Ja, genau so sieht ein Nebenbahnbahnhof in natura die meiste Zeit aus. Auch zu Hochzeiten wurden da nur eine Hand voll Wagen am Tag bewegt. Es wuselten halt mehr Leute herum, weil alles per Hand erledigt werden musste. Ich verstehe euch nicht. Es wird hier immer lautstark Realismus eingefordert und wenn es mal einer durchzieht...
Endlich mal einer, der mich versteht, buhuhuhu ;-)
Ich will hier niemandem auf den Schlips treten oder angreifen oder gar bekehren, denn Toleranz ist das A und O, denn wir haben alle ein wunderschönes gemeinsames Hobby. Und jeder muss herausfinden, was für einen selber am besten passt.
Aber um es mal sehr deutlich zu sagen in Sachen Anlagen-Philosophie, aus meiner ganz ganz ganz persönlichen Sicht (und nur über die rede ich):
- Was mich an Anlagen in den Zeitschriften der Hersteller meist gestört hat, war die Anhäufung von Material auf kleiner Fläche. So a la zweigleisige Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn auf 4 qm und das in H0.
- Da kreisen dann Züge von Schattenbahnhof zu Schattenbahnhof, huschen kurz zwischen den Tunnellöchern und Berg(chen)imitaten her und das Verkehrskonzept erinnert mehr an die wilde Maus von der Kirmes ("Drunter-Drüber-und noch ein Kreisel") als an einen Ausschnitt der realen Welt.
- Die Aufgabe der Züge ist der Selbstzweck des Herumfahrens bzw. zum Ruhme und Verdienst der Hersteller und der fleißigen Sammler von Material möglichst viel davon zu zeigen auf der verfügbaren Fläche.
Aber es soll eben jeder seinen modellbahnerischen Weg finden und glücklich werden. Wer lieber mit dem Glas in der Hand seinen kreisenden und sich gegenseitig verfolgenden Zügen nachsieht, ist genauso ein ernstzunehmender und von mir ernst genommener Modellbahner wie der, der seine einzige, mit Messingteilen gesuperte und faulhaberisierte, spurkranzverfeinerte Schmalspurlok auf einen handgefertigten Gleis durch einen zweigleisigen Bahnhof steuert. Aber sowas ist eben beides nicht mein Weg.
Und wahrscheinlich würde mir das beides ab und zu auch Spass machen, aber nicht auf Dauer.
Daher habe ich weder die "Materialschlacht" vor noch das "Nietenzählen" für mich gewählt. Ich würde mich zu den Betriebsbahnern rechnen.
Und noch etwas zum Thema Materialschlacht, diesmal hinsichtlich der eigenen Planung:
- Ob Gleis 4 überhaupt sein muss, frage ich mich schon immer mal wieder. Ist vielleicht auch ein Kandidat für Rationalisierung ;-)
- Und ich bin gerade dabei zu überlegen, welche der an Prellböcke endenden Gleise betrieblich WIRKLICH gebraucht werden. Dazu schiebe ich gedanklich Waggons ...
Jeder Jeck ist anders und daher jede Modellbahn auch. Zum Glück!