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Bahnhofsmodul in Anlehnung an Goßdorf-Kohlmühle

Dann wollte ich dieses WE schottern. Nach langer Suche hatte ich auch einen Schotter gefunden, der mir zusagte: „Diabas - starke Rostpatina“ von Koemo. Ich also schön die Steinchen rund ums Gleis verteilt und gute zwei Stunden mit einem Pinselchen fein säuberlich die Schwellen sauber gemacht, um an dann gestern Abend das Ganze mit dem Leimgemisch „zu tränken“.
Und heut morgen dann die absolute Enttäuschung und Frustration: nach dem Absaugen der „überschüssigen“ Steinchen klafften große Lücken im Schotterbett (siehe Bilder).
Ich ärger mich so darüber: habe ich doch extra im Vorfeld so viel drüber gelesen, wie man ein schönes Schotterbett hinbekommt und dann das…
Könnt ihr mir vielleicht sagen, was ich hier falsch gemacht habe? Anscheinend war es ja zu wenig Leim, doch eigentlich schwamm schon das ganze Schotterbett (was man auch auf den Fotos erkennen kann, denn trotz meiner Vorbereitung liegen nun wieder Steine auf den Schwellen). Ich habe auch alles vor dem Leinen mit Wasser aus der Blumenspritze gewässert.
Was lief hier schief? Wovon habe ich zu wenig oder zu viel genommen und wie bekomme ich das wieder „schön“?
 

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Hallo TT-Fahrer

Was hast Du denn für einen Leim verwendet ?
Und hatte der Wassernebel den Du zuvor verwendet hast auch eine Anteil an Spülmittel ?
Dieses nimmt dem folgendem Wasser - Spülmittel - Leimgemisch die Oberflächenspannung und das Gemisch kann so besser in den Schotter eindringen !
 
Was genau schief gelaufen ist, kann ich dir leider nicht beantworten. Aber da ich schon viele, viele Meter Gleis eingeschottert habe, nehme ich an, dass du keinen Fließverbesserer genommen hast. Ich sprühe jedenfalls das trockene, vorgeformte Schotterbett mit Fit(=Spüli)-Wasser ein, bevor der eigentliche Leim dazu kommt. Bisher hat dann alles ordentlich gehalten. Man sollte aber den Schotter vorher testen, ob er einigermaßen farbecht bei Wasserkontakt ist.

p.s. Da hatter der 53er schon die gleiche Vermutung
 
Uiii Robert. Erstmal schön zu sehen wie weit du schon gekommen bist. Die Bahnsteigkannte sieht super aus, Respekt vor dem Aufwand.
Nun zu dein Schotterproblem, offensichtlich hat dein Schotter zum Untergrund nicht überall eine Bindung eingegangen. Entweder ist in dem Leimgemisch auch zu wenig Leim bei (welchen hast du genommen) oder wie von den anderen Forikern schon vermutet zu wenig Spüli (auch hier muß man sagen, nicht jeder Spüli ist dafür gleichermaßen geeignet). Und dann noch, wie hast du das Gemisch aufgebracht? Es darf nicht mit zuviel Druck aufgebracht werden, denn sonnst verschiebst du schon beim aufbringen den Schotter. Ich nehme dafür eine Große Spritze (Arztspritze), mit der ich es tröpfchenweise aufbringe, dabei muss der Schotter das Tröpfchen regelrecht aufsaugen, schwimmen aber darf es auf keinen Fall.
Lass den Kopf nicht hängen. Versuch macht klug. Viel Erfolg wünscht Marcel
 
Ich hab mir ein altes Gurkenglas genommen, es mit ca 25% mit Leim gefüllt und ca 75% Wasser aufgefüllt. Und dort auch gleich das Spüli mit rein. Aufgetragen habe ich es auch mit einer Spritze tröpchenweise wie flizi. Hab immer so viel aufgetragen das der Schotter im Leim "geschwommen" ist. Hab das eine Nacht trocknen lassen und bin nochmal drüber gegangen und noch eine Nacht trocknen lassen.
So manche Schotterstrecker hält schon so um die 20 Jahre und hat schon mehrere Auf- und Abbauten auf Ausstellungen überlebt.

Wo der Schotter bei dir abhanden gekommen ist, die Stellen wieder auffüllen mit Schotter. Und Leimgemisch wieder drüber. Sieht zum Schluss keiner mehr.

Gruß Robert
 
In dem Fall, wie Robert schon schrieb, einfach Nachschottern.
Wenn Du etwas neu baust: Da Du ja ohnehin die Gleise aufklebst, streiche dabei das Schotterbett auf der vollen Breite mit Leim ein. Wenn Du die Schwellenbänder aufgebracht und ausgerichtest hast, dann streue irgendetwas Steiniges darüber. Das kann ein Schotter sein, den Du sonst entsorgen würdest,weil er Deinen Ansprüchen nicht mehr genügt. Das kann aber einfach auch Sand sein. Die so entstandene Schicht ist dünn genug, daß sie später beim finalen Schottern komplett verdeckt wird.
Auf diese Weise hast Du später beim Schottern auf ganzer Breite einen "griffigen" Untergrund, auf dem Dein Schotter gut hält. Nebeneffekt: Du brauchst einiges weniger von dem ja nicht ganz billigen (aber sehr guten) Schotter von Koemo.

Gruß Jens
 
hm - bezügllich Leimmenge im Schotterbett ...wenn ich mir einige Videos und Bild-Dokumentationen zum Anlagenbau (herrlich etwa von Brandl oder Miba Anlagenbau A bis Z) anschaue - dann ruhig reichlich auftragen und der Tipp, es in 2 Durchgängen aufzutragen, kommt dort auch öfter vor - für den nachfolgenden Staubsaugergang, eine gutgehende Socke über das Ansaugrohr, dann kannst du evtl doch noch lose aufliegenden Schotter "recyclen" und wieder verwenden - gibt ja noch andere Gleise...
ansonsten viel Erfolg - das wird schon
 
...
Und hatte der Wassernebel den Du zuvor verwendet hast auch eine Anteil an Spülmittel ?...

...Ich sprühe jedenfalls das trockene, vorgeformte Schotterbett mit Fit(=Spüli)-Wasser ein, bevor der eigentliche Leim dazu kommt. ...

Aha - da habe ich schon einmal Fehler 1: in meinem Sprühnebel war kein Fit.

...Und dann noch, wie hast du das Gemisch aufgebracht? Es darf nicht mit zuviel Druck aufgebracht werden, denn sonnst verschiebst du schon beim aufbringen den Schotter. Ich nehme dafür eine Große Spritze (Arztspritze), mit der ich es tröpfchenweise aufbringe, dabei muss der Schotter das Tröpfchen regelrecht aufsaugen, schwimmen aber darf es auf keinen Fall...

Und es folgt Fehler 2: Spritze hatte ich zwar auch, aber mit "Nadel" vorn dran und dann waren es bei mir auch keine einzelnen Tröpfchen. :bruell:

...Hab das eine Nacht trocknen lassen und bin nochmal drüber gegangen und noch eine Nacht trocknen lassen...

Gut zu wissen für das nächste Mal - da werde ich wohl auch 2 Durchgänge machen.

..
Wenn Du etwas neu baust: Da Du ja ohnehin die Gleise aufklebst, streiche dabei das Schotterbett auf der vollen Breite mit Leim ein. Wenn Du die Schwellenbänder aufgebracht und ausgerichtest hast, dann streue irgendetwas Steiniges darüber. Das kann ein Schotter sein, den Du sonst entsorgen würdest,weil er Deinen Ansprüchen nicht mehr genügt. Das kann aber einfach auch Sand sein. Die so entstandene Schicht ist dünn genug, daß sie später beim finalen Schottern komplett verdeckt wird...

Mist - der Tipp kommt leider zu spät - denn meine Gleise sind schon verklebt. Aber für spätere Module merk ich mir das!

Fazit:
Ich kuck mir das auf meinem Modul beim nächsten "Berlinbesuch" noch einmal an...da ich eigentlich bis zum Renten-Alter (wenn ich denn welche bekomm) an dem Modul meine Freude haben wollte, werd ich dann nach dem Betrachten mich entscheiden, ob ich an einigen Stellen den Schotter noch einmal "abtrage"...gerade da, wo er arg böse aufgeschwemmt ist. Dann werd ich "nachschottern", wieder mit dem Pinsel alles fein verteilen und von den Schwellen kehren und dann all eure Tipps umsetzen. Dazu noch kurz die Anmerkung: da ich das bisher mit dem Mischen Leim-Wasser-Spüli nicht hinbekommen hatte, habe ich mir sogar das (teure) Leimgemisch von Koemo mitbestellt (dazu bitte keine Kommentare - ich wusste, was ich tat). Die Methode mit dem Gurkenglas werde ich aber nach Verbrauch der Koemo-Mischung auch mal testen.
Überhaupt, werde ich noch einmal ein weiteres Testgleis schottern (beim ersten klappte alles, sodass ich eigentlich frohen Mutes an das Modul ging).
Das klingt nach ner Menge Arbeit, weswegen wohl dann wieder hier ein wenig Funkstille auftauchen wird. :-(




...Uiii Robert. Erstmal schön zu sehen wie weit du schon gekommen bist. Die Bahnsteigkannte sieht super aus, Respekt vor dem Aufwand.

Danke für das Lob. Ja Aufwand war es wirklich, aber mit der Optik der Bahnsteigkanten bin ich wahrlich zufrieden...das war die Friemel-Arbeit auch wert.
 
Hallo TT Fahrer,

Sehr interessant zu sehen, wie du die Schienen deinem Modellbahn schienen einschottert.
Ich bin jetzt genau der gleiche Prozess, und fand es nicht leicht zu finden, was ist die beste in Bezug auf Rost und Farbe steinen und Schienen. Ich benutze die flexible Kleber von Anita Decor. http://www.anitadecor.nl/c-1205040/willkommen-bei-anita-decor/
Bei Verwendung dieses Klebstoffs verstärkt die schallabsorbierende Wirkung.
Ich mag noch deinen Thread weiter folgen! viel Glück mit dem weiteren Aufbau und Dekoration.

Mit freundlichen Grüßen,


jake




finden Sie hier den Aufbau meines Projektes
 
Die Bahnsteigkanten sehen recht gut aus. Nun hast Du aber auch eine solche Kante zwischen den Gleisen angeordnet. Ich nehme mal an, dass hier ein Zwischenbahnsteig mit nur einer Kante dargestellt werden soll. Gibt es dafür eigentlich beim Vorbild Mindestmaße für die Breite des Bahnsteiges? Schließlich soll ja niemand unter die Räder kommen...

Ich habe auf meinem Modul Schafshagen bei einem Gleismittenabstand von 44 mm auch versucht, einen solchen Bahnsteig anzuordnen und finde ihn recht schmal. Dabei geht die Schüttung von der einseitigen Bahnsteigkante abfallend in Richtung 1. Gleis und endet erst an der Außenschiene kurz unter dem Schienenkopf. Sonst war mir das Quergefälle zu groß.

Fröhliches Weiterbasteln!
 
Die Bahnsteigkanten sehen recht gut aus. Nun hast Du aber auch eine solche Kante zwischen den Gleisen angeordnet. Ich nehme mal an, dass hier ein Zwischenbahnsteig mit nur einer Kante dargestellt werden soll. Gibt es dafür eigentlich beim Vorbild Mindestmaße für die Breite des Bahnsteiges? Schließlich soll ja niemand unter die Räder kommen...
[...] Sonst war mir das Quergefälle zu groß.

Hallo Christoph,

gut hingeschaut :)

Ja, das soll ein Zwischenbahnsteig werden, doch der wurde bereits zu DDR-Zeiten nicht mehr genutzt, sondern stammte noch aus der Gründungszeit der Bahnlinie. Er war auch im Original sehr schmal und ich habe versucht, diese Optik nachzubilden (die Ursache ist also nicht im Platzmangel zu suchen). :)
Ich selbst habe den verkrauteten Zwischenbahnsteig Ende der 90er noch so in Goßdorf-Kohlmühle mit "Bahnsteiggleis" erlebt, bevor er zum Anfang des aktuellen Jahrtausends abgetragen wurde im Zuge der Modernisierung der Gleisanlagen.

Doch diese alten Bilder aus dem Web zeigen den damaligen Zustand und ich finde insbesondere auf den beiden sw-Bildern kann man gut die Neigung des Bahnsteigs sowie den geringen Abstand der beiden Gleise erkennen:
proxy.php

(Quelle: www.stillgelegt.de)

proxy.php

(Quelle: http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5907579)

proxy.php

(Quelle: http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5907579)

Ich möchte ja auf meinem Modul die Zeit von 1994 bis 2002 darstellen - mit der kleinen gestallterischen Freiheit, dass bei mir auch in dieser Zeit die Gleisanlagen im Bahnhof noch komplett in Takt sind, das Werk produziert, die Werkeisenbahn funktioniert und die (neugegründete) DB AG auch noch Nahgüterverkehr mit der V100 zum Werk fährt...so kann ich die Zeit meiner Kindheit/Jugend mit V100 und Co nachbilden, aber auch mal einen Desiro oder einen Schotterzug der ITL übers Modul fahren lassen...
 
Hallo TT-Fahrer,

ein tolles Thema hast Du Dir rausgesucht. Und die gestalterische Freiheit soll jeder haben. Also viel Spaß beim Bau :)

Helge
 
So - viel Zeit hatte ich am vergangenen WE nicht, da meine holde Meid aus dem Ausland zurück kam...dennoch konnte ich am Donnerstag-Abend den misslungenen Schotterversuch penibel wieder abtragen.

Dann habe ich einen Teil eurer Tipps schon am Hauptgleis umsetzen können - und sie haben alle geholfen! Dafür noch einmal vielen vielen Dank!

Der Sprühnebel hatte am Ende also Spüli drinnen und das Leimgemisch wurde wirklich gaaaanz langsam und tröpfchenweise aufgetragen, sodass der Schotter wirklich den Leim verschluckte.

Mit dem Ergebnis war ich am nächsten Tag sehr zufrieden! :fasziniert: Dennoch hat die Wiedersehensfreude dann doch gesiegt, sodass ich am Rest des WEs nur noch dezent angefangen habe, das zweite Bahnhofsgleis mit Schotter zu versorgen, der nun aber noch verklebt werden muss. Auch die zweite Ladung Leim im Hauptgleis muss verteilt werden.
Die Fotos im Anhang zeigen Bild 1+2 jeweils rechts das verleimte Hauptgleis und links das noch nicht verleimte, zweite Bahnhofsgleis.

Im Hintergrund sieht man meine "Bahnhofsfläche". Die hatte ich schon beim letzten Mal zusammen mit dem misslungenen Schotterversuch erstellt.
Zuerst hatte ich die Grundflächen der späteren Gebäude und des Beton-Abschnitts vom Bahnsteig aus Wellpappe ausgeschnitten und an den künftigen Stellplatz geklebt. Dann siebte ich Vogelsand aus dem Tierladen fein aus (die großen Steine kamen in die "Bastelkiste" - eignen sicher noch mal für einen Bachlauf) und vermischte dann den feinen Sand mit einem Leim-Wasser-Gemisch, sodass daraus eine brei-artige Masse wurde.
Die habe ich dann teils gegossen, teils mit dem Spachtel um meine Pappen verteilt und daraus die Bahnhofsfläche gemacht.
Das Ganze hat nun folgenden Vorteil: Ich kann mit Airbrush und Grasfasern die Fläche rund um die Häuser schon gestalten, ohne dass die Selbstbauhäuser da sein müssen (denn deren Bau wird noch etwas dauern). Gleichzeitig habe ich aber die Grundflächen schon im Sand "vermerkt" und kann die Papp-Platzhalter einfach abziehen, wenn ich dann die Häuser fertig hab (auf Bild 4 sieht man im Hintergrund meinen Test mit der Beton-Bahnsteigfläche schon). Das letzte Bild zeigt zwar, dass natürlich keine scharfe Trennkante zum Sand entsteht. Doch aktuell habe ich eh vor, die Gebäude fest mit dem Modul zu verbind, sodass ich beim Einbau dann vorsichtig mit Sand die Lücken füllen kann.

Ich weiß, dass meine Baufortschritte noch Bescheiden sind und nicht mit den Meisterwerken anderer mithalten kann - noch nicht (so hoffe ich). Dennoch wollt ich "kurz" loswerden, dass eure Tipps sehr geholfen haben! :huld:
 

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Hallo Robert, es freut mich sehr zu sehen was aus deinen Modulen geworden ist. Dazu ist ja schließlich das Board auch da um Hilfe und Erfahrungen auszutauschen. Du hast es jetzt prima umgesetzt. Der Schotter weiß zu begeistern, sowie von der Form her als auch von der Farbe! Weiter so, ich freu mich schon auf weitere Bilder deiner Arbeit. Gruß Marcel
 
Hallo Board-Freunde,

wer mich kennt, der weiß, dass ich seit ein paar Wochen wieder in Berlin wohne und die Pendelei zwischen Frankfurt und Berlin beendet habe – und das tut nicht nur meiner Beziehung :romeo: gut, sondern auch meinem Modul. :fasziniert:

Denn trotz viel Arbeit komm ich ab und an dazu, weiter zubauen. Und einen kleinen Teil meiner Fortschritte will ich gern zeigen, auch wenn diese bei weitem nicht so umfangreich sind, wie in manch anderen Threads hier im Board.

Zunächst freute ich mich, dass ich ein seit längerem bestehendes Problem lösen konnte: Ich hatte bei mir 2 Weichenlaternen von Gelhaar verbaut und wollte nun die Landschaft um diese herum gestalten – und dabei war mir das Wasser-Leim-Gemisch in den Antrieb gelaufen, was dessen Funktionsausfall bedeutete und einen Neukauf erforderte. Wie nun also verhindern, dass es mir mit den neuen Laternen nicht gleich ergeht? Und da fand ich in der Bastelkiste meiner Freundin eine Art „Klebe-Knetgummi“ (siehe Bild 1). Nun konnte ich den Antrieb zunächst mit einigen Tropfen Weißleim „fixieren“ und danach mit diesem „Klebe-Knetgummi“ den Antrieb „umhüllen“. Mit einem flachen Schraubenzieher klappt dies auch hauchdünn. Anschließend drückte ich aufgestreuten Schotter bzw. gesiebte Gartenerde nur noch in die Klebe-Knetmasse und fertig war das Ergebnis (siehe Bild 2).
Und was war dann: ich dachte mir „das sieht irgendwie nicht wie im Original aus“ – ich hatte total die „Schaltkästen“ vergessen, die der Laterne ja sogar beiliegen. Also – Klebe-Knetgummi wieder entfernt (was einwandfrei funktioniert und auch keine Rückstände hinterlässt) und die Teile verbaut. Anschließend wieder mit Klebe-Knetgummi umhüllen, diesen dann auch gleich noch mit Schulmalfarben braun angemalt und wieder Schotter hinein gedrückt. Anschließend noch etwas Rost-Puder auf die Schaltelemente und fertig war ich (Bild 3+4). Das Ergebnis gefällt mir schon besser. Langfristig muss ich mir allerdings auch noch Gedanken machen, ob und vor allem, wie ich die Kabelschächte nachbilde.
 

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Wie man auf einem Teil der eben gezeigten Bilder auch sehen kann, komme ich langsam auch mit dem Begrasen voran (auch, wenn ein Teil des Leims mir beim zweiten Begrasungsvorgang „verklumpte“ und unschöne Tropfen auf den Spitzen hinterließ…vermutlich hätte ich doch etwas mehr verdünnen sollen…naja).
Um aber auch ab und zu am WE meine „Anwesenheit“ im Wohnzimmer mit dem Moba-Basteln verbinden zu können, habe ich auch mit einem weiteren Projekt begonnen: das Pflaster im Industrieanschluss. Wie dieses Vorbildfoto zeigt, liegen im Bereich der Werksbahn Betonplatten, welche im Bereich zwischen der Gleise bzw. rund um gebogene Gleisstücke mit Pflastersteinen eingefasst sind (und das auch zwischen den Gleisen). Ich hatte mir viele Gedanken gemacht, wie ich das im Modell umsetze und hatte auch schon die Technik von Mirko-Kuehn im Auge, doch das Hantieren mit Gips insbesondere zwischen den Gleisen schien mir schwer umsetzbar (bezogen auf mein Geschick). Deswegen hab ich mich nun dazu entschieden, die Betonplatten+Pflastersteine in Polystyrol einzuritzen. Nach dem passgenauen Ausschneiden der Platten für die Gleiszwischenräume malte ich zunächst die Linien anhand von Vorbildfotos auf (Bild 1). Anschließend ritzte ich mit der Nadel meines alten Schulzirkels die Rillen in die Kunststoffplatten. Auch ein paar Brüche in den Platten sowie die „Halteösen“ für die Verlegung der Betonplatten (mir fehlt der Fachbegriff :boeller:) konnten so schon nachgebildet werden (Bild 2). Auf diese Weise sollen nun alle Betonplatten entstehen und dann in einem Arbeitsgang per Airbrush lackiert und gealtert werden – hoffentlich klappt das so, wie ich das will.
 

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Polystyrol wäre mir für das Ritzen von Betonteilen zu hart. Forex wäre da handfreundlicher. Da kann man auch schön Bruchstellen und Abplatzer herausmodellieren. Zudem durch Eindrücken auch Gullideckel oder kleine Pflastersteineinsätze herstellen.

Zu den Bildern und Techniken im vorletzten Beitrag einfach Daumen hoch, sehr augenfreundlich und gefällig gestaltet.
 
Sehr schöne Arbeiten, mein Neid gilt Deinen Weichenlaternen und der Gestaltung des Gleisbetts gleichermaßen. Was das Polystyrol angeht, so übe ich mich seit längerem in derselben Technologie des Ritzens (sogar bis zum alten Zirkelkasten) und finde, daß sich damit vergleichsweise sauber arbeiten läßt. Und es geht vor allem auch schnell; die Zeit, die man zum Basteln findet, ist ja bei den meisten arg begrenzt.
 
Hallo ihr beiden,

vielen Dank für das Feedback.

@Christian: Ja Forex hatte ich auch am Anfang überlegt - gerade wegen des vermutlich geringeren Ritzaufwands. Das Problem, dass ich da nur sah, war die Plattenstärke. Die dünnste, die ich fand, war 2mm stark. Das würde theoretisch perfekt für das Modellgleis-Schienenprofil passen. Doch in meinem Industrieanschluss habe ich normales Gleismaterial verlegt und somit sind an meinen schienen noch Kleineisen dran. Und ich war mir dann unsicher, wie ich quasi von der 2mm starken Platte 1mm Plattenstärke am Rand weg bekomme, damit die Betonplatten bis zum Rand der Gleise reichen können. :boeller: Ist das Material wirklich so stabil, dass man da die Hälfte der Plattenstärke ohne Abbrüche abtragen kann? Wenn ja, sollte ich darüber für ggf. auch noch mal nachdenken, wenn das mit dem Kunststoff doch nix wird. Letzteren hatte ich natürlich noch bei mir rumliegen, was ein Ausprobieren leicht machte.

@Stedeleben:
Wenn ich mir deine tollen Basteleien anschau, kann ich gar nicht glauben, dass bei dir Neid aufkommt - umso mehr fühle ich mich von deinem Feedback geehrt, wobei die Weichenlaternen ja "Industrieprodukte" sind und ich sie nur eingebaut habe. Und dass das Gleisbett so aussieht, wie es aussieht, hab ich den vielen Ratschlägen von Boardern zu verdanken.
Was das Polystyrol angeht: Ja die Bearbeitung mit dem Zirkel ist gar nicht mal so schwer - man braucht lediglich ein wenig Kraft/Druck und genau deswegen tat mir dann meine Hand von der "verkrampften" Haltung des Zirkels nach der x-ten Reihe Pflastersteine auch ordentlich weh, weswegen diese Ritzarbeiten wohl noch ein Weilchen gehen werden. ;-) Ich hoffe nur, dass dann nach dem Lackieren das Hervorheben der Rillen mit verdünnter Farbe (=Washing) gelingt.
 
Ich hoffe nur, dass dann nach dem Lackieren das Hervorheben der Rillen mit verdünnter Farbe (=Washing) gelingt.

Da hab mal keine Angst, diese Ritzen sind nach dem Lackieren (bei mir meistens Patinieren) sehr gut sichtbar. Ich rate allerdings dazu, die gesamte Fläche nach dem Ritzen und vor dem Lackieren sanft überzuschmirgeln, damit Gratreste verschwinden. Die werden dann nämlich auch gut sichtbar. :)
 
Ich baue ja auch verpflasterte Gleise, zwar mit Pappe aber auch mit Forex. Wenn du seitlich von oben mit dem Messer quasi schräg reinschneidest kommst du prima an den Kleineisen vorbei.

Forex gibt es soweit ich weiß auch dünner als 2mm, ich glaub, Boarder Jasch hatte da eine sehr dünne Variante. Aber ob das direkt unter der Marke Forex oder eine andere Handelsbezeichnung war, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls hatte es die gleichen Eigenschaften.

Ich kann ich dir ja mal von dem glaub 2mm dicken einen "Bogen" A4 zukommen lassen. Hab da genug von übrig.

So sehen meine Bahnsteige aus:

http://www.tt-board.de/forum/showpost.php?p=842683&postcount=1135
http://www.tt-board.de/forum/showpost.php?p=845130&postcount=1147

Für den Bereich zwischen und neben den Gleisen nehme ich Finnpappe
 
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