Hallo!
Das Gehäuse der E18 ist eigentlich nicht schlecht, zumindest meins nicht. Die Lackierung von Jatt war sehr dick aufgetragen. Das Dach ist sehr schön gestaltet, aber den nicht vorbildgerechten Stromabnehmer sollte man ersetzen. Leider erweißt sich die ursprüngliche gehäusebesfestigung als wenig praxistauglich, sodaß die Loks quasi zugeklebt wurden.
Die Lok hat nur ein fahrtrichtungsbahängiges Dreilichtspitzensignal, welches über Glühlampen realisiert wird.
An Zurüstteilen lagen die Frontgriffstangen, sowie die Führerstandsaufstiege bei, allesamt aus Messingguß. Die Montage ist relativ einfach und umkompliziert.
Die Verarbeitung war teilweise nicht optimal (wie bei Jatt wohl generell üblich), einige Loks hatten Leimflecken in den Fenstern und unsaubere bedruckung.
Das Fahrwerk war auf einem massiven Gußrahmen aufgebaut, der Antrieb erfolgt wie bei der V60 über ein Schneckengetriebe und Messingzwischenräder auf alle Antriebsachsen. Diese weisen schöne Gravuren der Federtöpfe auf und verfügen über ein filigranes Radprofil. Die Speichenvorläufer gefallen ebenfalls sehr gut, wenn die Spur stimmt.
Der Antrieb streute sehr stark. Während einige Exemplare offenbar gut fahren, eignet sich meine Lok eher zum Rangieren und taumelt bei höheren Geschwindigkeiten. Die 150 km/h des Vorbildes erreicht meine nicht. Stromabnahme ist soweit zuverlässig, die Zugkraft halte ich auch ohne Haftreifen für ausreichend, dank des Gußrahmens.
Die Fahrwerksblenden bestehen aus farbigem Gießharz und wurden von JATT von einer in TT auch aktiven Firma zugekauft. Die Detailierung ist an sich nicht schlecht, auch wenn ab und an Graht stört, auch wurden verschiedene Ausführungen nachgebildet. Die Blenden sind leider meist ziemlich uneben. Ich würde nicht versuchen, groß daran rumzubiegen.
Meine Gedanken zu einer Neuauflage: ich denke, dass Interesse an der E18 ist aufgrund der langen Betriebszeit, zahlreicher Varianten und Museumsloks, sowie dem Einsatz bei DR und DB nach wie vor ungebrochen.
Ich kann mir vorstellen, das man das Gehäuse weiter verwenden kann, beim Dach die im Laufe der Einsatzzeit verwendeten Stromabnehmertypen vorbildgerecht neu gestaltet. Ob die DR-Ausführung von Jatt schon den DR-Hauptschalter hatte, weiß ich nicht. Das Fahrwerk sollte man nebst Blenden neu konstruieren, um mit dem Antrieb und der Detaillierung heutige Ansprüche befriedigen zu können.
Eine Verwendung des Fahrwerkes für die E17 ist eher unwahrschenlich, da diese nur auf den ersten Blick gleich sind.
Viele Grüße
Daniel