Am Wochenende hat mich ein altes Fahrzeug der E69 von Arnold Rapido daran erinnert, dass ich damit auch mal was vor hatte. Ursprünglich hatte ich es mir bei ebay für nen schmalen Taler ersteigert, damit ich für kurze zweiachsige Fahrzeuge ein paar Antriebskonzepte zur Auswahl habe. Aber der Antrieb war so rustikal und störanfällig - was ich aber erst später gemerkt habe. Dazu aber gleich mehr.
Das von mir gewählte Vorbild sollte in Anlehnung an die Güterstraßenbahn in Freital-Deuben entstehen. Das Vorbild steht mittlerweile im Straßenbahnmuseum Dresden:
http://www.bahnbilder.de/bild/deuts...-im-weisseritzpark-freital-cossmannsdorf.html
Ich habe den Korpus des Gehäuses in der Mitte zerteilt und durch einen Polystyrolststreifen verbreitert. Die alten Fenster habe ich weggeschnitten und durch einen handgefrästen Teil ergänzt. Die Aufbauten wie die Stangen an den Fronten oder an der Seite entstand durch Kupfer- bzw. Federstahldraht. Decals von TL, fehlen nur noch die Fahrzeugnummer. Ist aber ein Weißdruck und muß erst noch bestellt werden.
Beim Antrieb habe ich zuerst auf das Fahrwerk von Arnold vertraut. Es fuhr im ersten Test vor dem Zerschneiden für das Alter manierlich. Nach dem Zerschneiden und dem wegschnibbeln der Schraubaufnahme in einem der Vorbauten, die leider für das Anpressen der Motorschnecke auf dem Stirnrad zuständig ist, lief die Schnecke nun nicht mehr mit dem Stirnrad syncron und es bewegte sich nichts mehr. Versuche mit Kleber oder sonstigem Baupfusch halfen nichts.
So habe ich gestern abend frustriert die Laubsäge in die Hand genommen und die Fahrwerksblenden abgeschnitten. Ein Antrieb von Bandai, der ein paar mm länger als der ursprünliche Achsstand ist, wurde als fahrbereiter Kompromiss genommen und mit den Fahrwerksblenden versehen.
Als Befestigung zwischen Motor und Gehäuse bin ich diesmal unkonventionell vorgegangen. An die Gehäuseinnenseiten habe ich alte Eisengewichte geklebt, die ich aus einem alten Spur-N-Güterwagen als Spende übernommen habe. In der Vertiefung für den Motor habe ich zwei kleine Neodymmagnete anhaften lassen. Zwei weitere darauf aufliegende Neodymmagnete halten nun so in der passenden Breite das nichts verrutscht das Gehäuse an seinem Platz.
Zum Schluß kam noch etwas Bleigewicht hinein, die das ganze Lokomotöffchen auf 35g aufwichtet.
Als ich damit fast fertig war, wurde mir gesagt, dass Herr Klunker das korrekte Vorbild aktuell als Bausatz in den Neuheiten hat. Bleibt also eine Option auf ein zweites Modell. In Deuben fuhren schließlich auch zwei dieser Typen herum. Kostenansatz für den Eigenbau keine 50 EUR. Wobei das Grundmodell von Arnold, von dem kaum was übrig geblieben ist, auch noch weggelassen werden kann. Aber die Fahrwerkblenden waren da noch das Brauchbarste.