob da nun ein gerades Stück zwischen ist, oder nicht! Bei der EW 1 mußte wegen dem geringen Abzweigradius von 353 mm ein gerades Stück "angesetzt" werden, sonst wäre die nicht mehr betriebssicher. Das hat also weniger mit Vorbildtreue zu tun, sondern mehr der Betriebssicherheit geschuldet.

Es geht nicht um ein gerades Stück sondern um eine lt. Obv, DS oder Rili fest vorgeschriebene Zwischengerade bei gegenläufigen Bögen. Ansonsten muß ich mich fragen, warum die 01-Modelle an der Stirnseite Puffernachbildungen hat, obwohl dort im Modell nicht gekuppelt werden kann.

Die Sichtweise zur EW1 ist rundum falsch.
 
@ ralle:
Ich habe auch nur einige Möglichkeiten aus meiner Sicht genannt. Es kann doch jeder, der sich ein neues Gleissystem wünscht, einfach sein "Lastenhaft" benennen. Dann sollte es möglich sein, eine Umfrage zu basteln. Wenn jeder nur fragt (Wer bringt es denn, das zweite Gleissystem?), vermutet (Die und die Firma hat nicht dementiert, dass sie kein TT-Gleis bringt.), orakelt (Weihnachten, im Jahr anno dunnemal wird ein zweites System unterm Lichterbaum liegen), und, und, und...., wird dies eine Diskussion ohne Ende. Es könnte ja sein, dass auch der eine oder andere Hersteller hier mit liest, um die Marktchancen auszuloten.
Eigendlich kann es mir egal sein, denn ich werde meine Anlage nicht noch einmal umbauen. Ich selbst komme mit dem Modellgleis von Tillig gut hin.
 
Tja, so wird es immer sein: wenn man nach besserem schaut und darüber diskutiert, werden einem verschiedene Leute einen Vogel zeigen oder man wird als Spinner abgestempelt - so wurden die meisten Quer- und Weiterdenker in unserer Gesellschaft behandelt, denen wir geniale Erfindungen oder Verbesserungen im Sinne des Fortschritts verdanken.

Volker, nicht verzagen.
Auf Modulen passt gutes Material gut - technisch wie optisch :)
 
Eine Umfrage:
1. Ich nehme auf jeden Fall ein neues Gleissystem, koste es was es wolle.
2. Ich nehme auf jeden Fall ein neues Gleissystem, nur soll es nicht zu teuer sein.
3. Ich nehme kein neues Gleissystem.
4. Ist mir egal.
hilft uns nicht wirklich weiter, da sie am Kern des Problems ein wenig vorbeigeht. Es sollte weniger um das ob, mehr um das wie gehen. Um das ob, müssen sich die potentiellen Hersteller Gedanken machen.
 
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