Persönlich würde ich den Ikarus 66 L bevorzugen. Das ist die Überlandvariante mit der vorderen Faltür und der zweiten Falttür kurz vor der Hinterachse. Hintergrund ist, dass sich diese Variante z.B. in Rostock recht lange gehalten hat, da sie nur auch Randlinien bzw. im Gelgenheitsverkehr eingesetzt wurden. So wurde der letzte 66 L erst 1987 aus dem Verkehr aus bzw wurden an den VEB Kraftverkehr Greifswald verkauft. Ich habe sogar noch selbst mit diesem Bus als Fahrgast fahren dürfen. War ein besonderes Erlebnis, auch wenn die Linie 29 recht kurz war. Der Ikarus 66S ist bereits 1980 aus dem Verkehr gezogen worden und mit 3 Jahren habe ich ihn auch nicht wahrgenommen. Der Ikarus 66L hat bei einer Modellumsetzung auch einen endscheidenen Vorteil im Vergleich zum Ikarus 66S. Er verfügt über eine Einfachverglasung, die im Modell einfacher Umzusetzen ist, wie die Schiebefenster des Ikarus 66S.
Anbei drei Fotos Ikarus 66L. Dabei ist allerdings zu erwähnen, dass der 1. Bus eine Lackierung der Epoche 6 ist. In Rostock gab es keinen Original-Ikarus in dieser Lackierung. Sie waren alle hellbeige. Auch der Sinn eines Dachgepäckträgers auf einen Stadtlinienbus erschließt sich für mich nicht ganz.
Wenn ich träumen darf, würde ich mir allerdings die Ikarus 66S der ersten Generation aus Rostock wünschen. Die waren richtig peppig lackiert (grauer Unterwagen mit blauem Oberbau, oranger Unterwagen mit grünem Oberbau, komplett grau mit orangen Streifen). Dazu noch zahlreichen Chromschmuck und natürlich eine Dachverglasung. Allerdings hatten die Busse ein recht kurzes Leben. Die ersten beiden Busse wurden 1958 beschafft und bereits 1963 zerlegt. Die erste Generation war eine Fehlkonstruktion. Hier bin ich aber Realist, dass so ein Modell einfach zu aufwendig ist und auch nicht mehr für jeden Modellbahner bezahlbar ist. Daher lieber was grundsolides.