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BTTB in der Storkower Straße Berlin

Qualitätsverbesserungen z.B. Metallradsätze bei den Reisezugwagen durften nicht zu Preiserhöhungen führen.
Doch, von 8,20 M 7 Y-Wagen stiegt der Preis auf irgendwas über 10,xx M. (Bitte nicht auf die genauen Werte festnageln.)
 
13,xx M waren das. Und die eierten trotzdem.
 
Gibt es da Informationen über die Höhe der Subventionen oder Quellen? 1975 waren 50 M für eine 35.10 ja irgendwie auch kein Schnäppchen.
Die Warenproduktion war die betriebliche Leistung.Subventionen wurden im EVP wirksam. Da Spielwaren "Waren des Grundbedarfs" wurden für diese keine kostendeckenden Preise angewandt.Die BR 23 kostete 39,-- Mark der DDR.
Meine Y-Wagen rollen heute noch "ohne zu eiern",auch die 23 fährt noch.
Im Staatshaushalt waren Preissubventionen einer der größten Ausgabepositionen die durch das Zurückbleiben der Effektivität ständig gestiegen sind.
 
13,xx M waren das. Und die eierten trotzdem.
Bei den Vierachsern wurden für die Metallradsätze 5,00 M Aufpreis verlangt, dafür gab es dann auch noch eine Verpackung, die bis dato nur Loks vorbehalten war und eine 1 vor der Art.-Nr.
(0)3610 für 8,20 M >>> 13610 für 13,20 M DR Grün Ame
(0)3617 für 8,40 M >>> 13617 für 13,40 M DB rot/Elfenbein Ame
(0)3620 für 8,50 M >>> 13620 für 13,50 M Bghwe grün
(0)3621 für 9,00 M >>> 13621 für 14,00 M Bghwe grün/elfenbein

Die Reko-Dreiachser gingen von 7,40 auf 11,60 M Ba(a)ge (0)3220 >>> 13220

Auch wenn wir heute sagen, dass die Räder nicht rund waren - für die Zeit und für die damaligen Ansprüche waren die Metallradsätze ein enormer Fortschritt, obwohl man sie farblich nachbehandeln musste.
 
Die BR 23 kostete 39,-- Mark der DDR.
Möglicherweise noch Deutsche Mark der DDR oder vielleicht MDN, und das als 23.10. Irgendwann wurde das Modell aber verbessert und als 35.10 beschriftet, und die kostete 1977 und 1980 jeweils 49,80 M wie schon mehrfach genannt; die Kataloge und Preislisten habe ich aufgehoben.

Bei Neu- und Weiterentwicklungen wurden die Preise selbstverständlich neu kalkuliert, und da man überschüssige Kaufkraft abschöpfen wollte, wurden neue Sachen auch teurer. Die dreiachsigen Abteilwagen zum Beispiel kosteten von Anfang an mehr als die dreiachsigen Rekowagen.

Martin
 
Guten Nachmittag, ich habe um 1987 bei Schöne in 9200 Freiberg einen vierachsigen Kohlenwagen mit Türen zum Öffnen und Metallradsätzen (Schachtel wie bei einer Lok) erworben. Hat damals über 13 Mark gekostet, und meine Mutti war zu Hause leicht erschrocken, wie teuer jetzt diese Sachen geworden sind.
Da der Wagen noch heute im Bestand ist, hat sich der Kauf gelohnt...
Ansonsten weiß ich noch, daß die BR 56 unerreichbare 66,xx Mark gekostet hat. Aber es gab keinen Ehrgeiz, die Mittel zu beschaffen, weil mir das Modell bis heute nicht gefällt.
 
Bei der BR 56 wurden 66,30 Mark der DäDoRä aufgerufen.

Zur Preisgestaltung von Modellbahnerzeugnissen in der früheren ČSSR berichteten mir meine tschechischen Eisenbahnfreunde, dass bei Güterwagen die LÜP als Preisbemessung herangezogen wurde. Und sie bestätigten mir, ja, die Modellbahnerzeugnisse waren gegenüber der DDR-Preisgestaltung sogar gnadenlos billig. Das führte zur großen Beliebtheit vor allem der Nenngröße TT, auch wenn bei vielen tschechoslowakischen Lokomotiven- und Triebwagenbaureihen Selbstbau bzw. Umbau unter Verwendung angebotener Fahrwerke und daraus gewonnener Teile angesagt war. Immerhin gab es mit der T334, T435 und der ES499 zumindest ein "Grundsortiment", welches sogar vielfältiger als jenes in H0 war. Zweitgrößte Beliebtheit erfreute sich die Nenngröße N, auch hier waren einige Lokomotiven, die im Vorbild in der ČSSR fuhren, bzw. gebaut wurden.
Die DDR war immerhin RGW-Produzent im Segment Modellspielwaren, speziell Modelleisenbahnen.
Um den Bogen zu Z&W und der nun leider restlos verschwundenen, steinernen Zeugen einstiger Betriebsamkeit in Berlin zu bekommen:
Das Berliner Unternehmen hatte großen Anteil daran. Allerdings müsste man zu ökonomischen Daten in Staatsarchiven recherchieren, wo möglicherweise, diesbezüglich Material vorhanden sein können. Das entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Ebenfalls, wie @7:21 Uhr berichtet, zogen bei Neuentwicklungen in den späten Jahren die Preise an. Das neue Sortiment der vierachsigen Güterwagen Eas, Res, Rgs ging bereits durch die 10 DDR-Mark-Decke, die ebenfalls Mitte der achtziger Jahre neu auf den Markt gekommenen BR250 und BR119 waren ebenfalls jenseits der 80 Mark angesiedelt. Das widerspiegelte die durch Lohn- und Gehaltssteigerungen erhöhte Kaufkraft auch in der DDR.
Die BR01 müsste dann so bei 100 Mark gelegen haben, sind die ersten Modelle noch vor 1989 erschienen, oder erst 1990?

Helge
 
Also bisher überzeugen mich die Informationen zur Subventionierung noch nicht.
Ich vermute bezogen auf den DDR-Durchschnittslohn 1975 war die 35.10 nicht viel billiger als 2015 (?) die 35.10 von Tillig (199 €). Das seitdem nochmal ca. 50% drauf gekommen sind :nixweiss: :schiel:.
 
...meine Ex-Frau leitete den Modellbahnladen in Stendal - ich saß sozusagen "an der Qelle"... ;)
(allerdings wußte sie so auch immer über den Wert der Modelle bescheid :( )
 
Auf meiner Packung stand ein paar Monate später 169 DM. Das was auch das Ende meiner Modellbahnzeit für fast 30 Jahre.

Gruss, iwii
Dezember 1990: BR 01 für 180 DM - ein ganzer Lehrlings-Monats-Nettolohn ging über den Ladentisch, und das begehrte Modell wurde herübergereicht. Und liegt heute nach wie vor im Schrank... Im Juni 2015 gab es die BR 01 Altbau für 188 € inner Bucht.
 
Also bisher überzeugen mich die Informationen zur Subventionierung noch nicht.
Ich vermute bezogen auf den DDR-Durchschnittslohn 1975 war die 35.10 nicht viel billiger als 2015 (?) die 35.10 von Tillig (199 €). Das seitdem nochmal ca. 50% drauf gekommen sind :nixweiss: :schiel:.
@RAL , das wird sicherlich mühevoll, Angaben dazu zu finden, über das Warum. Was bekannt ist, es wurde subventioniert. Vermutlich wäre technisches Spielzeug noch teurer geworden. Wiederum bedeuten Subventionen für einen solchen Wirtschaftsbetrieb, dass jede Investition durch die Mangel gedreht wird. Das war in der DDR alles recht kompliziert. Meine Ex-Frau lernte damals bei der Staatsbank der DDR Bankkauffrau. Sie hatte als Lehrling oft mit der Dresdner Firma Bartels Löttechnik zu tun. Sie sagte mir mal, im Prinzip hingen Produktionsbetriebe am Tropf des Staates. Gewinne wurden abgeführt an die Staatskasse. Prinzipiell waren die Betriebe immer "pleite", mussten sich jede Mark erbetteln, die investiert werden sollte. Trotzdem wurde gearbeitet, Leistung erbracht, produziert. Teils, was auch ich erlebte, unter erbärmlichen Bedingungen. Produktionsanlagen waren teils restlos verschlissen, es war ein Geplage, da ordentliche Qualität, die großteils sonst wohin exportiert wurde, herzustellen.
Nicht anders wird es beim VEB BTTB gewesen sein. Ich glaube, mal in der "Jungen Welt" gelesen zu haben, dass die BR119 als Jugendobjekt entwickelt wurde, die Konstruktion wohl sogar cad-gestützt erstellt wurde.
Ich habe immer noch großen Respekt, was die Werkzeugmacher mit teils uralten Gerätschaften vollbrachten.
Helge
 
Woran ich mich noch genau erinnere:
Die E94 wurde bei Erscheinen mit 59,00 M ziemlich "teuer" eingeführt. Etwas später sank der Preis auf die 49,80 M.
 
Ich habe hier einen alten BTTB-Katalog liegen, bei dem sind die Preise aller rollenden Modelle von Hand eingetragen. Denke mal, das hat der Händler bei uns im Ort damals als "Dienstleistung" für seine guten Kunden so gemacht. Die Verfügbarkeit hing aber davon ab, wie gut man sich kannte. Meine Oma hatte ihr Elternhaus gleich um die Ecke und war dazu bei der HO als Verkäuferin tätig, mein Vater war dann Schulkamerad vom Inhaber in 2. Generation. Ich, als Vertreter der jeweils 3. Generation, bekomme immerhin noch Stammkunden-Rabatt :)

P.s. Die 1. Seite, mit Blick aus dem Führerstand einer BR130, trägt übrigens diese interessante Überschrift

IMG_5523.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
@jörg62 Ich kenne die Kataloge der 70er Jahre alle mit einem Einlageblatt, auf dem die Preise, sortiert nach aufsteigender Art.-Nr., aufgeführt waren. Oft mit Lücken bei den Neuheiten, wo vermutlich das Preis-Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen war. Die Preise in meinen Katalogen sind in meiner Handschrift 😉
 
Hallo,

hier mal zum Vergleich die Preislisten von 1966 , 1977-78 und 1986.

Die 23er hatte 1966 noch die Artikelnummer 545/77 und kostete damals auch schon 49,80 MDN.
Den Preis für die 01 weiß ich leider auch nicht, die war 1986 gerade als Zeichnung angekündigt.

Gruß Lutz

Preisliste 1966 vorn.jpgPreisliste 1966 hinten.jpg

Preisliste 1977-78 vorn.jpgPreisliste 1977-78 hinten.jpg

Preisliste 1986.jpg
 
(...) Selbige fiel dann zeitlich - vielleicht nur zufällig - mit den Veränderungen durch die Absetzung von Ulbricht zusammen. (...)
Nein! Das war kein Zufall. Nach dem Mauerbau initiierte Ulbrichts das sogenannte "Neue ökonomische System der Planung und Leitung", abgekürzt NÖSPL, dessen geistiger Vater der damalige Leiter der staatlichen Plankommission Erich Apel war.

Das Ziel bestand in einer Reform der Planwirtschaft, in dem man einerseits den Betrieben und nun entstehenden Kombinaten mehr wirtschaftliche Freiheiten gewährte, diese aber im Gegenzug tatsächlich gewinn - und marktorientiert arbeiten sollten. Andererseits kam nun auch dem zu dieser Zeit noch relativ großen Sektor der privaten und teilprivaten Betriebe eine größere Bedeutung hinsichtlich der Konsumgüterproduktion zu. In diese Zeit fällt ja auch der Umzug von Zeuke von Köpenick in die Storkower Straße.

Doch der Spagat aus Planwirtschaft und gewinnorientierter Marktwirtschaft misslang, zumal die Rahmenbedingungen mit der Unterzeichnung des Wirtschaftsabkommens mit den Russen, das den Fünfjahrzeitraum 1966-70 umfasste, der NÖSPL mehr als abträglich waren. Zudem entstand um den Hardliner Honecker im Politbüro eine starke Opposition gegen diese Politik, die mit der Entmachtung Chruschtschows und dem neuen starken Mann im Kreml, Breschnew, einen starken Fôrderer hinter sich wusste.

Erich Apel hat sich Laufe der Verhandlungen mit den Russen (ich glaube nach der Unterzeichnung des Vertrages) in seinem Büro mit einem Kopfschuss das Leben genommen, weil er in den Vertragsbedingungen für ihn unerträgliche Bedingungen erkannte, die zum Ruin der DDR führen mussten.

Mit der Entmachtung Ulbrichts im Jahre 1971 und der Verkündung der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" durch Honecker auf dem 8. Parteitag der SED, an dem Ulbricht schon gar nicht mehr teilnahm, wurde die wirtschaftliche Reformpolitik endgültig zu Grabe getragen. Im Zuge dessen wurde die letzte große Verstaatlichungswelle eingeleitet, der auch Zeuke zum Opfer fiel.

Sorry für die weitschweifige Ausführung.
Gibt es da Informationen über die Höhe der Subventionen oder Quellen? 1975 waren 50 M für eine 35.10 ja irgendwie auch kein Schnäppchen.
1988 wurde jede erwirtschaftete Mark der DDR mit jeweils 80 Pfennigen subventioniert. Quelle kann ich bei Bedarf nachreichen - bin leider gerade unterwegs.
 
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