In Seefeld gab's ab Mitte der 90er nur noch sporadisch Verkehre in das Tanklager, die dann im Zuge von Umbaumaßnahmen gegen Ende des Jahrzehnts nochmal kurz zunahmen weil die Berliner Flughäfen sonst nicht mit ausreichend Kerosin hätten versorgt werden können. Nach der Jahrtausendewende gab es nur noch sehr selten Leistungen um den Anschluß zu bedienen.
Um 2010 wurde der Anschluß zumindest Außerhalb des Tanklagers demontiert und die Anlagen zum Laden/Entladen der Kesselwagen komplett zurückgebaut.
Ob Mora C hier einen Anteil hatte, sei dahingestellt.
Jedenfalls gab es auch seitens des PCK Schwedt Bestrebungen, die Versorgung des Seefelder Tanklagers gänzlich via Pipeline durchzuführen, was dann Ende der 90er gelang.
Dass der Verteilverkehr mehrerer Millionen Tonnen Treibstoffe pro Jahr von dort unter anderem bis runter nach Dessau per Lkw durchgeführt wird, steht auf einem anderen Blatt. Ein 40-Tonner kann um die 26 bis 28 Tonnen Ladung befördern...
Quasi mal als konkretes Beispiel, welche Auswirkungen die "Rationalisierung" in der Epoche V erreichen konnte.
Im MEB gab es in der Zeit einen Artikel, laut dem ein Unternehmen täglich 5 vierachsige Güterwagen benötigte. Obwohl die zum Anschluß gehörende Weiche zu weit mehr als 90% von Zügen der DBAG befahren wurde, sollte der Unternehmer die Kosten für den Austausch von rund 400.000DM alleine tragen.
Argument der Bahn "...wir brauchen die Weiche nicht, Sie schon!"
Also brummten fortan Tag für Tag um die 12 LKW von A nach B.