Grundsätzliches zur LED-Beleuchtungstechnik
Auch ich habe kürzlich in drei Bghw Beleuchtungsplatinen von TT-Koch eingebaut und bin aber im Analogbetrieb mit der Lichtausbeute überhaupt nicht zufrieden.
Nur im Schnellzugtempo ist die Helligkeit okay. ...
Auch ich kenne diese "Beleuchtungsplatinen von TT-Koch" nicht. Besitzen diese eine Stromquellen-Elektronik mit wenigstens einem Transistor? Ich zähle einfach mal auf, was zu einer
"guten" LED-Beleuchtung dazu gehört:
- Eine
Zweiweg-Gleichrichtung mit vier Dioden oder einem Brückengleichrichter, damit die LED auch fahrtrichtungsunabhängig leuchten,
- Eine
Stromquelle oder eine
konstante Spannung und Vorwiderstände zur LED-Speisung,
- Mindestens drei gleichmäßig verteilte
LED, sofern das Innenleben des Personenwagens nicht in Abteile unterteilt ist,
- Einen
Elko oder einen
Goldcap-Kondensator zur Pufferung der Versorgungsspannung (Fahrspannung) bzw. als Energiespeicher zur Überbrückung von Kontaktschwierigkeiten (flackerfreie Beleuchtung).
Gelbe LED benötigen eine Spannung von etwas über 2 V, weiße LED gar über 3 V. Bei Verwendung von nur Vorwiderständen zur Strombegrenzung heißt das, dass bei langsamem Fahren mit einer Fahrspannung von 4 V die LED sehr dunkel, bei schnellem Fahren mit höchster Fahrspannung von ca. 12 V die LED extrem hell leuchten. Ist eine Stromquelle eingebaut oder ein Goldcap (Spannungsregelung auf Nennspannung des Goldcaps < 5,5 V ) mit LED-Vorwiderständen, so regelt die Elektronik die Leuchtstärke ab Fahrspannungen von ca. 6 V. Darüber ist das LED-Licht dann annähernd konstant.
Das liest sich jetzt für einen "Elektrik-Laien" vielleicht etwas kompliziert, ist aber eigentlich recht einfach: Wenn die LED nur Vorwiderstände haben (neben den Dioden und vielleicht noch einem Elko), dann leuchten sie bei voller Fahrspannung sehr hell (so, dass sie halt nicht kaputt gehen), bei kleineren Spannungen immer weniger hell, bis sie dann bei Spannungen um 3 bis 4 V ganz erlischen. Bei Beleuchtungsplatinen mit Regelelektronik sollten die LED ab Fahrspannungen von 4 bis 6 V beginnen zu leuchten und darüber hinaus immer mit einer annähernd konstanten Leuchtstärke arbeiten.
Welcher technische Aufwand nun auf den "TT-Koch-Platinen" betrieben wurde, kannst Du nun selber nachsehen. Du solltest mal die Fahrspannung bei Deiner "Vorzugsfahrgeschwindigkeit" messen. Wenn diese Gleichspannung deutlich unterhalb von 6 V liegt, dann können die LED aus besagten Gründen nicht besonders hell sein.
Das ist eben der Nachteil des analogen Fahrens mit Gleichspannung: Wenn der Zug langsam fährt oder gar steht, leuchtet die Wageninnenbeleuchtung nicht. Eine Abhilfe kann hier zum Beispiel die Verwendung des alten TRIX EMS-Systems schaffen. Google mal einfach nach "Trix EMS". EMS-Fahrpulte werden bei ebay angeboten, die notwendigen Lokdekoder sind heute als Nachbauten erhältlich und passen auch in TT-Loks (habe ich selbst bei einer V200 eingebaut).
K_E_B