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BTTB in der Storkower Straße Berlin


1956 nahm die Firma eine staatliche Beteiligung auf. Die bisherigen Geschäftsführer Werner Zeuke und Helmut Wegwerth wurden damit Komplementäre und Leiter dieser Kommanditgesellschaft (KG), in der der Staat als Geldgeber auftrat.
Übersetzt: es gab eine schützende Hand, die eine direkte Verstaatlichung verhindert hat. Selbige fiel dann zeitlich - vielleicht nur zufällig - mit den Veränderungen durch die Absetzung von Ulbricht zusammen. In jedem Fall war die Rechtsform für die DDR mindestens außergewöhnlich.

Gruss, iwii
 
die damalige staatliche Beteiligung in den Fünfzigern war ein süßes Gift,
es gab Investitionszuschüsse zum Preis einer in den Sebzigern vollzogenen Verstaatlichung.

mfdg
fp
 
Man oh man, drei Wochen bin ich in den Sommerferien dort arbeiten gegangen.
8., 9. und 10 Klasse - gutes Geld habe ich dort verdient.
War eine schöne Zeit, denke oft daran zurück.
 


Übersetzt: es gab eine schützende Hand, die eine direkte Verstaatlichung verhindert hat. Selbige fiel dann zeitlich - vielleicht nur zufällig - mit den Veränderungen durch die Absetzung von Ulbricht zusammen. In jedem Fall war die Rechtsform für die DDR mindestens außergewöhnlich.

Gruss, iwii
Schützende Hand??? Eine bestimmende Hand trifft eher zu und so außergewöhnlich war die Unternehmensform zwischen 1956 und 1972 nicht. Bei meinen Opa, der nach dem 2. WK in einer privaten Gummi-Bude die technische und kaufmänische Leitung übernommen hatte, wurden einfach die Kredite von der örtlichen Sparkasse auf die Deutsche Investitionsbank (DIB) umgeschrieben. Dort wurden die Kredite als Kapitaleinlage "umgewandelt" und die DIB trat als Kommanditist auf. Die Alteigentümer (Erben des im Krieg gebliebenen Gründers) wurden zu Komplementäre. 1972 wurde dann ein VEB (K) daraus, wo mein Opa bis zur Abwicklung als Direktor fungieren durfte. Die Abwicklungen erfolgte Ende der 1970er Jahre, da seit der staatlichen Beteiligung notwendige Investitionen ausblieben. Ein Plan lag seit Anfang der 1950er Jahre vor.

Es gab auf Firmen in der DDR, die als KG existierten und eine "echte" Eisenbahn betrieben. So z.B. die Transportgesellschaft KG Pretzien, die seit 1911 offiziell den Status einer Kleinbahn inne hatte und der kurioserweise der Verstaatlichung und Eingliederung in die DR entging.

Ein anderer Betrieb war die Halbach KG, die allerdings eine reine Werkbahn betrieben. Von dieser Firma existieren heute noch drei Dampfloks (2x in der Herrenleite und 1x in Weißwasser).

Kurz: Die DIB hatte in diesen Firmen die betriebswirtschaftliche Kontrolle im Auftrag des Staates übernommen.
 
Man oh man, drei Wochen bin ich in den Sommerferien dort arbeiten gegangen.
8., 9. und 10 Klasse - gutes Geld habe ich dort verdient.
War eine schöne Zeit, denke oft daran zurück.

... tja, schon sehr lange her ... auch bei mir. Damals sagte die Schulsekretärin "Du spielst doch mit Eisenbahn rum.? Dann hab ich was für Dich."
So war mein erster Einsatz während der Winterferien gesichert und es sollten noch weitere erfolgen. War immer schön dort... nette Frauen, die einem sehr geholfen haben und vor allem die Möglichkeit, auch etwas ausser der Reihe kaufen zu können.
 
Schade, dass das Photographieren damals nicht so einfach war wie heute, sonst würde es wohl mehr Bilder vom "Innenleben" während der aktiven Zeit geben.

Ich bin immer noch auf der Suche nach Bildern der Messe- und Austellungsanlagen, welche man aus den Katalogen und Heften kennt. Das Tillig-Buch ist hier leider sehr dünn.
 
... ich kann mich noch erinnern, dass Fotos, die Arbeiter bei der Arbeit zeigten, auf den Fluren und in der Kantine hingen. Nicht nur die "Monatshelden".
Denke diese Bilder sind den Weg alles Irdischen gegangen oder verblieben bei aufmerksamen, intersiiserten Mitarbeitern.
 
Schade, dass das Photographieren damals nicht so einfach war wie heute, sonst würde es wohl mehr Bilder vom "Innenleben" während der aktiven Zeit geben.

Ich bin immer noch auf der Suche nach Bildern der Messe- und Austellungsanlagen, welche man aus den Katalogen und Heften kennt. Das Tillig-Buch ist hier leider sehr dünn.
Das Problem wird sein, dass es die Fotovorlagen nur in der Zahl gibt, wie diese veröffentlicht wurden. Ich denke, dass man bei TILLIG im Zeuke-Buch schon das maximal Mögliche herausgeholt hat. Auch wenn es, soweit uns bekannt, noch weiteres veröffentlichtes Material in Katalogen gab. Und Du schreibst es selbst: "... Schade, dass das Photographieren damals nicht so einfach war wie heute, ...". Dann hätten wir Dank Ferienarbeiter sicherlich mehr Material.
Immerhin, ich finde, das Buch ist sehr gut recherchiert, es liest sich gut, ich blättere immer wieder gern darin.
Helge
 
Da sei nochmal auf die Ausstellung im Industriesalon Schöneweide hingewiesen. Man sollte nicht zu viel erwarten. Eigentlich nur in Wohnzimmergröße. Aber es hängen einige Bilder aus der Produktion an den Wänden. Eine ehemalige Messeanlage ist auch in Betrieb. Wenn man den vorderen Teil des Museums noch mit rechnet und die ganze Umgebung in dieser einstigen Industriehochburg, dann lohnt ein Besuch vielleicht doch. Bis 30. März ist die Ausstellung verlängert.
 
... des wegen bin ich ja auf die Bilder gekommen. Ich war auch in der Ausstellung und einige Bilder kamen mir bekannt vor.
Aber eigentlich auch schön, wenn nicht alles immer lückenlos dokumetiert werden kann, wie in der heutigen Zeit. Geheimnisse haben auch etwas.
 
Ein paar schöne Bilder finden sich sogar hier in einem Thema von 2011. Da hat @Butzler kurz vor Abriss noch Bilder gemacht.
Leider bin ich zu blöd, das mit dem Teflon zu verlinken.
Ihr findet es über die Suchfunktion.

Ich hatte echt gedacht, ich wäre auch noch mal dort gewesen - wir hatten eine Baustelle in der Nähe - muss aber doch wohl „nur geträumt“ gewesen sein.
Finde keine Bilder.

An die Architektin kann ich mich erinnern … die war so nett, daß es mir irgendwann auf den Wecker ging.

Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du den Faden?

PS, mit dem Smartphone verlinkt und gesucht.🤣
 
Konnte damals zwar nicht das Werbeschild vom Eingang mitnehmen, dennoch habe ich im Inneren des Hauses noch dieses schöne Erinnerungsstück, eine große Metallkiste gefunden. Steht seitdem bei mir im Keller 😊



Salud
Butzler
 

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Zuletzt bearbeitet:
Da sei nochmal auf die Ausstellung im Industriesalon Schöneweide hingewiesen. Man sollte nicht zu viel erwarten. Eigentlich nur in Wohnzimmergröße. Aber es hängen einige Bilder aus der Produktion an den Wänden. Eine ehemalige Messeanlage ist auch in Betrieb. Wenn man den vorderen Teil des Museums noch mit rechnet und die ganze Umgebung in dieser einstigen Industriehochburg, dann lohnt ein Besuch vielleicht doch. Bis 30. März ist die Ausstellung verlängert.
Gibt es eventuell Bilder der Messeanlage? Gern auch per PN. :narrwech:
 
Hallo,
da kommen schöne alte Erinnerungen wieder hoch. Ich hatte das Glück, an der Hand von meinem Vater an einer Betriebsbesichtigung
und Führung teilnehmen zu dürfen. Leider habe ich darüber keine Bilder und Informationen, wann das genau war.
Das lief m.W.n. über den DMV der DDR ab. Einzig, was ich noch weiß ist, dass wir 2-3 Brücken aus der 2.Wahl-Produktion mit nehmen durften.
LG
 
Zahlen aus der damaligen Produktion wären schon mal interessant. Ich denke auch, dass das meiste in den Export ging. Meine Eltern waren in den 80er Jahren in der Sowjetunion und haben dort Fotos in Einkaufsmärkten gemacht, in denen stapelweise BTTB-Ware stand. Auf einem Foto sind 100er BR86 zu sehen und bei uns gab es fast nichts.
ca. 50 % gingen in den Export.


wenn ich es recht in Erinnerung habe lag die "Warenproduktion"bei ca. 30 Mio Mark der DDR.Das war eine beachtliche Stückzahl bei den DDR Preisen. z.B. ein Y-Wagen 8,-- Mark. Qualitätsverbesserungen z.B. Metallradsätze bei den Reisezugwagen durften nicht zu Preiserhöhungen führen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Modellbahn war in der DDR subventioniert, weil Spielzeug. Stellt sich die Frage ob die 30 Mio mit oder ohne gerechnet wurden.
Aber prinzipiell denke ich auch das BTTB schon ordentlich Output hatte.
 
Gibt es da Informationen über die Höhe der Subventionen oder Quellen? 1975 waren 50 M für eine 35.10 ja irgendwie auch kein Schnäppchen.
 
Ich habe auf Dienstreisen und Privatreisen in der CSSR, z.B. in Prag, in Pardubice und anderen Orten TT-Material gekauft.Wie da die Preisgestaltung war, keine Ahnung. Die BR 23 kam umgerechnet (DDR-Mark) 30 Mark, z.B. Kesselwagen 2,50. Da habe ich mich immer eingedeckt. Beim Zoll war das kein Problem, weil Spielzeug.
 
Auch in der CH gab es Läden, mit BTTB-Material. Die Preise waren in meiner Erinerung etwas niedriger, als für BRAWA & Co. - aber es wurde einem auch nicht hinterher geworfen.
Mitte 1992 hat mir der Ladeninhaber in Buchs(AG) dann die gesamte TT-Vitrine für wirklich wenig vermacht - er ging vom Tod der Spur aus.
Was ich da bekam, hatte grundsätzlich Metallradsätze, keine Fehldrucke oder hängende Kupplungen.
Offensichtlich gab es schon eine geisse Selektion dessen, was ins NSW ging.
 
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