BTTB in der Storkower Straße Berlin

[R.P.]

Massenproduktion

Gerade deshalb ist es umso verwunderlicher, daß ich in den 80ern enorme Mühe hatte, an (aus heutiger Sicht) so etwas schnödes wie z.B. eine 92 heranzukommen. In meiner Umgebung waren die Dampflokmodelle alle Bückware. Man mußte Glück haben und draufzukommen.

Ich denke, vieles ist damals in den Export gegangen. Und wenn davon heute nur noch wenig kursiert, liegt es evtl. daran, daß es sich bei den Exportartikeln v.a. um Startpackungen handelte, die nach entsprechender Bespielung entsorgt wurden (Vermutung).

 

[Siebi]

Zahlen aus der damaligen Produktion wären schon mal interessant. Ich denke auch, dass das meiste in den Export ging. Meine Eltern waren in den 80er Jahren in der Sowjetunion und haben dort Fotos in Einkaufsmärkten gemacht, in denen stapelweise BTTB-Ware stand. Auf einem Foto sind 100er BR86 zu sehen und bei uns gab es fast nichts.

 

[H-Transport]

Hier ist das ganze aus der Vogelperspektive zu sehen:
Storkower Straße 152, 10407 Berlin
http://www.bing.com/maps/?v=2&where...15084701&lvl=19.1576956080634&sty=b&encType=1

Mehrere (zwei) der Flachbauten zu Eisenbahn hin müssen auch noch mit dazu gehört haben.

Wem gehört(e) das gebäude und was soll da nun hin?

Daniel

 

[Kö-Fahrer]

1986 zur Schulabschlussfahrt nach Wolgograd habe ich in einem großen Kaufhaus auch Unmengen BTTB Materials gesehen. Leider nur M61 MAV und anderes "ausländisches" Material und kein DR.

 

[152 032-9]

... dafür gab 1984 die E 94 für 180 Kronen im Tschechenland, hätten wir nicht im Zittauer Schwimmbad einen Tschechen zum Geldtausch gefunden, wäre der Kauf mangels Kronen wohl ausgefallen (seinerzeit 60 Kronen/Kopf/Tag bei Tagesausflug).
Das waren zwar umgerechnet 10 M mehr als der hiesige EVP, aber man hatte halt eine...

MfG

 

[Willy]

Zahlen aus der damaligen Produktion wären schon mal interessant. Ich denke auch, dass das meiste in den Export ging.

einige daten sind in der pdf von post nr. 30 zusehen !

 

[Per]

Wenn ich mir das Bild (Link von R.P.) anschaue, man wie viele Mitarbeiter waren da beschäftigt? Demnach hätte es ja unmengen an rollenden Material geben müssen über die Jahre.

Zum Einen waren die Bilder bestimmt nur für das Foto so voll besetzt (Material- und Personalprobleme sollten allen "Älteren" noch bekannt sein) und noch aus der guten "KG"-Zeit.
Zum Anderen war die Produktivität katastrophal. Allein die Farben für die Drucke hatten wesentlich längere Trockenzeiten als heute (je nach Farbe mehrere Stunden ggü. wenigen Sekunden! im Westen). Der zusätzliche Aufwand für das Trocknen war enorm.
Ich kenne das aus dem Bedrucken von "Werbe"-Kugelschreibern, die wurden dann nachts in den Produktionsräumen zum Trocknen gelagert und mussten früh wieder eingesammelt werden.
Bei anderen Produktionsschritten gab es sowas bestimmt auch noch.

E 94 für 180 Kronen

Die 81er kam 60 Kronen = 20 Mark. Aber irgendwie wollten meine Ellis nicht

 

[Johannes]

Zu dem "größten" Modellbahnproduzenten-vielleicht gab es im Rahmen des RGW eine Entscheidung, dass nur die DDR die restlichen Mitgliedsstaaten mit der Modellbahn zu beliefern hat-ähnlich wie damals Ungarn mit den Bussen ??!

Der große Exportanteil in die SU war sicher auch den Warenlieferungen als Bezahlung für Rohstoffe - wie dem Erdöl etc. geschuldet.

Jedes Teil , dass veredelt werden konnte-wurde doch fast exportiert....

johannes

 

[Kö-Fahrer]

Der weltgrößte Modellbahnproduzent war Zeuke in den 60ern. Der weltgrößte TT Produzent war BTTB dann in den 70er und 80er Jahren. So stand es mal irgendwo geschrieben.

 

[tt-120]

... Mehrere (zwei) der Flachbauten zu Eisenbahn hin müssen auch noch mit dazu gehört haben. ... Daniel

Die ersten beiden querstehenden Flachbauten zum hinteren S-Bahn - Eingang hin gehörten ebenfalls dazu, vornan war u.a. die KSP (Kunststoffspritzerei) und daneben waren wohl die Blechverarbeitung, Galvanik und Lackiererei untergebracht, ich selbst kenne nur das Hauptgebäude und die KSP.

Gruß
tt-120

 

[lucky ludmilla]

immerhin haben sie die Demokratie (oder was sie damals dafür hielten) erfunden.

Zwar völlig OT, aber Demokratie funktioniert so:

Du stellst dich zur Wahl als Bürgermeister und gewinnst, zwei Wochen nach der Wahl (Einspruchsfrist ist 2 Wochen) schickst du ans liebe Wahlvolk in deiner Funktion als Vorsitzender ders Verbandsversammlung des örtlichen Wasserzweckverbandes dann den Bescheid über den Wasserversorgungsbeitrag (auf deutsch, "Altanschließerproblem").

Gewählt biste, für 8 Jahre und upps, woher diese zeitliche Nähe kommt, keine Ahnung?
Als Vorsitzender und Bürgermeisterkandidat, woher sollte ich das wissen???

DAS ist Demokratie...

der Rest der Bilder

Komisch, Chinesen habe ich anders in Erinnerung - oder war die DDR wirklich schon so weit in der robotergestützten Produktion???

 

[gFnF]

Solide kommunale Finanzen waren doch sicher ein Kernthema Deines Wahlprogramms.
Dann gibt es Lob für prompte Umsetzung des Mehrheitswillens, sonst gar nichts.

"Drum prüfe..." . 8 Jahre sind ja fast ewig *g*

 

[Ralf_2]

Ähm... ich meinte die alten Griechen.
Unsere Demokratie ist zweifellos viel schwieriger. Sie wird ja auch ständig weiterentwickelt. Schließlich wollen wir irgendwann die entwickelte demokratische Gesellschaft verkünden und aller Welt Vorbild sein.

Aber mal zum Thema: Für BTTB war es doch kein Problem der weltgrößte TT-Hersteller zu sein. Nachdem Rokal aufgegeben hatte, gab es ja sonst nicht viel... oder?

Grüße ralf_2

 

[152 032-9]

In unserem Land gibt es (bis auf wenige Ausnahmen) die sog. mittelbare Demokratie.
Da darf das gemeine Volk in bestimmten Abständen seine Volksvertreter wählen. In der folgenden Legislaturperiode können diese dann aber bei ihrer Arbeit auf unnötige Einmischungen und Behinderungen durch das gemeine Volk verzichten.
Daß es gewisse Unterschiede zwischen einem Volksentscheid und der Abwägung von Bürgerinteressen innerhalb eines Planfeststellungsverfahrens gibt, wurde mir gestern wieder einmal anläßlich eines Vorhabens der DBAG bewußt.

MfG

 

[Ragulin]

Zu dem "größten" Modellbahnproduzenten-vielleicht gab es im Rahmen des RGW eine Entscheidung, dass nur die DDR die restlichen Mitgliedsstaaten mit der Modellbahn zu beliefern hat-ähnlich wie damals Ungarn mit den Bussen ??!
.....

Wenn es so gewesen wäre, hätte es aber keine Karosa oder Skoda Busse gegeben, nur mal als Beispiel.

....
Der große Exportanteil in die SU war sicher auch den Warenlieferungen als Bezahlung für Rohstoffe - wie dem Erdöl etc. geschuldet.
....

Das könnte dann schon eher zutreffen.

 

[ghost-mike]

So und nun gehen wir bitte zum Thema über und eröffnen für die sinnlosen und vor allem nutzosen Diskussionen ein neuen Fred.

Vielleicht wäre einer der Mods so nett und schließt den Fred, dass Haus ist nun (im wahrsten Sinne) Geschichte.

Danke!

 

[ub61]

Ich habe ein Bild dort ist ein Glasklares Modell einer Dampflok auf einem Sockel, und da steht drauf "10000 Lokomotive Oktober 1961".
Da kann man sich selber ausrechnen, was bei Zeuke produziert wurde.

Gruß Uwe

 

[Per]

Wenn es so gewesen wäre, hätte es aber keine Karosa oder Skoda Busse gegeben, nur mal als Beispiel.

Nicht alle haben sich an die Absprachen gehalten.
Davon waren sowohl die "abgesprochenen" Produktionsverbote (CSSR war da ganz gut) als auch zugesagte Lieferungen.
Ungarn hat z.B. die Ferritkernspeicher lieber an das NSW geliefert statt an uns .

 

[ptlbahn]

wenn ich mir das Plakat in 44 und die Luftaufnahme in 53 ansehe, dann standen dort 2 solcher bauten. das (im Plakat hintere) ist auf der Luftbildaufnahme als Saniertes Gebäude über der Ruine zu sehen.
Ich weiß nicht, ob beide einst zu BTTB gehörten, aber selbst wenn nicht, so ist doch der Zwilling sicher noch eine weile existent, und wenn der dann mal einst zum "Abbruch" steht, vielleicht ist dann ja Geld über um ihn mit besseren Voraussetzungen zum BTTB-Museum zu machen?

 

[Simon]

wenn ich mir das Plakat in 44 und die Luftaufnahme in 53 ansehe, dann standen dort 2 solcher bauten. das (im Plakat hintere) ist auf der Luftbildaufnahme als Saniertes Gebäude über der Ruine zu sehen.
Ich weiß nicht, ob beide einst zu BTTB gehörten...

Ich zitiere mal aus einer PN die mich gestern zu dem Thema erreichte:

" Das unmittelbare Nachbargebäude etwa ist exakt derselbe Bau und entstand zur gleichen Zeit, nur eben mit anderer Fassade und Raumaufteilung. Es beherbergt heute das Jobcenter Pankow und diverse kleinere Firmen."

Wenn der Autor es erlaubt kann ich ihn ja outen, ich frage ihn aber vorher. Auch vermag er bestimmt zu sagen ob das zweite Haus auch zu BTTB gehörte. Ich pers. glaube nicht.

Ich denke mal das es den Zwilling noch ne ganze Weile gibt.

 

[shimofott]

@ ghost-mike und Butzler

Vielen Dank meine Herren!

 

[stteffen]

in Neuzeit

Hallo Erstmal,

ja dieser Begriff wird immer mal wieder benutzt ;-) gab es sogar Betriebsbesichtigungen. Der AKTT hat das damals eingefädelt, Herr Zeuke war gerade nicht in der Firma und der Herr Parisel hatte gerade keine Zeit...ich hatte damals nicht mal einen Fotoapparat dabei. Es wurde zu der Zeit schon "nicht mehr ganz so viel produziert" aber es war dennoch beeindruckend. Der Geschichte Lauf halten weder Ochs noch Esel auf...um mal ein Zitat eines ZeitGENOSSEN zu verwenden ;-)

 

[Karl-Georg]

Es waren Drillinge. davor steht noch so ein Bau. Der ist aber frühzeitig saniert worden.
Gruß
Karl-Georg

 

[ub61]

Es waren Drillinge. davor steht noch so ein Bau....

Sicher? Das war und ist ein anderer Bau. Der kam später. Genau wie der, an der anderen Seite der "Zwillinge".
Nur die 5 hier wurden auch zur selben Zeit (1969) gebaut.

Gruß Uwe

 

[rjs]

Hallo,
zu BTTB gehörte nur das jetzt abgerissene Gebäude und die beiden Flachbauten davor. Da war der Werkzeugbau und Teile der Kunststoff-Spritzmaschinen drin. Einiges wurde aber auch von Zulieferern (sowas gab es auch, sogar in (R)Ost-Berlin) angeliefert.

Gruß von einem der dort vor langer Zeit auch mal Schienen montiert hat (im Akkord)
rjs