Wenn ich sehe, das Tillig "alte Hüte" auf neue Antriebe setzt, siehe E 44, dann kann ich meine auch jetzt noch zurüsten und aufmotzen, obwohl sie aus den 90igern stammt (oh Gott, wie die Zeit vergeht),
gleiches habe ich ins Auge gefasst bei der E 94, aber mal abwarten.
Witzigerweise ist die E 94 in meinen Augen die einzige Altlast-Lok, bei der es sich heute noch ein wenig lohnen würde, in das Uraltmodell zu investieren. Wie ich schon schrieb, hatte ich meine Umbauten beim letzten Stammtisch in Sonneberg dabei. Die Loks hatten neue (inzwischen aber auch schon wieder ein viertel Jahrhundert alte) Antriebsschnecken von Bogusch (nicht mehr lieferbar). Dazu kamen neue Motoren mit Schwungmassen, neue LED-Beleuchtungen, neue Dachaufbauten mit verschiedenen Sommerfeld-Stromabnehmern und einzelnen Isolatoren. Es gab nun auch Glas in den Fenstern und außerdem gewaltig Blei zur Gewichtserhöhung. Die Loks glitten sanft und fast lautlos durch die Weichenstraßen und sie haben eine enorme Zugkraft.
Nur, wie sieht die Zukunft aus? Die Lok kommt in absehbarer Zeit neu in zeitgemäßer Ausführung. Der dann neue Antrieb braucht auch nicht mehr das vorbildlose Teil zwischen den Drehgestellen. Der Formenbau ist mehr als ein halbes Jahrhundert weiter.
Ok, Tillig hat noch die Möglichkeit bei der Geschwindigkeit Mist zu bauen, aber so blöd können die bei einer kompletten Neukonstruktion nicht seien. Wenn ich mir jetzt unterm Strich mal durchrechne, was mich meine E 94 inzwischen an Umbausätzen gekostet haben, dann wird Tilligs neue Lok zum Schnäppchen.
Es bleibt nur die Befriedigung, dass Tilligs neue Modelle sich an diesen uralten umgebauten Modellen und ihren Fahreigenschaften werden messen müssen. Aber ich denke, dass sie das auch werden können.
Zwar ist die Überarbeitung der von einem Fremdanbieter dereinst von Tillig geerbten E44 eine Katastrophe und verschlechtert das alte Modell, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Desaster bei der E94 noch einmal passiert.