Trossen reißen in der Schifffahrt nicht , sie brechen.
Asche auf auf mein Haupt.
Ob die Takraf Kräne vom Titelbild noch stehen? Einer von denen wurde (umstrittenes) Kunstobjekt in Zürich.
Die Delphin-Kräne auf dem Titelbild des EJ-Sonderheftes im Rostocker Seehafen stehen nicht mehr. Die Stückgutbrücke im Hintergrund steht noch, soll aber in absehbarer Zeit auch fallen.
Der ehemalige Rostocker Delphin-Kran in Zürich existiert nicht mehr. Anfang 2015 wurde er verschrottet. Das Leben als Kunstobjekt dauerte gerade mal 9 Monate. Von den Kosten reden wir mal lieber nicht... Der Kran ist aber nicht auf dem Titelbild des EJ-Sonderheftes zu finden. Er stand zwar auch an Pier II. allerdings am LP 41. Auf dem Titelbild sind die LP 31 bis 36 auf der linken Seite zu sehen. Die Cem Express (das kleine blaue Schiffchen an der Pier) ist 2016 auch dem Weg des zeitlichen gegangen. Der 1978 bei Sæby Shipyard gebaute Schiff war jahrelang Stammkunde in Rostock, um Rüdersdorfer Zement nach GB und Skandinavien zu bringen. 2016 wurde das Schiff in Grenaa abgebrochen.
Schade, gerade die alten Konstruktionen finde ich erhaltenswert.
In meinen Museumshafen hätte man ihn erhalten können. In einem aktiven Hafen nicht. Er ist zusammen mit einem Kollegen in Südhafen gefallen. Der Kollege im Südhafen wurde durch einen modernen und extrem flexiblen Mantsinen aus Finnland ersetzt. Schnelligkeit und Flexibilität ist heute das A und O in jedem Hafen - auch nicht verwunderlich bei den hohen Liegeplatzkosten. Man hatte ernsthaft über das Versetzten der beiden Stralsunder Kräne nachgedacht, allerdings stand die Kosten und der fehlende Platz dem im Wege.
Letztes Jahr zum 800. Geburtstag ist im Verlag Riedieck & Schade ein Buch mit dem Titel "Unser Hafen - Rostocks Tor zur Welt 1960 - 1991" erschienen. Dort sind zahlreiche Erlebnisberichte von ehemaligen Hafenangestellten geschildert, u.a. schreibt auch ein ehemaliger Kranmeister über sein Arbeit. U.a. geht es um einen Kranumzug im Seehafen. Bis 1966 hat man dafür den Schwimmkran "Langer Heinreich" genutzt. Ab 1966 kam dann meistens der Schwimmkran "Goliath" zum Einsatz. Aber was machen, wenn der umzusetzende Kran zu schwer ist? Geld für das chartern von leistungsstarken Schwimmkränen war nicht vorhanden. So setzte man 1984 Traversen unter die Füße eines Pinguin-Kranes. An jede Traverse kamen Luftkissen. Unter dem Kran positionierten man eine FAUN-Schwerlastzugmaschine von SLT Leipzig, die für die Fortbewegung des Kran sorgte. Hinter der Zugmaschine liefen zwei DiKo, die für Druckluftversorgung der Luftkissen zu ständig waren. Die Luftkissen liefen auf Gleitbahnen, die man aus ausgedienten Transportbändern (Braunkohletagebau) vorher herstellt hatte. So ging es dann 50m über Pier I.
Zur ISBN und Preis kann ich nichts schreiben. Mein Buch hat keine ISBN und ich habe es von einem Geschäftspartner anlässlich des Stadtgeburtstages überreicht bekommen.