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Kalkkübelwagen

hiho,

kann es nicht sein, dass man im Hinblick auf Kupplungskinematiken die Wagen langsam etwas schwerer macht???
Wäre für mich sinnvoll nachzuvollziehen...
 
Hallo!

Ich hab die Kalkkübel bei meinen Wagen nicht auseinander bekommen, zwecks Gewichtsreduzierung, ich hab's sein lassen, bevor mir etwas wegbricht. Da bei mir die seitlichen Haltbügel irgendwie komisch aussahen, hab ich mal 'n Katalog (2004) geguckt. Die Bügel müssen senkrecht stehen, sind aber so locker reingeklipst. Was mir aufgefallen ist, dass der Wagen auf dem Vorbildfoto etwas anders aussahe. Die Kübel waren nicht zweigeteilt und auch die Kübelstirnseiten sahen anders aus. gab's da verschiedene Typen von Kübeln, zumal der Wagen so wie's aussah auch in der Epoche 4 beschriftet war?

Daniel
 
die Krux mit diesem

Wagen (Vorbild) hat Birger ja weiter oben schon beschrieben. Ich habe mir das Buch über die Leuna-Werke zugelegt -in der Hoffnung in diese Materie tiefer zu dringen. Zu diesem Wagen stand so nix drin,aber eine Modernisierung des Wagens Ende der 80 ist dort im Bild festgehalten, mit eckigen Kübeln.

Was fehlt, ist ein Nachschlagewerk speziell zu Wagen die als Privatwagen bei der DRG,DR, DB... eingestellt waren oder sind. Viele Wagen wurden nur für einen Einsatzzweck gebaut bzw. für eine Firma gebaut.

Als Beispiel für weitere interessante Wagen, die nur als Privatbahnwagen bei der DR eingestellt waren: Alkoholwagen der eigentlich ein Kesselwagen war, aber aussah wie ein gedeckter Wagen (in weiß), oder die Wagen mit einer oder 3 Sauerstoffflaschen, die Kalkkübelwagen 4 achsig und deren Abarten , Silowagen mit ovalen Silos 2 und dreiachsig (Kohlestaubwagen meine ich nicht)und.....und..

Hier wäre Arbeit für Historiker und nicht das tausendste Buch über Dampfloks.

Gruß johannes
 
johannes schrieb:
Hier wäre Arbeit für Historiker und nicht das tausendste Buch über Dampfloks. Gruß johannes

Allerdings habe ich gerade per Zufall in einem Buch über Dampfloks ("Die Lokomotiven der BR 95" von Brozeit/Müller/Bölke, ALBA, ab S. 144) einige Bilder vom Kalkkübelwagen gefunden. Zwar keine Detailaufnahmen, aber interessant wegen der Zugkomposititionen. Eine fand ich besonders schön und in TT machbar: BR 95 (T20), 3x Kalkkübelwagen, 2x Om Holzbauart, 2x Flachwagen (vierschsig?) 1x Om Holzbauart. Die O-/Flachwagen scheinen eine Art helles Schüttgut - auch Kalk?) geladen zu haben. Andere Bilder zeigen überwiegend gemischte Züge, muß also nicht unbedingt ein Ganzzug sein. Auffällig weiterhin die Kombination mit den etwas größeren Wagen, die 3 Kübel haben und offenbar immer noch im Einsatz sind (siehe Anhang, Bild vom Februar 2004).

Apropos Neuheiten: "Im Westen nichts Neues". Keine Neuheiten. Nix, gar nix. Pumpe. Null. Nur der bekannte Kram. Jedenfalls kein Kübelwagen.
 

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  • Kalkkübelwagen.JPG
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johannes schrieb:
...Ich habe mir das Buch über die Leuna-Werke zugelegt -in der Hoffnung in diese Materie tiefer zu dringen. Zu diesem Wagen stand so nix drin,aber eine Modernisierung des Wagens Ende der 80 ist dort im Bild festgehalten, mit eckigen Kübeln.

Ich auch und ich war in der Beziehung ein wenig enttäuscht. Wagen sind halt nur lästiges Beiwerk der Eisenbahn. Es scheint nur Lokomotiven zu geben.

johannes schrieb:
Was fehlt, ist ein Nachschlagewerk speziell zu Wagen die als Privatwagen bei der DRG,DR, DB... eingestellt waren oder sind. Viele Wagen wurden nur für einen Einsatzzweck gebaut bzw. für eine Firma gebaut.

Wie recht Du hast. Aber wer soll das machen. Hier hilft nur in alten Werksarchiven zu stöbern und zu versuchen, noch nicht vernichtetes Material zu sichern. Die offiziellen DR-, DRG- und auch DB-Unterlagen helfen da nicht viel weiter. Dazu kommt, daß viele Wagen nur für einen Einsatzzweck gebaut wurden und damit in sehr kleinen Stückzahlen. Wo fängt man da an, wo hört man auf. So interessant dieses Thema auch ist, es wird eine Puzzlearbeit, die niemals einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Man werfe nur einen Blick in das EK-Buch über die Werksbahnen der DDR. Was allein auf der Zwickauer Steinkohlebahn an Wagen herumgefahren ist, kann man kaum überblicken. Kein Wagen gleicht dem anderen.

johannes schrieb:
Als Beispiel für weitere interessante Wagen, die nur als Privatbahnwagen bei der DR eingestellt waren: Alkoholwagen der eigentlich ein Kesselwagen war, aber aussah wie ein gedeckter Wagen (in weiß), oder die Wagen mit einer oder 3 Sauerstoffflaschen, die Kalkkübelwagen 4 achsig und deren Abarten , Silowagen mit ovalen Silos 2 und dreiachsig (Kohlestaubwagen meine ich nicht)und.....und..

Du hast vollkommen recht. Nur eine kleine Korrektur. Die von Dir angesprochenen Weinkesselwagen sind keine Privatwagen. Im Unterschied zur DRG und den westlichen Bahnen wurde bei der DR der größte Teil der Kesselwagen als Staatsbahnwagen geführt. Sie wurden dann an die unterschiedlichsten Anwender vermietet und liefen in festen Relationen (aber nicht alle). Zu erkennen sind diese Wagen in der Regel an Austauschkennezahl 25 oder 35. Die nicht fest vermieteten Wagen trugen 21 oder 31. Die wenigen vorhandenen echten Privatwagen (z. B. die Kalkkübelwagen oder Flaschenwagen) trugen an der Stelle in der Regel 23 oder 33 wie auch heute die Wagen der unterschiedlichsten Vermieter. Auch die Staubbehälterwagen waren meist keine Privatwagen. Ausnahmen bilden hier die paar Wagen z. B. der Leunawerk, von Buna oder aus Piesteritz (nur mal als Beispiel, auch die Braunkohlewerke hatten Privatwagen, die auf DR-Gleisen liefen). Das war aber der kleinere Teil. Insofern ist die Quellenlage bei der DR schon besser als im Westen, wo diese Wagen schon immer fast alles Privatwagen waren.

johannes schrieb:
Hier wäre Arbeit für Historiker und nicht das tausendste Buch über Dampfloks.

Gruß johannes

Volle Zustimmung!
 
R.P. Wagner schrieb:
Auffällig weiterhin die Kombination mit den etwas größeren Wagen, die 3 Kübel haben und offenbar immer noch im Einsatz sind (siehe Anhang, Bild vom Februar 2004).
Hallo R.P., diese 4-achs. Kalkkübelwagen gibt es als Fertigmodell von Fa. Kruschel (Magdeburg) und als Bausatz bei Schwaetzer-TT. Diese Wagen fahren täglich bei mir vorbei, sichtbar vom Balkon aus. Allerdings nicht mehr in Ganzzügen, wie noch vor ein paar Jahren.
Askanier
 
Fa. Kruschel

ich habe mal vor vielen Jahren-4 oder 5 können es schon gewesen sein diese Wagen bei dieser Fa. bestellt. Trotz Nachfrage ist bei mir nie was angekommen. Die Fa. gibt es wohl noch?

Gruß johannes
 
Askanier schrieb:
diese 4-achs. Kalkkübelwagen gibt es als Fertigmodell von Fa. Kruschel (Magdeburg) und als Bausatz bei Schwaetzer-TT.

Danke für den Tip, Askanier.

Solche Sachen muß man immer auf Messen erbeuten, da haben i.d.R. alle Aussteller Modelle und Bausätze zum Verkauf mit.

Von Klunker gibt es auch noch den Bausatz eines Kalkkübelwagens. Unten ein Bild von der Messe in Remscheid 2003. Man braucht einen Rlmmp von IG MET oder Klose als Basismodell.

Na, ich werde mir erstmal ein paar Wagen von Tillig zulegen, damit meine 95.66 endlich einen standesgemäßen Zug bekommt.
 

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  • Klunker Kalkkübelwagen klein.JPG
    Klunker Kalkkübelwagen klein.JPG
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Heute ist mein erster Urlaubstag und ich wollte mir den Kalkkübelwagen von Tillig mal genauer ansehen, warum der in seinem Gesamtaussehen so komisch auf mich wirkt. Hätte ich es lieber gelassen, denn tatsächlich war mein Verdacht nicht unbegründet. Um es erst einmal kurz zu fassen, an dem Modell stimmt nicht viel. Das Grobkonzept 1 Bremserhaus, 2 Kalkkübel, Fahrgestell und 2 Achsen darunter das ist es, aber das wars auch schon. Ich hatte Glück, dass Foto im Tillig Katalog ist genau im Maßstab 1:120. Also habe ich den Wagen draufgelegt und anschließend noch einmal einzeln nachgemessen.
1. das abgebildete Bremserhaus mit dem Schutzgeländer ist ein anderes, als das verwendete -> das würde ich noch akzeptieren
2. die Kalkkübel sind viel zu kurz, müssen eigentlich 3,85mm in der Länge sein, nicht zweigeteilt, die Deckel sind auch falsch und über die Gravur der Stirnseiten braucht man nicht reden
3. die Halterung für die Kalkkübel auf dem Fahrgestell ist ebenso mißlungen und hat mit der auf dem Vorbildfoto wenig gemeinsam
4. Fahrgestell ist wahrscheinlich Standard, was ich auch in Ordnung finde aber warum sitzen die Achsspitzen nicht dort, wo das Achslager nachgebildet ist -> der ganze Wagen wirkt hochbeinig und tatsächlich sind die Puffer höher als bei anderen Güterwagen
Also was nun tun: Erst mal nicht die Nerven verlieren, besonders die unter uns, welche schon sich einen Ganzzug zugelegt haben. Das Hauptbroblem ist der Kalkkübel, dieser muss länger werden. Ich würde mich ev. hinsetzen und diesen verlängern, aber ich bräuchte Eure Hilfe, das diese Vorlage abgegossen wird um einen schnelleren Austausch zu ermöglichen. Die Halterung muss individuell angepasst werden, ein bißchen Sägen und Schleifen aber das ist hinzubekommen. Natürlich muss man dann auf den technischen Schnickschnack verzichten, mit Kübel zum öffnen und Eisenwalze darin.
Schade eigentlich, dass Tillig es nicht besser hinbekommen hat. Alles wofür neue Formen angefertigt wurden stimmt nicht in den Proportionen. Ich kann nur den Grund nicht erkennen, warum das so sein musste.

Viele Grüße
 
Hi allemann,
ich meine der Grund dafür ist, daß das Standartuntergestell mit 81,5mm LüP (mit Bremserhaus/-bühne) bzw. 76mm (ohne) unter den Wagern passen sollte. Was ja auch geklappt hat.
 
Maßstab

Blaugrau schrieb:
Ich hatte Glück, dass Foto im Tillig Katalog ist genau im Maßstab 1:120. Also habe ich den Wagen draufgelegt und anschließend noch einmal einzeln nachgemessen.
Schade eigentlich, dass Tillig es nicht besser hinbekommen hat. Alles wofür neue Formen angefertigt wurden stimmt nicht in den Proportionen. Ich kann nur den Grund nicht erkennen, warum das so sein musste. Viele Grüße
Hallo Blaugrau,
woher weißt du jetzt, das das Tilligfoto maßstäblich ist? Kennst du etwa die genaue LüP des Vorbildes? Denn davon sollte man doch ausgehen müssen. Vielleicht ist es ja so, das die Kübel stimmen, aber alles andere darunter nicht? Halte doch mal einen Jatt/Tillig Kesselwagen im Vergleich dazu daneben, bzw. mach mal die Kalkkübel ab und packe sie hintereinander neben den Kesselwagen. Sieht da das Gesamtbild nicht stimmiger aus? Ich kann schon nachvollziehen, das bei der Fa. Tillig nicht ein neues Fahrwerk angefertigt wurde. Es wird wohl so sein, wie Stardampf geschrieben hat, das Tillig genommen hat, was vorhanden war.
Askanier
 
Hallo Blaugrau,

habe deine Zeilen mit Interesse gelesen. Ich gaebe Dir sicher recht, wenn Du schreibst, es stimme nur wenig an dem Modell. Das mag wohl sein (habe leider selber noch keinen der Wg), es wuerde meinen Eindruck auch von anderen Modellen bestaetigen. Aber um nicht gleich alle wieder zu verschrecken - Hilfe, ein neuer Meckerer - ich kann damit leben, zumal es,wenn wie beschrieben vorhandene Untergestelle standardmaessig verwendet werden, sicher die Preise in Grenzen haelt. Und bei Kleinserien mit erheblich hoeheren Preisen stimmt oft noch weniger. Wer ein Supermodell haben will - und meine Ansprueche gehen da schon recht weit, gerade bei vorbildgerechten Wagen - greift ohnehin zum Werkzeug und "macht dran rum". Vorteil der wenigen Standarduntergestelle bei TILLIG und Vorlaeuferfirmen - Man weiss was es gibt und was man draus machen kann. Das ist ganz schoen was wert, finde ich.

Genug davon. Die Problematik Wagen kommt im Uebrigen wirklich zu kurz, egal wo. Dioe einzigen Buecher, die wirklich sehr gut sind, sind die von Stefan Carstens.

Soviel dazu
tom
 
@Blaugrau
würde sagen der Durchmesser der Griffe am Kübel könnte noch viel kleiner ausfallen und dann ist der Wagen noch viel zu billig...gesamtgesehen der letzte Dre....Hoffentlich haben alle den Scherz bemerkt!!! :icon_lol:
 
Blaugrau schrieb:
...
2. die Kalkkübel sind viel zu kurz, müssen eigentlich 3,85mm in der Länge sein, nicht zweigeteilt, die Deckel sind auch falsch und über die Gravur der Stirnseiten braucht man nicht reden
...

Hallo Blaugrau,

hast Du schon mal darüber nachgedacht, daß im Verlaufe der Jahrzehnte verschiedene Wagen gebaut wurden und auch verschiedene Behälter? Allerdings halte 3,85 mm für arg kurz. Das sind nichteinmal 50 cm beim Vorbild.
Bei den Fahrwerken reichte es von Achsständen mit 4,0 m bis 4,85 m. Das Tilligfahrwerk entspricht einem Achsstand von 4,5 m. Es hat vermutlich auch solche Wagen gegeben. Wie weiter vorn schon geschrieben wurde, ist die Quellenlage zu dem Thema äußerst schlecht und es wird dir schwer fallen, deine Aussage zu beweisen. Wer sagt denn, daß Tillig gerade den Wagen vom Foto nachgebaut hat? Ich glaube auch, daß Kompromisse gemacht wurden und zwar beim Bremserhaus und möglicherweise beim Fahrwerk. Daß aber ausgerechnet die Behälter falsch sein sollen? Ich denke, gerade da gab es die unterschiedlichsten Varianten. Ich würde die Fuge in der Mitte zuspachteln und gut ist.

Viele Grüße

Birger
 
Hallo Leute,

welche Varianten von dem Wagen gab es überhaupt? Eine mit Bremserhaus ist im Katalog abgebildet, dann gibt es eine mit Bühne ohne extra Bremserhaus, aus dem Heft BR 95 entnommen. Aber gab es diesen Wagen ganz ohne Bühne nur mit den Kübeln, oder ist das technisch nicht möglich gewesen, wegen der Bedienbarkeit der Fahrzeuge? Leider habe ich noch kein Bild finden können, was diese 3. Variante bestätogen würde.

Viele Grüße
 
Hallo Blaugrau,

die Wagen werden immer eine Bremserbühne gehabt haben. Die Bremserhäuser dürften im Laufe der Zeit verschwunden sein. Das ist aber nur eine Vermutung von mir. Die begründet sich darauf, daß sowohl bei den alten Wagen als auch in der späten Epoche IV Standard-Kesselwagenfahrwerke für diesen Wagen verwendet wurden. Auch die vierachsigen Wagen mit den drei Behältern haben im gesamten Zeitraum der Entstehungsgeschichte (auch hier gab es mehrere Typen) immer Bremserbühnen gehabt, genau wie jeder Kesselwagen eine Bremserbühne hat. Sicher wird es da irgendwo eine Vorschrift geben, daß alle diese Wagen mit einer Handbremse ausgerüstet werden müssen.

Viele Grüße

Birger
 
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