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BR 437 (ex DRG BR 56 2786) der ČSD von Tillig

Das abgebildete Muster hat jedenfalls eine doppelte Staatsbürgerschaft. :fasziniert: Aber bei (Katalog) Mustern wird immer auf mögliche Abweichungen hingewiesen.
 
Es dürfte sich um eine der im Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der Tschechoslowakei verbliebenen DRG-Loks handeln, die nach 1945 bei den CSD als 437.0500-0510 bezeichnet wurden.

Dabei wurden die DRG-Nummern nicht zwingend entfernt.

MfG
 
Eigentlich sollte die Bezeichnung "Epoche III" die Frage schon klären, die G8.2 entstand zu spät, um auf die Ablieferungsliste des Versaillers Vertrag zu gelangen, die Lok kann also nicht in den zwanziger Jahren in die CSR gekommen sein, sie muß also nach 1945 auf tschechischem Gebiet stehen geblieben sein und bekam dann auf die schnelle eine CSD Normen entsprechende Nummer zusätzlich "verpasst", die DRG Nummer blieb erhalten, da ja eine rechtliche Inbesitznahme oder eventuelle Rückgabe noch nicht verhandelt waren.

gruss Andreas
 
437.0500-0510 tauchen seltsamer Weise im mir vorliegenden tschechischen ATLAS LOKOMOTIV Ausgabe 1970 nur kurz auf. leider kann ich kein tschechisch, aber mir deucht, die Loks gingen 1947 (wie die G12 (CSD 536.0)) zurück an die DR. Im DLA Verzeichis 2 werden nur 437.0500-0510 ohne Ursprungsnummern erwähnt.
Bin gerne bereit, einen Scan zum Übersetzen an Kundige zu liefern, bitte PN...
 
437.0500-0510 tauchen seltsamer Weise im mir vorliegenden tschechischen ATLAS LOKOMOTIV Ausgabe 1970 nur kurz auf. leider kann ich kein tschechisch, aber mir deucht, die Loks gingen 1947 (wie die G12 (CSD 536.0)) zurück an die DR. Im DLA Verzeichis 2 werden nur 437.0500-0510 ohne Ursprungsnummern erwähnt.
Bin gerne bereit, einen Scan zum Übersetzen an Kundige zu liefern, bitte PN...

Habe gerade noch mal den Tender angesehen, "Revisionsdatum" oder was immer das auf dem Tender für ein Datum ist, ist von 1966 ! Wo bleibt also der Sinn ? Gruß, ktt46
 
Csd 437.05

Hallo,

437.0500 bis 510 und 437.550
Diese 12 Maschinen waren kein Beutegut sondern Reparationsleistungen die 1946 von der DR an die CSD geleistet wurden.
Die Maschinen blieben bis 1956 bei der CSD im Betriebsdienst.
Auch die Tender erhielten eine Nummer - 620.0..
Die doppelte Bezeichnung ( Deutsch/Tschechisch ) auf den Tilligmodellen könnte aus der Überstellungszeit herrühren...?

Freundschaft Heizhaus
 
Hier mal die Übersetzung aus dem atlas Lokomotiv:
Durch Kürzung des Kessel um einen Ring und weglassen der hinteren Laufradachse entstand aus der Reihe G12 in Preussen eine 3 Zylinder 1’D Lokomotive der Reihe G8.3. Da aber erwiesen war, das 3-Zylinder Maschinen nicht immer geeigent waren wurde gleichzeitig die Baureihe G8.2 vorgeschlagen, bei der DR 56.20-30, ebenfalls eine 1’D mit vielen gleichen Bauteilen bis auf die Dampfmaschine, diese war eine 2-Zylinder. In den Jahren 1945 bis 1947 waren einige dieser Maschinen bei der CSD als 437.0 bezeichnet. Geliefert wurden sie in den Jahren 1919 bis 1928 mit einer Gesamtstückzahl von 851 Stück nach Dtl und ausserdem noch 150 in die Türkei und nach Rumänien.
Für die damaligen Verhältnisse war sie ziemlich schwer und weniger geeignet als die Baureihe 536.0, weshalb sie 1947 zurück zur DR kamen.
Lokomotiven ausländischer Herkunft, welche bei der CSD benutzt wurden, waren in unserem Verkehrswesen nicht so bedeutend, aus dem Standpunkt unserer Lokomotivgeschichte. Ungewöhnlich war die fremde Zusammensetzung der Ziffern der vorübergehenden Bezeichnung die zumindest einen Teil der Lokwirtschaft der Auslandsbahnverwaltung in Europa verraten.
Mit Lokomotiven deutscher Herkunft waren dennoch nur wenige Erfahrungen während der letzten Kriegsjahre und manch eine Anlage war für unser Personal neu. Es genügt das 3-Pumpensystem anzuführen, mit denen es oft Beschwerden mangels Ersatzteilen gab. Dies lag an der unzeitgemässen Ausstattung. Aus Sicht der thermischen Energie gab es geeignetere als diese Dampfloks und diese wurden gerade eingeführt.
Die Unkenntnis einiger Details, besonders bei der Bedienung, führte zum Streit um die Notwendigkeit der Lokomotiven und war Ursache sehr interessanter Verkehrsgeschichten, zum Beispiel, waren bei der Transportzusammenstellung der Lokomotiven, welche nicht oft fahren sollten (konnte ich nicht übersetzen)……..
Erst als die Beschriftung der CSD-Art entsprach wurden die Lokomotiven dort eingesetzt wo sie sich durchsetzen konnten.
In den ersten Nachkriegsjahren spielte der fachliche Rang unseres Lokomotivpersonals eine wichtige Rolle, ob fremde und unbekannte Lokomotiven für den Betrieb geeignet waren. Man könnte viele schöne Beispiele ausführen. Die Hände unserer Leute im Depot brachten deutsche, österreichische, ungarische, holländische und polnische Lokomotiven zum laufen, Lokomotiven vieler Typen, die im Krieg Instand gehalten wurden. Keine Überraschungen beim betätigen und führen gab es bei der Lokomotivgruppe der englischen oder amerikanischen Herkunft. Diese Tatsache war so selbstverständlich dass darüber nirgends gesprochen wurde. Trotzdem waren sie einstmals ein wichtiger Teil, der nach 1945 zur Erneuerung unserer Eisenbahn betrug.


ungewöhnlich, den Augen fremde Zusammensetzungen der Ziffern in unserer vorübergehenden Bezeichnung verrieten und zumindest zum Teil Verhältnisse in der Lokwirtschaft der Auslandsbahnverwaltung Europas
Dank an norgust für die Übersetzung. Diese Quelle spricht von einer Rückgabe bereits 1947, in Anbetracht der für tschechische Verhältnisse recht hohen Achsfahrmasse von 17 Tonnen nicht ganz unplausibel.
 
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