So, wieder angekommen. Bahnhof ist abgeliefert, die 3D Druck Sachen vom Svies auch. Diesmal nicht vergessen.
Jetzt wie versprochen der Bericht vom Bau des Bahnhofs "Creidlitz" von MBZ.
Das war nun wirklich der letzte. Ich weiß nicht, ob andere mit diesen Bausätzen ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Würde mich mal interessieren.
Die Rohteile hab ich in einem anderen Beitrag ja schon gezeigt. Darum verzichte ich hier darauf.
Die Farbgebung ist kein Problem. Herr Oswald empfiehlt vorab die Teile mit seinem Primer zu behandeln. Das habe ich einmal gemacht. Für mich war das Ergebnis nicht so berauschend anders. Deshalb verzichte ich auf diesen Schritt und bemale die Teile direkt mit Revell Aquacolor.
Verwendet habe ich für die Wände eine Mischung aus Nr. 16 (Sand) und 82 (Dark Earth) Vorteilhaft ist, wenn sich die Farben nicht komplett vermischen. Dadurch entsteht eine etwas aufgelockerte Struktur. Für die Fensterstürze und Zierfriese kam Nr. 37 (Ziegelrot) zur Anwendung.
Die Dachflächen mit 36 (Karminrot), 331 (Purpurrot Seidenmatt) und wenig 85 (Braun) mit Nass in Nass Technik aufgebracht. Da hinein dann ganz wenig Grau in verschiedenen Tönen. Die Bretternachbildungen und das Fachwerk wurde mit Beize von H0Fine (Helles von der Sonne ausgebleichtes Holz) behandelt. Für die Innenwände kam 314 (Beige Seidenmatt, 365 (Patinagrün Seidenmatt) und 381 (Braun Seidenmatt) zum Einsatz.
Danach erfolgte die Vervollständigung der Wandteile mit den Fensterrahmen und den Tragbalken des Dachgeschosses, sowie dem Fachwerk. Zum Kleben verwende ich Ponal, der dünn mit einem Zahnstocher aufgetragen wird. Bei den Fenstern, die mit Gardinen versehen sind, wurden aus den Resten vom Karton der Bodenplatte Rahmen um die Fenster gesetzt und darauf erst die Gardinen. Durch dieses Vorgehen wirken die Fenster räumlicher. Auch auf den Bildern am Schattenwurf der Fensterkreuze zu erkennen. Da keine weitere Unterteilung der Räume vorhanden war, fertigte ich passend aus dickem Karton mehrere Zwischenwände für den Warteraum, das Stellwerk und die Bahnhofsgaststätte sowie Zwischendecken um ein Durchscheinen des Lichtes zu verhindern. Teilweise kamen die Lichtkästen von Viessmann zum Einsatz und sonst einzelne LED unterschiedlicher Herkunft.
Die Ecken am verputzten Anbau wurden mit Modellierspachtel verschlossen, weil sonst die Verzahnung der Wandteile aufgefallen wäre. Mit Nr. 75 (Steingrau) und sehr stark verdünntem 06 (Teerschwarz) wurde der Anbau coloriert.
Die Einrichtung des Stellwerkes und die Bank mit wartenden Fahrgästen im Vorraum wurde direkt auf die Bodenplatte gesetzt.
Nun wurde geprüft, wo überall Licht durch Spalten der Wandteile schien. Diese Stellen sind alle dick mit schwarzer Farbe eingestrichen worden. Da dies am Schluß von Außen nicht mehr zu sehen ist, darf es auch ein bißchen mehr sein.
Es erfolgte das Aufsetzen der Dachunterkonstruktion. Hier offenbarten sich bereits die nächsten Mängel in der Konstruktion. An einen Montagefehler von mir glaube ich nicht. Die Teile sind an den Stirnseiten Bündig.
Nachdem der Kleber ausgehärtet ist erfolgte die Verklebung der Dachziegel. Nächste Ernüchterung. Riesige Spalten am Übergang der Dachflächen.
Diese Spalten wurden durch Papierstreifen verschlossen und der Dachfarbe angepasst. Jetzt wurde auch der Schornstein aufgesetzt und die Firstziegel angeklebt. Die Firstziegel sind durch die Stärke des Kartons bedingt zu Hoch. Darum werden einige Schichten der Pappe abgetragen. Nächster Schreck. Die Firstziegel für eine Seite der Krüppelwalm fehlen im Bausatz. Ersatz schaffte eine Dachplatte von Noch, die entsprechend zugeschnitten wurde. Farblich am Schluß ebenfalls der Dachfarbe angepasst. Es erfolgte noch mit etwas Origami die Gestaltung der Kehlbleche am Schornstein. Vorteil, die Spalten am Übergang zum Dach verschwinden.
Zum Schluß wurde noch mit Emailfarbe von Revell (Nr. 90) das Kehlblech am Dachübergang und am Schornstein bemalt. Dadurch ist der Fehler in der Dachkonstruntion kaum noch zu erkennen. Am Ende muss man noch an einigen Stellen mit Farbe die Stellen der abgefallenen Ziegel ausbessern. Durch die sehr feine Laserung gehen da gern einige Verlustig. Dachrinnen und Fallrohre muss Udo selbst noch anfertigen und anbringen. Ist aber so abgesprochen. Ich hoffe, er stellt dann hier mal Bilder davon ein. Auch mit der vollen Beleuchtung. Ich hab nur die einzelnen LED´s geprüft. Nicht wie das Licht insgesamt wirkt.
Mein Fazit: Am Schluß hat man ein Gebäude wie es vermutlich kein zweites gibt. Der Aufwand ist recht hoch. Jeder muss für sich Entscheiden, ob er das tun möchte. Wenn es eine interessante Architektur ist, wie in diesem Fall kann es sich lohnen.
Leider ist es durch die Gestaltung der Wandteile nicht möglich, einzelne oder alle der Anbauten wegzulassen. Da eine andere Gestaltung und es wäre sogar möglich das Haus "auf Links zu drehen". Da ergäben sich nochmals schöne Möglichkeiten.